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Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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wie vor in ihre Richtung, ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen.
    "Möchten Sie gehen", wiederholte Jonathan. Er ahnte, dass der Abend für Gaye gelaufen war.
    Die Begegnung mit dem Mann hatte sie völlig aus der
    Fassung gebracht und zutiefst verstört. Jonathan wollte nicht, dass sie verstört war, sie sollte scherzen und lachen. Leider würde dies so schnell nicht wieder passieren, damit musste er sich notgedrungen abfinden.
    "Ja, ich würde gern gehen", antwortete sie wie in Trance. Ihre Finger zitterten leicht, als sie das Weinglas abstellte. "Sofort", fügte sie nachdrücklich hinzu, wobei sie es sorgsam vermied, zur Bar hinüberzublicken. Zur Bar und zu dem gut aussehenden Fremden...
    Jonathans Hand ruhte leicht auf Gayes Rücken, als er sie zum Ausgang führte. Er spürte ihre Anspannung, spürte, dass sie sich nur mit Mühe beherrschte. Er kannte sie bereits gut genug, um zu ahnen, dass sie es sich nie verzeihen würde, falls sie die Kontrolle über sich verlieren sollte, bevor sie die Straße erreicht hatten.
    Draußen vor der Tür atmete sie tief durch.
    "Mein Wagen steht dort drüben", sagte er ruhig. Er ging zum Auto und schloss die Tür auf.
    Gaye nahm widerspruchslos auf dem Beifahrersitz Platz und blickte hinaus in die Dunkelheit. Jonathan umrundete den Wagen und setzte sich hinters Lenkrad, ohne jedoch den Motor zu starten. Was, um alles in der Welt, sollte er tun?
    Er fühlte sich zu Gaye hingezogen - die Faszination, die sie auf ihn ausübte, beruhte größtenteils auf dem Geheimnis, das sie zu umgeben schien. Bislang waren seine Affären oberflächlicher Natur gewesen, unverbindlich und ohne jede emotionale Verpflichtung. Wenn er sich häufiger mit Gaye traf, würde es nicht dabeibleiben...
    Als er sie tief aufseufzen hörte, wandte er sich zu ihr um. Im schwachen Lichtschein sah er, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Sie zitterte am ganzen Körper, als versuchte sie verzweifelt, die Fassung zu wahren.
    In diesem Moment erkannte Jonathan, dass es für ihn bereits zu spät war. Er mochte sie schon viel zu sehr. Der Anblick ihrer Tränen war fast mehr, als er ertragen konnte.
    "Gaye!" Er zog sie in die Arme und hielt sie fest. Zuerst wollte sie vor ihm zurückweichen, doch dann gab sie nach und schluchzte herzzerreißend.
    Erst als sie keine Tränen mehr hatte, rückte sie ein wenig von ihm fort und lächelte ihn verlegen an. "Jetzt ist Ihr Hemd ganz nass", sagte sie stockend.
    "Das trocknet wieder." Die Erkenntnis, dass er diese Frau so sehr begehrte, erschütterte ihn.
    Prüfend sah Gaye ihn an. "Machen Sie es sich immer so leicht?" fragte sie. "Man bringt es in Ordnung, und wenn es sich nicht reparieren lässt, wirft man es fort und ersetzt es?" fügte sie erklärend hinzu.
    "Es ist doch nur ein Hemd", erwiderte er, obwohl er genau wusste, dass sie auf etwas ganz anderes anspielte. Ja, sie hatte Recht: Wenn sonst etwas nicht funktionierte oder zu viel Mühe erforderte, verbannte er es aus seinem Leben.
    So war er in der Vergangenheit auch mit seinen Beziehungen verfahren ...
    Nun jedoch ruhte sein Blick unverwandt auf Gayes leicht geöffnetem Mund. Ein Mund, dem jegliches Lipgloss fehlte vermutlich befand es sich jetzt auch auf seinem Hemd. Aber ob mit oder ohne Lipgloss, ihre Lippen waren so verführerisch ...
    Zu verführerisch...
    Er ignorierte die leise Stimme, die ihn davor warnte, sich mit Gaye einzulassen. Er wollte sie küssen.
    Und er küsste sie!
    Gaye leistete keinen Widerstand, und mehr Ermutigung brauchte Jonathan nicht.
    Sie fühlte sich federleicht an. Anfänglich erbebten ihre Lippen unter seinen, dann schien sie von dem Zauber des Kusses genauso gefangen zu sein wie er, denn sie reagierte auf den zarten Druck seines Mundes und öffnete sich ihm zu einer intimeren Liebkosung. Die Hände in ihr dichtes goldblondes Haar geschoben, hielt Jonathan sie fest an sich gepresst.
    Es war einfach unglaublich. Unfaßbar. Es gab nur noch Gaye für ihn. Ihre Nähe. Ihr Duft. Die Berührung ihrer Finger, als sie mit dem Haar in seinem Nacken spielte.
    Er hatte keine Ahnung, wie lange er die Süße ihres Mundes kostete, ihre warmen Brüste an seiner Brust spürte und das Streicheln ihrer Hände genoss. Er war in ihrer betörenden Nähe und ihrem Duft verloren.
    Nur das matte Licht der Straßenlaternen fiel in den Wagen, als Jonathan endlich den Kopf hob. Gayes Gesicht lag im Schatten, aber ihr Haar schimmerte wie Gold. Sie rang hörbar nach Atem.
    "Bring mich zu dir nach

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