Schenk mir mehr als diese Nacht
einsog, und schauderte unter dem warmen Hauch, der ihre Haut streifte, während er die angehaltene Luft wieder ausstieß.
„Sebastian …“ Wie leicht und natürlich ihr der fremde Name über die Lippen kam.
Mit bebenden Fingern strich er ihr Haar zur Seite und küsste Aneesa verlangend auf die nackte Schulter. Dabei löste er geschickt den Verschluss, mit dem ihr besticktes Mieder zusammengehalten wurde, und entblößte ihren Oberkörper bis zur Hüfte. Alles geschah so schnell und überraschend, dass sie ihn gar nicht hätte stoppen können, selbst wenn sie es gewollt hätte.
Stattdessen lehnte sie sich schwer gegen ihn, als er von hinten ihre Brüste umfasste und sanft massierte. Ihr Atem stockte, und mit geschlossenen Augen gab sie sich ganz dem berauschenden Gefühl hin, von der Erde losgelöst und auf dem Weg in eine andere Welt zu sein, die ihr bisher verschlossen geblieben war. Die Art und Weise, wie er ihre aufgerichteten Brustwarzen reizte, entlockte Aneesa ein leises Aufkeuchen. In sehnsüchtiger Begierde bog sie sich ihm entgegen und presste ihren runden Po immer fester gegen seine harte, fordernde Erektion.
Aneesas kleine verzückte Seufzer begleiteten Sebastians Liebkosungen, die zunehmend leidenschaftlicher und wagemutiger wurden. Schließlich drehte er Aneesa mit einer geschmeidigen Bewegung in seinen Armen um und sah ihr voller Begehren in die weit geöffneten schwarzen Augen. Unsicher nagte sie an ihrer vollen Unterlippe, wohl wissend, dass sie sich eigentlich wegen ihrer Haltlosigkeit hätte schämen oder zumindest verlegen sein müssen, doch so war es nicht.
Sebastians Blick glitt von den zarten, runden Brüsten über den flachen Bauch bis zu den sanft geschwungenen Hüften. Fast andächtig strich er mit den Fingerspitzen über die samtweiche Haut. „Du bist so unglaublich schön … so hinreißend wie keine andere Frau.“
Bedächtig schob er den Sari weiter hinab, bis zu der Stelle, wo er an ihrem Untergewand befestigt war. Ein geschickter Griff, und alles glitt zu Boden. Die schillernden Stoffbahnen lagen zu Aneesas Füßen wie herabgefallene Blütenblätter. Nun stand sie nackt vor ihm, bis auf eine goldene Kette um die schmale Taille. Die kunstvollen Hochzeitstattoos schimmerten wie dunkle Bronze auf der olivenfarbenen Haut.
Angesichts seiner heißen Blicke errötete Aneesa und fühlte sich zu einer Erklärung gedrängt. „Die Frauen, die mich für die Hochzeitsnacht vorbereitet haben, konnten ja nicht wissen, dass Jamal … dass all ihre Mühe verschwendet sein würde.“
Auf Sebastians Wange zuckte ein Muskel. „Nein, Aneesa, nichts ist verschwendet“, sagte er überraschend zärtlich. „Ich empfinde es als große Ehre, dich so sehen und bewundern zu dürfen.“
Absurderweise schossen ihr plötzlich Tränen in die Augen. Da beugte Sebastian sich hinab und zog der verstörten Braut rasch die Schuhe aus. Behutsam nahm er einen zierlichen Fuß nach dem anderen in die Hand und küsste die floralen Hennamotive, die sich von den schmalen Fesseln bis zu den Waden rankten. Anschließend erhob er sich wieder, nahm ihre Hände und küsste die Innenflächen.
Ehe sie etwas sagen konnte, verschloss er ihren Mund mit einem drängenden Kuss, umfasste ihre nackten Pobacken und zog Aneesa zu sich. Erschrocken hielt sie den Atem an und versuchte, sich loszumachen.
„Ich bin noch nicht … das geht mir zu schnell …“
Nicht schnell genug! protestierte eine vorlaute Stimme in ihrem Hinterkopf.
Sie wollte gleichzeitig, dass er aufhörte und dass er sie nie wieder aus seinen Armen ließ. Als Sebastian die Brauen hob und die Hände sinken ließ, hätte sie fast aufgeschluchzt. Doch ein spontaner Kuss auf ihre bebenden Lippen belebte sie auf der Stelle.
„Verzeih“, bat er. „Aber du bist so verdammt anziehend. Gehen wir es langsamer an.“
„Nein!“, protestierte Aneesa vehement. „Ich meine, es ist nur so, dass ich keine Erfahrung habe.“
„Schon gut, du kannst mir vertrauen. Versuch einfach, dich zu entspannen.“
Unter seinen erfahrenen Händen gelang es Aneesa tatsächlich, sich mehr und mehr fallen zu lassen. Behutsam erforschte er jeden Zentimeter ihres atemberaubenden Körpers und zeigte ihr, wie auch sie ihn mit ihren zarten Fingern und Lippen verwöhnen und stimulieren konnte.
Zeit und Raum hatten plötzlich keine Bedeutung mehr, und es gab nichts mehr außer diesem wunderbaren, kraftvollen Mann, der sich jetzt über sie schob, sodass sich ihre nackten Körper vom Kopf
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