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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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bringen.“
    „Das hätte ich nicht so gerne.“
    „Zu schade.“ Vorsichtig, ohne ihre Hand zu berühren, hob er sie in seine Arme. „Du siehst wirklich grauenhaft aus.“
    „Ich will nicht deinen teuren Anzug ruinieren.“
    „Höre ich da einen gewissen Sarkasmus?“ Aus irgendeinem Grund beruhigte ihn das.
    Die Sonne brannte auf sie herunter, als er Lucy zum Auto trug. Er sah ein weiteres Kamera-Objektiv, das auf der anderen Straßenseite auf einer Mauer abgestützt wurde, aber er kümmerte sich nicht darum.
    „Ich werde deine Ledersitze vollbluten.“
    „Ich stelle es dir in Rechnung.“ Alex schnallte sie an.
    „Das ist total albern.“ Sie schlug halbherzig nach seiner Hand. „Diesen Trick wendest du doch bestimmt bei all deinen Cheerleadern an.“
    „Nur bei den hübschesten.“ Er rannte auf die andere Seite und stieg ein. „Hast du heute schon Paparazzi gesehen?“
    Sie presste den Kopf nach hinten gegen den Sitz und atmete hörbar ein. „Genau vor meinem Fenster. Deshalb habe ich mir in die Hand geschnitten.“
    Alex verstand nicht, wie das zusammenhängen konnte, aber er wusste, dass er dafür sorgen musste, dass sie nicht mehr so leicht für alle und jeden erreichbar war. Diese Kerle hätten in ihre Wohnung eindringen können. Alex wollte gar nicht weiter darüber nachdenken, was alles hätte passieren können.
    Die Sorge um Lucy ließ ihn an seinen Bruder denken. Hatte er gelitten? War auch alles voller Blut gewesen? Hatte er um Hilfe gerufen? „Du brauchst Bodyguards“, sagte Alex bestimmt. „Und eine Alarmanlage.“
    „Glaub nicht, dass du das Recht hast, mein Leben zu bestimmen, nur weil du mir einen ziemlich teuren Verband angelegt hast. Es wird keine Bodyguards geben und du wirst mir erst recht nicht sagen, was ich zu tun habe. Außerdem habe ich gar keine Wohnung mehr, an der man eine Alarmanlage anbringen könnte. Ich habe auch keine Sachen mehr, die man beschützen müsste. Alles ist zerstört.“
    „Tu doch einfach so, als hätten wir diese Art von Beziehung.“
    „Welche Art?“
    „Die, in der wenigstens einer kluge Entscheidungen trifft.“
    Er konnte den Rauch fast sehen, der ihr aus den Ohren kam. Sie war bei Weitem nicht mehr so blass. Und zittern tat sie nun eher vor Wut.
    Im Gegensatz zu ihm. Ihm steckte der Schreck noch ziemlich in den Knochen.
    „Ich bin eine unabhängige Person, Playboy .“ Woher wusste sie nur, wie sehr er diese Bezeichnung hasste? „Und ich nehme weder von dir noch von jemand anderem Befehle an.“
    Da er nicht mehr für sich hätte garantieren können, wenn er weiter mit Lucy sprach, nahm er sein Handy und tätigte ein paar Anrufe. Zuerst rief er einen befreundeten Arzt im Krankenhaus an, um ihn wissen zu lassen, dass sie auf dem Weg zu ihm waren. Dann meldete er sich bei Morgan, weil er keine Lust mehr darauf hatte, dass sie ihn jedes Mal wie einen Serienmörder beäugte, wenn sie ihn sah. Beim letzten Anruf beschränkte er sich lediglich auf einige zustimmende Grunzer, denn wenn Lucy gewusst hätte, mit wem er da telefonierte, hätte sie ihn auf der Stelle erwürgt.
    „Das ist doch albern, Alex.“
    „Wir werden gleich im Krankenhaus sein.“
    Sie atmete immer noch seltsam angestrengt und Schuld machte sich in Alex breit. Nicht wegen des Schnittes. Alex wusste, dass er wahrscheinlich viel schlimmer aussah, als er wirklich war. Eher wegen Lucys Eigentum und ihrer Sicherheit. Das alles war beschädigt, ja sogar zerstört worden. Und das nur, weil er sie zu diesem Schauspiel überredet hatte.
    Er fuhr mit seiner Hand über ihr Haar. Es war so weich wie sein Lieblingspullover. Vor allem der Teil, der nicht mit Blut verschmiert war. „Du bist bestimmt mit dem Kopf auf den Boden geschlagen. Du hast eine Beule auf der Stirn.“
    „Mach dir keine Sorgen.“ Erschöpft lehnte sie sich an ihn. „Ich erzähle der Presse einfach, dass du sie mir verpasst hast.“
    „Dann lass dich für das Exklusivinterview aber gut bezahlen.“
    Fünfzehn Minuten später lenkte er den Wagen mit quietschenden Reifen auf den Parkplatz vor dem Krankenhaus.
    „Ich werde da bestimmt nicht reingehen.“ Sie starrte auf die Türen der Notaufnahme. „Ich habe mich heute schon mit einem launenhaften Politiker, einer durchgeknallten Nachbarin und einem auseinanderfallenden Apartment beschäftigt. Das sind genug Mutproben für einen Tag.“
    Alex seufzte, als er ausstieg und auf die Beifahrerseite ging. Sie war sogar noch schön, wenn sie völlig verrückt war. Er hatte

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