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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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zu verbannen und die Frau zu werden, die Gott aus ihr machen wollte. Und trotzdem fühlte sie sich einfach … leer.
    „Du ruhst dich heute Nacht erst einmal aus. Ich wette, dass Alex morgen früh vor der Tür steht und dich zurückhaben will, bevor Julian auch nur die Pfannkuchen wenden kann.“
    Nein, das konnte nicht sein. „Aber er liebt mich nicht.“
    „So ein Quatsch! Wie könnte er nicht?“ Clares Gefühlsausbruch brachte Lucy fast zum Lächeln. „Du bist bezaubernd, wunderschön, intelligent und hast ein Herz aus Gold – obwohl deine geschichtlichen Kenntnisse besser sein könnten. Außerdem habe ich gesehen, wie er dich anschaut.“ Sie tätschelte Lucys Wange. „Der Junge liebt dich. Nur, dass er es vielleicht im Moment noch nicht weiß.“
    „Er ist ein kluger Mann. Er denkt, er weiß ganz genau, was er fühlt.“ Und er hatte Lucy einen Einblick in diese Gefühle gegeben.
    „Mein Pfarrer hat mir gesagt, dass Momente wie diese kommen würden.“ Clares Gesichtszüge zeigten stahlharte Resolutheit. „Meine erste Gelegenheit, für jemanden zu beten, der es nötig hat. Ich kann es kaum erwarten, Julian davon zu erzählen. Lass uns zusammen vor Gott kommen.“
    Lucy hoffte, dass sie sich jetzt nicht einen von Clares stundenlangen Vorträgen anhören musste.
    „Jesus, Alex ist ein Idiot. Du musst das regeln.“ Clare nickte. „Amen.“

42. Kapitel
    E r war wieder neunzehn.
    Alex fuhr zum Haus seiner Eltern und erinnerte sich an die Zeit im College, als einer seiner Trainer plötzlich gestorben war. Während die anderen Spieler sich in ihrer Lieblingsbar getroffen hatten, um sein Andenken zu feiern, war Alex achtzehn lange Stunden nach Charleston gefahren, um den Trost zu erhalten, den ihm nur seine Familie geben konnte.
    Nachdem er in die Einfahrt gerollt war, stellte er den Motor ab und starrte das Zuhause seiner Jugend an. Er vermisste sie – seine Eltern, Finley. Und Will. Oh Mann, wie sehr er Will vermisste.
    Würden sie denken, dass es seltsam war, dass er nur zwei Stunden vor der abschließenden Debatte gegen Robertson auf ihrer Türschwelle stand? Würden sie denken, er wäre sprunghaft? Kindisch? Verwirrt?
    All das war er nämlich. Und er wusste nicht, was er tun sollte.
    Doch zu Hause war immer alles einfacher gewesen. In der Nähe von Menschen, auf die er sich verlassen konnte. Die er liebte. Die nicht einfach weggingen, wenn er sie am meisten brauchte.
    So wie Lucy. Es war zwei Wochen her, dass Morgan und Chuck geheiratet hatten. Sie hatte zwar versprochen, ihre Abmachung zu erfüllen, doch seit sie ihm den Ring zurückgegeben hatte, hatte sie fast jeden politischen Termin verpasst. Marinells Bruder ging es wieder schlechter und Lucy verbrachte ihre gesamte freie Zeit mit der Familie im Krankenhaus. Nur ein Schwachkopf hätte ihr das vorhalten können.
    Eines Tages hatte er zu ihr fahren und sie an den Vertrag erinnern wollen – nur um sich mit ihr zu streiten. Um sie wiederzusehen. Mit ihr zu lachen. Ihr zu erzählen, dass die Wahl vor der Tür stand und er Angst hatte, zu verlieren. Es hing alles an dieser letzten Debatte. Doch er und sein Team hatten hart gearbeitet und so war er nie zu ihr gefahren.
    Und jetzt stand er vor dem Haus seiner Eltern, anstatt sich noch einmal seine Notizen durchzulesen.
    Marcus Sinclair öffnete auf Alex’ Klopfen hin. Er warf nur einen Blick auf das Gesicht seines Sohnes und schüttelte beunruhigt den Kopf. „Ich mache uns einen Kaffee. Komm mit ins Wohnzimmer.“
    Alex ging unruhig auf dem Parkett auf und ab, als seine Mutter den Raum betrat. „Alex.“ Ihre liebenden Augen musterten ihn nur kurz. „Wir wollten uns gerade auf den Weg zu deiner Debatte machen. Ist alles in Ordnung?“
    Sein Vater kam mit dem Kaffee. Mit einem Blick auf seine Frau schüttelte er nur ganz leicht den grauen Kopf. Donna ging zu ihrem Sohn und küsste ihn auf die Wange. „Wir reden später.“
    Marcus reichte Alex die Kaffeetasse und setzte sich auf die Couch. „Die Umfragewerte sehen gut aus. Ich schaue unter der Woche mal im Büro vorbei und erledige ein paar Anrufe. Deine Mutter und ich haben uns ein paar Tage freigenommen, damit wir dich bei deiner Kampagne unterstützen können. Die nächsten sieben Tage stehen wir auch noch durch.“
    Alex, der sich in einen Sessel hatte fallen lassen, starrte nur auf seine Hände. „Denkst du jemals über dein Leben nach und fragst dich, ob überhaupt etwas einen Sinn hat? Ob du überhaupt weißt, was du tust?“
    Marcus

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