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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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den Pfannkuchen in kleine Stückchen.
    „Wir fangen morgen Abend mit Ihrem Unterricht an“, fuhr Clare ungerührt fort. „Sie werden zu mir kommen. Ich lasse Sie von Julian abholen.“
    „Da will ich zur Kirche.“
    Clare nahm einen gezierten Bissen. „Nehmen Sie Ihre Ellenbogen vom Tisch.“
    Sie wurde doch tatsächlich in ihrer eigenen Wohnung herumkommandiert! „Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Mrs Deveraux, aber ich suche mir lieber Hilfe bei jemand anderem.“
    „Von wem denn, Liebes?“ Clares Gesichtsausdruck zeigte Lucy, dass sie jetzt lieber keinen Namen nennen sollte.
    Sie nippte an ihrem Saft. „Meine Freundin Amy war Miss Magnolienblüte.“ In der dritten Klasse.
    „Junge Dame, hier geht es um mehr als Posieren und Beeindrucken. Kennen Sie die Namen der Enkelkinder des Gouverneurs?“
    „Nein.“
    „Rachelle und Michael.“ Julian presste sich eine Serviette an die Lippen.
    „Ich bin sicher, dass Sie mir sagen können, welche Ziele Alex’ Gegner in seiner Kampagne verfolgt?“
    Der Pfannkuchen fühlte sich in ihrem Mund wie Kleister an. „Nein.“
    „Wissen Sie, wo Alex beim Thema Bildung steht?“
    Ihr Kopf fing an zu pochen. „Ich bin sicher, er findet sie gut.“
    Clare schnaubte und legte ihre Gabel beiseite. „Lass uns allein, Julian.“
    Er stand auf und verbeugte sich. „Ja, Madam. Ich gehe ins Wohnzimmer und tue so, als würde ich euch gar nicht hören.“ Und mit einem freundlichen Zwinkern verschwand er.
    „Mrs Deveraux –“
    „Nennen Sie mich Clare.“
    Lucy hätte sie am liebsten eigenhändig rausgeschmissen. „Clare, ich sehe ja ein, dass ich eine Niete bin, wenn es um gesellschaftliche Ereignisse geht. Und ich muss meine Hausaufgaben machen, was Alex’ Politik betrifft. Aber das kriege ich schnell hin. Ich brauche keinen Unterricht.“ Vor allem nicht von so einer alten Schreckschraube.
    „Meine Liebe.“ Clare sah sie intensiv an. „Ich habe viel mehr zu bieten als jahrelange Erfahrung. Ich werde mit Ihnen teilen, was man nicht aus Büchern lernen kann. Etwas, das nur ich lehren kann. Heute bringe ich Ihnen ein Geschenk, das Ihnen Glaubwürdigkeit verleihen wird.“
    „Ein anständiges Paar Stöckelschuhe?“
    Clare lächelte nicht. Sie legte nur ihre Hand auf Lucys. „Ich gebe Ihnen meinen Namen.“
    Okay, das war verrückt. Einfach nur verrückt.
    „Mein liebes Mädchen.“ Clare umschlang Lucys Finger nun. „Ich weiß, wer Ihr Vater ist.“
    Eine Million Gedanken zuckten durch Lucys Kopf. „Das tue ich auch. Sein Name war Thomas Miller. Er war Kampfpilot in der Navy.“ Eine Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper.
    „Das kann nicht sein.“
    Lucy kämpfte darum, normal einzuatmen. „Warum nicht?“
    Blaue Augen starrten in blaue Augen. „Weil dein Vater … mein Sohn war.“

13. Kapitel
    A lex sah sie mit schnellen Schritten und in einem knielangen Bademantel und Schneestiefeln die Pecan Street hinuntergehen.
    „Sieh dir diese Verrückte an“, sagte seine Schwester vom Beifahrersitz aus.
    Er bremste seinen Mercedes neben Lucy auf Schrittgeschwindigkeit ab und ließ das Fenster herunter.
    Finley vergewisserte sich schnell, dass die Türen verschlossen waren.
    „Schöner Morgen für einen Spaziergang.“ Das Autodisplay zeigte dreißig Grad an.
    Finley beugte sich zu ihm, um einen besseren Blick durch das Fenster zu haben. „Du willst so eine Verrückte doch nicht einsteigen lassen, oder?“
    „Nein.“ Alex fuhr weiter neben Lucy her. „Ich will sie nur heiraten.“
    Endlich wandte Lucy sich ihm wütend zu. „Jeden Augenblick wache ich auf. Ich wache auf und das alles wird nur ein schrecklicher Traum gewesen sein.“ Sie marschierte einfach weiter, wie ein Soldat, der aufs Schlachtfeld zieht. „Das Mädchenheim“, schnaufte sie. „Clare Deveraux. Mein Vater.“ Ihre nächsten Worte zischte sie nur. „Und du .“
    „PMS, prämenstruelles Syndrom.“ Er warf Finley einen Blick zu. „Ist jedes Mal schlimm bei ihr.“
    „Kenne ich.“
    Er beobachtete seine Scheinzukünftige, wie sie zornig vor sich hin stapfte und keine Anstalten machte, ihr Tempo zu verringern. „Schatz, willst du mir nicht sagen, was los ist?“
    „Fahr doch einfach von einer Klippe.“
    Er lächelte seine Schwester an. „Sie liebt mich so sehr, dass die manchmal Probleme hat, es zu zeigen.“ Er lenkte um ein Schlagloch herum, während drei Autos an ihnen vorbeifuhren. Alle starrten sie an. „Willst du nicht einsteigen?“
    Er konnte sehen, wie sich ihre Lippen

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