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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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„Also, was ist jetzt damit, dass Lucy bei mir bleibt?“
    „Danke, aber ich gehe nach Hause.“
    „Auf keinen Fall.“ Alex ließ ihre Hand los und erhob sich. „Deine Wohnung ist zerstört und du wirst nicht alleine leben, bis wir einen sicheren Ort mit Alarmsystem für dich gefunden haben.“
    „Du kannst doch nicht erwarten, dass wir dich in deinem Zustand alleine zurück in deine Wohnung lassen“, warf Morgan ein. „Es ist alles durchweicht und dreckig. Außerdem lungern da zwielichtige Gestalten herum.“
    „Fotografen“, korrigierte Lucy.
    „Sag ich doch“, erwiderte Morgan.
    „Du kommst zu mir“, bestimmte Alex.
    „Nein“, sagten Lucy und Morgan wie aus einem Mund.
    „Das würde nicht anständig wirken.“ Clare hob eine gezupfte Augenbraue. „Denk an dein Image, Alex.“
    „Wir leben doch nicht in den Fünfzigern.“
    „Nein“, sagte sie. „Aber warum willst du deine Kampagne mehr gefährden, als sie es sowieso schon ist?“ Clare wandte sich an Lucy. „Du kannst bei mir wohnen.“
    Lucy hätte eher im Auto übernachtet. „Ich ziehe nach Saving Grace.“
    „Willst du eins der Mädchen rausschmeißen?“, fragte Morgan. „Marinell hat doch das letzte Zimmer bekommen.“
    „Es gibt dort auch noch eine sehr gemütliche Couch.“ Lucy würde nicht zu Clare gehen und sich weitere Entschuldigungen für Steven Deveraux anhören.
    „Es geht doch nur um eine Übergangslösung.“ Alex tippte etwas in sein iPhone. „Nur, bis deine Wohnung getrocknet und renoviert ist. Und ein Sicherheitssystem installiert wurde.“
    Morgan erhob sich und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Also steht die Sache?“
    „Ja, sie steht.“ Alex ’ Blick warnte Lucy davor, zu widersprechen.
    Morgan umarmte ihre Freundin vorsichtig. „Bist du ganz bestimmt in Ordnung? Ich würde gerne bleiben, aber ich konnte Chuck endlich dazu bringen, einen Anprobetermin für einen Smoking festzusetzen.“
    „Es geht mir gut. Verschwinde ruhig. Kümmer dich um deine Hochzeit.“ Als Morgan gegangen war, spürte Lucy, wie Panik sich in ihr breit machte. Sie war alleine mit zwei Menschen, die Dinge von ihr wollten, die sie überforderten und ihr früher oder später den Verstand rauben würden.
    Alex wandte sich an Clare. „Sie wird mit zu dir gehen.“
    „Ich habe Freunde, bei denen ich wohnen kann.“
    „Freunde mit einem Alarmsystem auf dem Anwesen?“, fragte Clare.
    „Nein.“ Lucy trank einen kleinen Schluck Wasser. „Obwohl, Christina Meyer hat einen Rauhaardackel.“
    „Dann können wir auch viel intensiver an deinem Unterricht arbeiten.“ Clares Stimme hatte wieder diesen elitären Klang angenommen. „Und Julian kann sich um deine Verletzung kümmern. Er ist gut in solchen Dingen.“
    „Aber –“ Lucy sah Alex an, doch der tippte immer noch auf seinem Handy herum.
    „Ich muss noch einen kurzen Anruf tätigen. Ihr beide könnt das unter euch ausmachen.“ Damit verschwand er und überließ Lucy ihrem Schicksal.
    Clares Lippen wurden schmal, als sie Alex ’ Platz neben Lucys Bett einnahm. „Alex hat mir erzählt, wie ernst es zwischen euch beiden ist.“
    Total verrückt. „Wirklich?“
    Clare betrachtete sie einen unbehaglichen Augenblick lang. So als hätte sie telepathische Fähigkeiten und wollte Lucys Gehirn nach jedem noch so kleinen Geheimnis durchforsten. Lucy wandte sich ab.
    „Du brauchst Hilfe. Es wird allmählich Zeit, dass du das einsiehst“, sagte Clare endlich. „Ich habe dich bei den verschiedensten Anlässen beobachtet. Du bist ein nervliches Wrack.“
    „Du bist gerade ein paar Wochen meine Oma und schon überhäufst du mich mit Komplimenten.“
    „Aber du hast großes Potential. Da du eine helfende Hand brauchst – oder besser gesagt ein Wunder – bin ich deine einzige Möglichkeit.“
    „Willst du mich durch deinen Charme zum Zustimmen bringen?“
    Clare legte ihre manikürten Finger auf Lucys. „Meine Liebe, die Wahlen sind in zwei Monaten. Als Alex’ Freundin stehst du zugleich für seine zukünftige Ehefrau. Ring oder nicht, du bist ein wichtiger Faktor in seiner Kampagne.“
    Lucys Kopf pochte vor Schmerzen mittlerweile schlimmer als ihre Hand. „Warum tust du das?“
    „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nur tue, weil du mich brauchst – obwohl das natürlich auch stimmt.“ Clare starrte auf ihrer beider Hände – die eine noch jung und frisch, die andere vom Leben zerfurcht. „Ich brauche dich , Lucy.“
    Clares Tonfall ließ in Lucy alle

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