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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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Flures. Sie platzte hinaus in die Nachtluft und floh.
    * * *
    Alex hatte keine Ahnung, warum er diese Frau verfolgte. Was kümmerte es ihn, wenn sie vollkommen aufgelöst war? Er hatte sich um wichtigere Dinge zu kümmern, das war klar. Es war ja nicht seine Schuld, dass sie sich wie eine Verrückte benommen hatte. Kein Wunder, dass sie nicht an Spendengelder kam. Sie war chaotisch und unberechenbar.
    Vor sich sah Alex einen schwarzen Fleck durch die Flügeltür verschwinden. Er beschleunigte seinen Schritt und folgte ihr durch die Tür nach draußen. „Lucy!“
    Die verrückte Frau warf einen Blick über ihre Schulter und fing an zu rennen. Als könnte sie vor ihm davonlaufen. Als er nur noch knapp hinter ihr war, breitete er einfach seine Arme aus, umfing ihre Schultern und hob sie ohne Probleme in die Luft.
    „Lassen Sie mich los!“ Sie strampelte erbost und traf dabei mehr als einmal seine Schienbeine. „Lassen Sie mich sofort runter, Sie Blödmann.“
    Er lockerte seinen Griff, ließ sie aber nicht ganz los. „Nicht, bevor ich sicher sein kann, dass Sie nicht kopflos auf den Freeway rennen.“
    „Lassen Sie mich los!“
    „So kommen wir nicht weiter. Wo ist Ihre südstaatliche Freundlichkeit?“
    „Auf dem Boden bei den Shrimps.“ Immer noch versuchte sie, sich seinem Griff zu entwinden. „Zwingen Sie mich nicht dazu, mein Pfefferspray zu benutzen.“
    „Ich bin sicher, dass ich hier gerade in der besseren Position bin.“ Sie hörte auf zu zappeln und er spürte ihre unregelmäßigen Atemzüge. „Haben Sie sich beruhigt?“ Schniefend wischte sie sich über ihre feuchten Augen.
    „Ja“, kam die kleinlaute Antwort. „Lassen Sie mich einfach runter … bitte.“
    Er stellte sie vorsichtig ins Gras. „Haben Sie bemerkt, dass Ihnen ein Schuh fehlt?“
    Sie sah auf. Ihre Augen waren feucht. Ihre Unterlippe zitterte.
    Nein, bitte keine Tränen! Mit allem anderen konnte er umgehen. Bevor er wusste, was er tat, legte er seine Arme um sie und tätschelte ihr brüderlich den Rücken. „Wäre es unhöflich, wenn ich Sie bäte, nicht auf meinen Smoking zu weinen?“
    „Das ist die schrecklichste Nacht meines Lebens“, sagte Lucy und vergrub ihren Kopf in seinem Hemd. „Sogar noch schlimmer als damals, als James Allred mich auf den Ball ausgeführt hat.“ Sie atmete zitternd ein. „Zwei Jahre hintereinander.“
    Er musste irgendetwas sagen, um das hier zu lösen. Um sie zu beruhigen. Zu trösten. „James war ein Idiot, der Kleber geschnüffelt hat. Jeder mit ein bisschen Verstand wusste das.“
    „Ich wusste es nicht.“ Er sah, wie zwei Tränen ihre Wange hinunterliefen, als sie einen Schritt zurücktrat und versuchte, ihr Kleid festzuhalten. „Also attackiere ich nicht nur arglose ältere Mitbürger und zeige der halben Stadt meinen alten BH, sondern bin jetzt auch noch dumm?“
    Alex hob seine Augen in Richtung Himmel. Wo hatte er seine Redegewandtheit verloren? Sonst wurde alles, was er anpackte, zu Gold. „Lucy, warum gehen wir nicht wieder nach drinnen?“
    „Ich werde diesen Menschen nie wieder unter die Augen treten.“ Sie schüttelte seinen Arm ab und fing an, sich zu entfernen.
    „Wollen Sie etwa nach Hause laufen?“
    „Lassen Sie mich in Ruhe, Sie reicher Junge.“
    „Sie werden noch wegen des Verstoßes gegen die öffentliche Ordnung festgenommen, wenn Sie so durch die Straßen laufen.“
    „Machen Sie sich keine Sorgen. Ich würde Sie nicht aus der Zelle anrufen.“
    Sein Bruder war immer der Verständnisvolle gewesen, der mit den Gefühlen der Menschen umgehen konnte. In diesem Moment hätte Will mit Sicherheit gewusst, was er zu tun und zu sagen hätte.
    Grummelnd folgte Alex Lucy, zog sein Jackett aus und legte es ihr über die Schultern. „Ich will Ihre Inhaftierung nicht auch noch auf meinem Sündenkonto haben. Es ist schon schlimm genug, dass ich Sie in der Schule terrorisiert habe.“
    Sie zog die Jacke fest um sich und wandte sich ihm zu. „Immerhin können Sie es endlich zugeben.“
    Was auch immer die Menschen über seinen Charakter dachten, seine Mutter hatte ihn zu einem Gentleman erzogen. „Ich würde Sie gerne nach Hause bringen.“
    „Funktioniert diese Masche wirklich bei Ihnen?“
    Je schneller er diese Situation löste, desto schneller konnte er endlich wieder auf die Gala zurückkehren und um Stimmen werben. Er hatte noch eine Menge zu tun. „Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, als Sie das alles angestellt haben?“
    „Bevor oder nachdem ich Mr

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