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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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diese Beziehung platonisch halten wollen, aber nur einem Narren würden diese strahlendblauen Augen, die zarten Sommersprossen auf der Nase und die einladenden Lippen entgehen. „Lucy, es gibt etwas, das du verstehen musst.“ Er hob sie aus dem Auto, als wäre sie eine zerbrechliche Elfe und drückte ihren Kopf gegen seine Schulter – mehr aus Schutz vor eventuellen Kameras als zu ihrer Bequemlichkeit. „Ich bin der Mann in dieser Beziehung. Und deine rechthaberische Art geht mir langsam auf die Nerven.“ Er schmunzelte verstohlen und fühlte sich mit jedem Schritt besser. „Wenn du nicht willst, dass ich mich anderweitig umsehe, solltest du langsam anfangen, mich mit süßen Worten und sehnsüchtigen Blicken zu ködern.“
    Ihre Stimme war honigsüß, als sie ihm antwortete. „Vergiss es, Sinclair.“
    Er ging zielsicher durch den Eingang. „Wir werden uns später deinem unerhörten Benehmen widmen.“
    „Entweder, du nimmst mich so, wie ich bin, oder gar nicht“, flüsterte sie an seiner Schulter. Noch immer war sie schwach.
    Doch bald würde es seiner Lucy wieder gut gehen.

20. Kapitel
    „ V erschwindet hier. Ihr alle.“ Lucy schwang die Beine aus dem Bett und wollte sich erheben. „Nur, weil ich kein Blut sehen kann und ohnmächtig geworden bin, brauche ich doch kein Privatzimmer. Und was macht ihr überhaupt alle hier?“
    „Du gehst nirgendwo hin, bevor der Arzt dich entlässt“, sagte Alex neben ihr und drückte sie sanft auf das Bett zurück.
    „Sitz einfach still und zeig ein Minimum an Fassung.“ Clare fuhr mit den Fingern über die Brosche auf ihrer Bluse. „Dein Vater hatte auch einen schwachen Magen, wenn es um Blut ging.“
    War das nicht genau das Letzte, was Lucy jetzt hören wollte? Woher Clare überhaupt von der ganzen Sache hier erfahren hatte, musste sie noch herausfinden, doch sie war sich fast sicher, dass Alex dafür verantwortlich war. Lucy sah Morgan an und suchte nach Unterstützung, aber ihre Freundin nickte nur zustimmend.
    „Es war nur ein Glas.“ Lucy hob ihre Hand.
    „Und eine fiese Beule am Kopf“, sagte Alex. Seine Stimmung hatte sich verdüstert und Lucy wusste nicht warum. Immerhin war nicht er derjenige, der zusammengeflickt werden musste und den alle anstarrten.
    „Ich fühle mich im Moment wirklich nicht so, als bräuchte ich Gesellschaft.“ Sie würde später mit Alex darüber reden. Und dieses Gespräch würde mit Sicherheit nicht sehr gefasst verlaufen.
    Clare presste die Lippen zusammen und sah Alex an. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Presse anfangen würde, sie zu verfolgen.“
    Er nickte nur und hielt seine Augen auf Lucy gerichtet.
    Eine Krankenschwester betrat den Raum. „Miss Wiltshire?“ Lucy bemerkte genau, in welchem Moment die junge Frau Alex erkannte. Es war ein Anblick, den sie in letzter Zeit mit ermüdender Häufigkeit sah. „Ähm … oh. Sie sehen aus wie Alex Sinclair. Ich meine natürlich, Sie sind Alex Sinclair. Was ich sagen wollte …“ Sie starrte Alex wie in Trance an. „Papierkram. Der ist fast fertig. Sie können bald … nach Hause.“
    „Danke.“ Alex lächelte sie kurz an, doch das würde genügen, um sie heute Nacht von engen Footballhemden und vollem Körpereinsatz träumen zu lassen.
    „Mhm.“ Die Frau schien sich nicht bewegen zu können.
    „Wir bedanken uns für die große Hilfe, die wir hier erfahren haben. Lucy ist froh, dass Sie sich so kompetent um sie gekümmert haben.“ Alex öffnete der Schwester die Tür und entließ sie mühelos mit seinem Charme.
    Dann wandte er sich an Lucy, die die Arme vor dem Körper verschränkt hatte und ihn finster anstarrte. „Frauen, die dir zu Füßen fallen – wird das jemals aufhören?“
    „Komm schon.“ Er trat schnell wieder an ihre Seite. „Lass dir nicht das Lokalanästhetikum zu Kopf steigen.“ Er setzte sich neben sie ans Bett und sein frischer Duft drang bis zu ihr. Lucy hingegen war eher eine wandelnde Reklame für Desinfektionsmittel und Latexhandschuhe. „Ich muss auch damit leben, dass du all diese tollen Männer in deiner Hobbitgruppe hast, also wirst du ja wohl mit der einen oder anderen Krankenschwester zurechtkommen.“ Er ergriff ihre gesunde Hand und fuhr zärtlich mit dem Daumen darüber. „Unsere Liebe wird das überstehen.“
    „Es gibt fünf Männer in der Gruppe, von denen über die Hälfte noch bei ihrer Mutter wohnen.“
    Alex hob eine Schulter. „Die Eifersucht hält mich trotzdem nachts wach.“
    Morgan räusperte sich.

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