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Scheidung auf Griechisch

Scheidung auf Griechisch

Titel: Scheidung auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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bin ich zurückgekommen, um ihn notfalls zu zwingen, mich zu heiraten. Aber da war er schon mit dieser Carlotta verlobt und ich wieder mal allein. Als Chloe mir erzählt hat, dass du in San Estéban Hilfe brauchst, habe ich sie überredet, mich fahren zu lassen. Ich wusste doch, dass du genauso einsam bist wie ich. Warum sollten wir uns nicht gegenseitig trösten?, habe ich mir gedacht. Und eines wirst du nicht abstreiten können, Leandros. Du hast sehr wohl mit dem Gedanken gespielt, mich zu heiraten. Sonst hättest du Onkel Takis nicht noch von Bord deiner Yacht aus angerufen und ihn beauftragt, die Scheidung in die Wege zu leiten.”
    “Hat er dir das erzählt?”, fragte Leandros entgeistert.
    “Nein”, beteuerte Diantha, ohne mit der Wimper zu zucken. “Das habe ich alles selbst herausgefunden.”
    “Auch dass Isobel und ich keinen Ehevertrag abgeschlossen haben?”, setzte Leandros nach.
    Diantha blieb eine Antwort schuldig, weil ihr nicht schnell genug eine passende Lüge einfiel.
    “Ich denke, an dieser Stelle sollten wir das Gespräch beenden”, erklärte Dianthas Vater, der unbemerkt ins Haus gekommen war.
    “Haben Sie schon mit der Redaktion telefoniert?”, erkundigte sich Leandros.
    “Sie haben mir versprochen, den Artikel wieder zu streichen”, bestätigte Mr. Christophoros. “An gefälschten Fotos hat nicht einmal eine Boulevardzeitung Interesse. Jetzt muss ich Sie aber bitten zu gehen. Ich habe mit meiner Tochter zu reden.”
    Schweigend verließen sie das Haus und stiegen in Leandros’ Ferrari. Unterwegs hielten sie, um Chloe abzusetzen. Sie war schon ausgestiegen, als sie sich noch einmal zu Isobel herunterbeugte.
    “Es ist alles meine Schuld”, sagte sie unter Tränen. “Wenn ich Diantha nicht eingeredet hätte, dass sie einen meiner Brüder heiraten …”
    “Damals wart ihr Kinder”, fiel Leandros ihr ungehalten ins Wort. “Eine erwachsene Frau sollte zwischen Wunsch und Wirklichkeit unterscheiden können.”
    “Ich habe ihr gegenüber nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich Isobel nicht mochte. Wenn ich geahnt hätte, was für absurde Schlussfolgerungen sie daraus zieht …”
    Als sie Isobels schmerzverzerrten Gesichtsausdruck sah, verstummte sie. “Ich wusste gar nicht, dass Nikos und sie früher zusammen waren”, sagte sie stattdessen.
    “Das waren sie nicht”, widersprach Leandros bestimmt. “Jedenfalls nicht so, wie Diantha es uns weismachen wollte. Nikos war einige Male mit ihr aus, mehr nicht. Seitdem hing sie wie eine Klette an ihm und machte ihm aberwitzige Szenen. Als sie nach Washington zog, war er regelrecht erleichtert. Ich halte es übrigens für wenig klug, wenn du ihm von dem Vorfall erzählst. Der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig.”
    “Versprochen”, erwiderte Chloe. Als Leandros schon losfahren wollte, legte sie Isobel die Hand auf den Arm. “Kannst du mir noch einmal verzeihen?”, erkundigte sie sich leise.
    Das fragte sich Isobel schon die ganze Zeit. Die Liste derer, die sie um Verzeihung baten, wollte kein Ende nehmen. Doch ob es ihnen damit auch ernst war, musste sich vor allem im Alltag erweisen.
    “Sicher”, erwiderte sie, wenn auch nicht ganz überzeugt, als Leandros plötzlich die Geduld verlor. Er beugte sich vor und schloss die Beifahrertür, ehe er mit quietschenden Reifen losfuhr.
    “Warum bist du eigentlich die ganze Zeit schon so aggressiv?”, erkundigte sie sich irritiert.
    “Ich bin nicht aggressiv”, widersprach er ihr wenig glaubhaft. “Ich habe nur keine Lust, mich länger von dir verdächtigen zu lassen.”
    “Wie bitte?”
    “Ich weiß genau, was du denkst”, sagte er aufgebracht, “aber ich habe nie mit Diantha geschlafen. Nie, verstehst du? Ich weiß gar nicht, was plötzlich in sie gefahren ist. Wie kommt sie nur darauf, derart infame Behauptungen aufzustellen? Dabei habe ich ihr nie Hoffnungen oder gar Versprechungen gemacht. Sie war mir sympathisch, ja, vielleicht auch ein bisschen mehr, aber ich habe sie nie angerührt.”
    “Willst du eigentlich mich oder dich überzeugen?”
    Er bremste so abrupt und unvermittelt, dass nur der Sicherheitsgurt Isobel davor bewahrte, mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe zu prallen. Kaum stand der Wagen still, öffnete Leandros die Fahrertür und stieg aus.
    So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt – und dass er sich nicht beherrschen konnte, machte sie maßlos wütend. Wenn jemand das Recht hatte, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, dann doch wohl sie! Wessen

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