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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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anstrengend. Außerdem meinten Jim und Melissa, ich würde mich gut mit ein paar Models machen. Sie riefen in einer Agentur an und orderten die fünf Mädels an, die vorhin so gackernd hier raus sind. War das okay für dich?“
    Ich lächelte geschmeichelt. „Ich wusste schon immer, dass ich dich mit anderen Frauen teilen muss.“
    Er ging nicht darauf ein. „Hast du die Fotos gesehen?“
    „Ja, Melissa hat mich vorhin gerufen und sie mir auf dem Laptop gezeigt.“
    „Wie findest du sie?“
    Ich zuckte mit den Achseln. „Prima. Du siehst fantastisch darauf aus und die Belichtung ist klasse.“
    Er sah mich durchdringend an. „Was stimmt mit den Fotos nicht?“
    Ich war überrascht. Woher wusste er, dass sie mir nicht gefielen?
    „Du lachst nicht auf einem.“
    „Ich lache nicht?“
    „Nein. Du bist umwerfend, wenn du lächelst, aber auf sämtlichen Fotos schaust du immer nur düster oder traurig. Das finde ich sehr schade. Dabei bist du so ein fröhlicher Mensch.“
    Robert sah mich groß an. „Okay. Ich werde es das nächste Mal vorbringen. Aber jetzt muss ich mit dir reden.“
    Es war soweit. Ich hatte mir schon vor über einer Stunde überlegt, was ich sagen würde und wie.
    „Robert, ich diskutiere mit dir nicht darüber. Ich habe David bereits meine Zusage gegeben und ich werde den Job ausführen.“ Ich war stolz auf mich. Ich hatte es in einem ruhigen, bestimmten Tonfall gesagt, genau, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Aber Roberts Reaktion hatte ich mir anders ausgemalt.
    Er starrte mich durchdringend an. Lange Zeit sprach er kein Wort, sah mich nur an. In meinem Bauch machte sich ein seltsames Gefühl breit. Es dauerte eine Weile, bis ich merkte, dass ich ein wenig Angst hatte. Angst vor Robert? Ich fühlte mich immer unbehaglicher.
    Er drehte sich abrupt um und ging. Überrascht sprang ich auf und lief ihm nach.
    „Robert, wo willst du hin?“
    „Schwimmen.“ Sein Ton war knapp und harsch.
    Ich ging ihm nach, aber er war extrem schnell. „Wolltest du nicht reden?“, rief ich ihm hinterher.
    „Weshalb? Du hast doch schon alles entschieden!“
    Ich lief ihm nach. „Meine Güte, Robert. Schmoll doch nicht! Ich verstehe nicht, weshalb du so sauer bist. Du musst doch einsehen, dass ich einen solchen Job nicht ausschlagen kann.“
    Er blieb jäh stehen und ich prallte gegen ihn. Seine Arme umfassten mich aus Reflex und ich nutzte die Situation aus und schlang meine um ihn.
    „Komm schon, Robert. Lass uns drüber reden. Bitte.“ Ich versuchte flehend auszusehen, was anscheinend gelang, denn sein Gesicht wurde etwas weicher. „Ich werde mich von David so gut es geht fernhalten. Luis und Anabel sind wieder mit an Bord und werden auf mich aufpassen. Außerdem bist du hier zu Hause. Wovor hast du Angst? Dass ich mit David durchbrennen könnte, wo ich doch dich habe? Lächerlich.“
    Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und umschlang ihn fester. So konnte ich genau hören, wann sein Herz anfing schneller zu schlagen.
    Endlich stöhnte er und erwiderte meine Umarmung. „Warum tust du mir das an?“, nuschelte er und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
    Ich kicherte erleichtert. „Worauf bist du nur so eifersüchtig?“
    „Eifersüchtig? Das bin ich wohl. Es ist ein sehr unangenehmes Gefühl.“
    „Und so grundlos“, stimmte ich zu. „Oder war da jemand in deiner kurzen Vergangenheit, der das in dir auslöste?“
    Ich lehnte mich ein wenig zurück, um sein Gesicht sehen zu können.
    „Hack nicht immer auf meinem Alter herum“, wies er mich zurecht. „Ich sehe, wie dich alle hofieren. Das macht mich rasend.“
    Ich lehnte mich wieder an ihn und lächelte. „Du übertreibst.“
    Er seufzte. „Außerdem bin ich ein wenig sauer, weil du ohne mich entschieden hast.“
    Jetzt sah ich wieder auf. Es war ihm ernst.
    „Ich dachte, wir beide wären ein Team, eine Gemeinschaft. Ich dachte, in einer solchen Gemeinschaft trifft man Entscheidungen gemeinsam, nicht einzeln“, erklärte er finster. „Ich hatte erwartet, dass wir darüber diskutieren, einen Kompromiss finden. Zum Beispiel hatte ich gehofft, eine Rolle in dem Film an Land ziehen zu können. Wir hätten ein Druckmittel gehabt. Wenn David dich unbedingt haben wollte, hätten wir zusammen arbeiten können, wie bei Storming Love .“
    Ich fühlte mich schrecklich in diesem Moment. Wem hatte ich was beweisen wollen? Mir selbst? Robert? David? Ich hatte mich benommen wie ein aufmüpfiger Teenager und nicht wie eine erwachsene, denkende

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