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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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und dazu gehörte nun mal ein Job.
    Sie versuchte , ruhig durchzuatmen, dann öffnete sie die Türe und betrat das kleine Lokal.
    Eine ältere Dame war gerade dabei, das Frühstücksbuffet aufzubauen, Mia ging mit wackligen Beinen auf sie zu.
    „Guten Morgen, mein Name ist Mia Kessler. Ich soll hier als Aushilfe anfangen“, sie bemühte sich, möglichst verständlich zu sprechen, aber vor lauter Nervosität verschluckte sie ein paar Worte.
    Die Frau drehte sich um und lächelte Mia freundlich zu. „Ach , Sie sind das. Mein Mann hat Sie gestern eingestellt, er erzählte mir, dass heute eine junge Frau kommt. Ich bin Rita Heller, freut mich“, sie reichte Mia die Hand.
    Mia atmete etwas auf, die ältere Dame schien nett zu sein. „Freut mich auch.“
    „Nun, Ihre Aufgabe ist es, das Frühstücksbuffet mit aufzubauen und immer dafür Sorge zu tragen, dass alles aufgefüllt wird. Außerdem bringen Sie die Getränke an die Tische. Wir haben zum Kassieren so ein neumodisches Ding, Moment, ich hole es mal…“
    Frau Heller verschwand hinter dem Tresen und kam mit einem kleinen Apparat zurück. „Dort brauchen Sie nur die verschiedenen Posten einzutippen – sagt mein Mann, ich mag diese Teile nicht“, Frau Heller rümpfte die Nase, doch Mia war ganz zuversichtlich, das sah nicht weiter schwierig aus.
    „In Ordnung“, nickte sie ihr zu.
    „Ihre Schicht geht von morgens sechs Uhr dreißig bis vierzehn Uhr, dann kommt die Ablösung. Ich zeige Ihnen jetzt, wo Sie alles finden.“
    „Okay“, Mia folgte ihr in den Lagerraum und hörte Frau Heller aufmerksam zu. Sie wollte schließlich alles richtig machen.
    Dann bekam sie noch eine Schürze und ein Portemonnaie, jetzt wurde sie doch immer aufgeregter, hoffentlich passierten ihr nicht zu viele Fehler.
     
    Mia staunte, wie viele Leute zum Frühstücken hierher kamen, auch viele jüngere waren darunter. Manche hatten Bücher mit, scheinbar waren das Studenten. Die Preise mussten also ganz günstig sein, Mia hatte von so was keine Ahnung, sie wäre wohl auch nie auf die Idee gekommen, frühstücken zu gehen.
    Es war anstrengend , alles im Auge zu behalten, doch im Laufe der nächsten Stunden bekam sie es einigermaßen in den Griff, so befand sie es wenigstens. Sie konnte jetzt nur hoffen, dass es Frau Heller genauso sah.
    Die ältere Dame hielt sich meist hinter dem Tresen auf und bereitete die verschiedenen Kaffeekreationen zu, während Mia für den Service zuständig war.
     
    Ihre Ablösung kam pünktlich um zwei Uhr, Mia spürte so langsam auch, dass sie erschöpft war, sie war es nicht gewohnt, soviel zu laufen , und die nervliche Anspannung war auch nicht zu verachten.
    „Hallo, ich bin Evi“, stellte sich die Kellnerin vor.
    „Mia Kessler. Ich habe heute angefangen“, lächelte Mia ihr schüchtern zu.
    „Ich hab’ schon gehört. Silke ist wieder mal nicht zur Arbeit erschienen und Herr Heller hat sie gefeuert. Selbst schuld. Wie war denn der erste Tag?“
    „Gut, also… also das hoffe ich“, stammelte Mia, sie sah unsicher zu Frau Heller hinüber, die jetzt dazugekommen war.
    „Du hast dich gut geschlagen, Mia. Von mir aus kannst du gerne morgen wiederkommen.“
    Mia strahlte sie an. „Danke, das… das mache ich“, sie wäre ihr am liebsten um den Hals gefallen, stattdessen reichte sie ihr die Hand.
    „Und das ist dein Trinkgeld, vergiss es nicht“, lachte ihre neue Chefin ihr zu.
    „Für mich?“, Mia riss die Augen auf.
    „Na, wenn du es nicht willst, dann nehme ich es“, bot sich Evi mit einem frechen Grinsen im Gesicht an.
     
    Beschwingt ging Mia nach Hause. Levin hatte heute vorlesungsfrei und würde zuhause sein, sie musste ihm unbedingt gleich alles erzählen.
    Levin sah auf die Uhr, jeden Moment müsste Mia zurückkommen, er war gespannt, was sie von ihrem Job berichten würde.
    Eigentlich wollte er sie heute Morgen zum Caf é gebracht haben, aber Mia hatte ihn gebeten, doch liegen zu bleiben. Es war ja auch nicht weit, trotzdem hatte er das Bedürfnis gehabt, sie dort abzuliefern und auch wieder abzuholen. Bei der Gelegenheit hätte er sich die Vorgesetzten ja auch mal ansehen können, dann hatte er sich aber selbst dafür gescholten, er wollte ja keine Glucke sein.
    Er hörte den Schlüssel im Türschloss, jetzt hielt er es nicht mehr aus und ging rasch zur Wohnungstüre.
    Mia strahlte ihn an als sie ihn sah, dann fiel sie ihm sofort um den Hals. „Hey, meine Schöne“, er vergrub sein Gesicht in ihren blonden Locken. „Was für

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