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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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ihre Haferflocken noch nicht beendet gehabt, als ihr an diesem Morgen bewusst geworden war, dass sie zu drastischen Maßnahmen greifen musste – egal, was es kostete.
    Chuck begrüßte sie an der Tür. „Willkommen, Schwester. Ich freue mich, dass du da bist.“
    Sie lachte. „Heute keine Jeans?“
    Er zog an dem Schlips unter seinem Kragen, während Morgan an seine Seite trat. „Der Pastor ist krank. Ich übernehme.“
    „Nervös?“, fragte Lucy.
    Er wischte sich die Stirn ab. „Es kann schon sein, dass ich mir vor einer halben Stunde in die Hose gemacht habe.“
    „Er wird es ganz großartig machen“, sagte Morgan und tätschelte Chucks Arm.
    „Ja, ich hoffe, dass ich daran denke, dass ich heute zu Menschen spreche, die älter sind als sechzehn.“ Er winkte einem Bekannten. „Es ist doch okay, das Wort ‚Kumpel‘ in einem Gebet zu verwenden, oder?“
    Lucy lächelte. Chuck war so gut in dem, was er tat, aber sein Selbstvertrauen musste noch aufgebessert werden. „Hey, wollen wir danach etwas essen gehen? Rumhängen – reden?“ Sie musste mit jemandem über Clare Deverauxs Enthüllung sprechen, wollte ihren Freunden davon berichten und deren Meinung dazu hören.
    „Wir können leider nicht“, sagte Morgan. „Wir müssen nachher noch anderen gesellschaftlichen Verpflichtungen nachkommen.“
    Chuck begrüßte ein vorübergehendes Pärchen.
    „Okay. Dann ein andermal.“ Dann würde es eben warten müssen. „Viel Erfolg da drinnen.“
    „Oh, das hätte ich fast vergessen.“ Morgan wandte ihren Kopf um und warf Lucy einen fragenden Blick zu. „Da wartet jemand auf dich.“
    Lucy sah an Chuck vorbei in den Gottesdienstraum. Dort, in der zehnten Reihe, saß Alex Sinclair. „Oh.“
    „Ja, das habe ich auch gesagt.“ Morgan zögerte. „Lucy, was läuft da zwischen euch?“
    Lucy zuckte mit den Schultern. „Genau das, wonach es aussieht.“ Abzüglich einiger pikanter Details.
    „Also ist es dir ernst? Ich meine, wir hatten in letzter Zeit nicht viele Gelegenheiten zum Reden, aber er ? Und du ?“
    „Ja.“ Lucys Stimme war trocken und monoton. „Er ist alles, was man sich wünschen kann, und noch mehr.“
    Morgan kaufte es ihr nicht ab. „Und du konntest mir nicht sagen, dass ihr beide euch monatelang getroffen habt?“
    „Schau“, mischte sich jetzt auch Chuck ein. „Wir finden, dass du den besten Mann auf diesem Planeten bekommen solltest – das weißt du. Aber Alex Sinclair? Der Playboy? Bist du sicher, dass du weißt, was du tust?“ Er flüsterte nur noch. „Ich bin zwar Pastor, aber wenn er dir auch nur den kleinsten Kummer bereitet, nehme ich mein Laserschwert und räche dich.“
    „Ich mag ihn. Er ist gar kein so schlechter Kerl, wenn man ihn erst mal näher kennengelernt hat.“
    „Was ist mit Matt?“, wollte Morgan wissen.
    Er hatte noch nicht auf ihren Anruf reagiert und das fügte dem Knoten in ihrem Magen noch eine weitere Ausbuchtung hinzu. „Lasst uns das ein andermal besprechen.“
    Morgan schüttelte ihren Kopf und beugte sich näher an Lucy heran. „Ich weiß nicht, was hier läuft, aber ich will die Wahrheit hören. Also, wenn ich endlich ein paar dieser Hochzeitsangelegenheiten geregelt habe, werden wir eine lange, ausführliche Unterhaltung führen. Verstanden?“
    „Ich gehe jetzt besser. Alex wartet auf mich.“
    Sie ging den Mittelgang entlang und schlüpfte auf einen leeren Platz neben Alex.
    „Hast du den für mich freigehalten?“, fragte sie leise.
    „Ja. Für meine Freundin.“ Er grinste und Grübchen traten auf seine Wangen. „Du kannst hierbleiben, bis sie kommt.“
    „Also, was machst du hier?“
    „Zur Kirche gehen.“
    „Warum?“
    „Weil Sonntag ist.“
    „Ist das auch für dein Image?“
    Etwas in seinen dunklen Schokoladenaugen änderte sich. „Glaub doch, was du willst.“
    Sie betrachtete ihn einen Moment lang, unsicher, wie sie auf seine Gegenwart reagieren sollte. „Gut, meine Bibel teile ich aber nicht mit dir.“
    Der Kerl grinste wieder. „Ich habe meine eigene.“
    „Eine Kinderbibel?“
    Er lächelte das Paar an, das sich vor sie setzte. „Ich hoffe, du kriegst das mit deiner bissigen Art in den Griff, bevor wir heiraten. Das halte ich sonst keine fünfzig Jahre aus.“ Er beugte sich zu ihr und Lucy musste daran denken, das Atmen nicht zu vergessen. Der Schalk verließ seine Augen, während er sie musterte. „Wie geht es dir heute Morgen? Hattest du noch eine Unterhaltung mit Clare?“
    Sie wusste nicht, was sie mit

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