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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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irgendeiner Tussi im nächsten Motel erwischt wird?“
    „Du weißt, dass ich nie in ein Motel gehen würde. Ich habe mehr Stil.“
    Er wandte seinen Blick von der Eingangshalle ab und sah sie endlich an.
    „Hast du denn gar nichts zu sagen, Alex?“
    „Doch.“ Sein Blick wanderte wieder zu ihrem Mund.
    Dann beugte er sich zu ihr herunter und zog sie an sich. „Das hier.“ Dann bedeckten seine Lippen plötzlich die ihren und sein Kuss raubte ihr den Atem.
    * * *
    Wenn Alex Sinclair so gut Football spielte, wie er küsste, hatte er ein ganzes Regal voller Pokale, das wusste Lucy nun.
    Er zog sie näher zu sich und strich mit den Fingern durch ihre Haare.
    Lucy murmelte etwas, doch eigentlich wollte sie sich ihm gar nicht mehr entziehen.
    „Schließ die Augen.“
    Jetzt wollte sie doch widersprechen, aber der Tag hatte sie aller Energie beraubt. Sie überließ sich in Alex’ Umarmung und bemerkte verwirrt, wie ihr Herz immer schneller schlug. Ihre Haut wurde warm. Und als auch sie ihre Arme um ihn schlang, ergab sie sich der Erkenntnis, dass sie gerade dem größten Playboy des Südens gestattete, sie zu küssen.
    Seine Hand strich sanft über ihren Rücken, während seine Lippen die ihren berührten. Lucy wollte ihn aufhalten und zählte innerlich alle Gründe auf, warum das falsch war, was sie hier gerade taten.
    Es verkomplizierte alles. Es war falsch. Es war … himmlisch.
    „Okay, sie sind weg.“
    Er trat einen Schritt zurück. Schnipste einen Fussel von seinem Hemd.
    Und gähnte.
    Lucy stand wie angewurzelt da und blinzelte verwirrt. Was war passiert?
    Er hatte gerade –
    Und dann hatte er einfach –
    Sie folgte seinem Blick und sah zwei Männer davonlaufen, von denen einer eine Kamera trug.
    Paparazzi. Natürlich.
    „Es geht doch nichts darüber, eine Frau in der Notaufnahme zu nötigen.“ Lucy war beeindruckt, wie gelangweilt ihre Stimme klang.
    „Es scheint dir nichts ausgemacht zu haben.“
    Sie hätte ihm am liebsten sein selbstgefälliges Grinsen vom Gesicht gerissen.
    „Weißt du, Alex, vielleicht bin ich hier nicht die Einzige, die ein bisschen Nachhilfe nötig hat.“ Sie richtete ihr Haar und sah ihn lässig an. „Denn diese Leistung eben war nicht gerade sehr beeindruckend.“
    Sie sah, wie seine Augen bedrohlich funkelten. „Ist das so?“ Er trat wieder an sie heran und sah hinüber zur Tür der Eingangshalle. „Traust du dich, die Fotografen zurückzurufen und es noch mal auszuprobieren?“
    Lucy wurde abwechselnd heiß und kalt. So war es also, wenn man mit dem Feuer spielte. „Ich vermute, dein Footballkönnen ist nicht das Einzige, was in den letzten Jahren abgenommen hat.“ Sie tätschelte seine Brust. „Aber mach dir keine Sorgen. Ich werde es niemandem sagen. Immerhin ist es Teil meines Jobs hier, deinen Ruf zu wahren.“
    „Ich mag es nicht, wenn jemand mit meinem Einsatz unzufrieden ist.“ Alex sah sie herausfordernd an.
    Eine unerwartete Sehnsucht stieg in Lucy auf. Und dennoch musste sie dem ein Ende setzen. Das hier war ein Spiel, das sie nicht zu spielen bereit war. Sie fixierte Alex’ Augen mit den ihren und senkte die Stimme zu einem sanften Flüstern. „Schatz?“
    Er sagte nichts, sondern beugte sich nur erwartungsvoll zu ihr und schloss die Augen.
    „Ich werde nicht zu meiner Oma ziehen.“
    Er hob den Kopf und sah sie fassungslos an. „Lucy Wiltshire, du hast wirklich das Talent, den perfekten Augenblick zu ruinieren.“
    „Ach.“ Sie blinzelte verwirrt. „War es das, was wir gerade hatten? Das soll ein perfekter Moment gewesen sein?“
    „Wenn du nicht zu Clare ziehen willst, gibt es nur noch eine Option: mit zu mir zu kommen.“ Er hob herausfordernd seine Augenbrauen. „Wir beide. Ungestört.“

21. Kapitel
    L ucy ging den langen Flur entlang, vorbei an Ölgemälden von Generationen der Familie Deveraux. Hinter dem sechsten oder siebten Schlafzimmer – Lucy hatte den Überblick verloren –, fand sie das Abbild ihres Vaters als junger Mann in den Zwanzigern. Genau in diesem Alter musste er ihre Mutter verführt und dann sitzen gelassen haben.
    „Du siehst aus wie er.“ Clare trat neben sie, den Blick unablässig auf das Bild gerichtet.
    „Ich ziehe meine Mutter vor.“ Eine Frau, die Lucy allerdings mittlerweile auch fremd geworden war.
    Clare fingerte an ihrer Brosche herum. „Du hast Annas freundliches Herz. Und das ist ein Segen.“ Sie wackelte mit dem Zeigefinger. „Und jetzt komm.“
    Lucys Schlafzimmer hätte den Seiten von Schöner

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