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Schenk mir mehr als diese Nacht

Schenk mir mehr als diese Nacht

Titel: Schenk mir mehr als diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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jetzt die Tragweite ihres Handelns bewusst.
    „Geht es dir auch gut?“, fragte er in einem Anflug von Schuldbewusstsein.
    „Ich … ich würde auch gern noch länger bleiben, Sebastian“, gestand sie widerstrebend. „Und ich würde sogar liebend gern noch einmal …“ Sie biss sich auf die Lippe. „Ist das nicht furchtbar?“
    Ihre naive Aufrichtigkeit rührte ihn auf eine ganz besondere Weise. „Das ist überhaupt nicht furchtbar, Aneesa. Mir geht es genauso. Wir haben noch den Rest der Nacht, und wenn du nicht zu müde …“
    „Uns bleibt nur diese eine Nacht“, unterbrach sie ihn rau. „Lass uns keine Sekunde davon verschenken.“
    Das seltsame Verlustgefühl, das ihn bei ihren Worten ergriff, ignorierte Sebastian. Er setzte sich auf und beobachtete, wie Aneesa den Sari auszog. Nachdem sie einen Stoffzipfel hoch über den Kopf gehoben hatte, vollführte sie eine elegante Pirouette und ließ das schimmernde Kleidungsstück dann achtlos zu Boden fallen. Wie eine goldene Statue stand sie stolz aufgerichtet und nackt vor ihm.
    Verlangend streckte er die Hand nach ihr aus und zog sie zu sich aufs Bett herunter. Diesmal nahm er sich alle Zeit der Welt, um Aneesa auf jede erdenkliche Art zu verwöhnen und zu lieben. Nun war sie es, die die Kontrolle über ihren Körper und die neu erwachten Emotionen verlor. Sebastian achtete darauf, dass sie vor ihm zum Orgasmus kam, und erst als sie sich auf dem Höhepunkt der Ekstase wie eine Ertrinkende an ihn klammerte, gab er seinem eigenen Verlangen nach.
    Überwältigt und zu Tode erschöpft schlief Aneesa kurz darauf in seinen Armen ein, während Sebastian für den Rest der Nacht kein Auge mehr zutat.
    Als Aneesa das nächste Mal aufwachte, lag sie allein im Bett.
    Draußen zeigten sich die ersten pinkfarbenen Streifen der aufkommenden Morgenröte. Die Erkenntnis, dass ihre einzige Nacht mit Sebastian für immer vorbei war, bereitete ihr körperliche Schmerzen. Mit einem erstickten Klagelaut krümmte sie sich unter der zerwühlten Bettdecke zusammen. Sehnsüchtiges Verlangen nach seinem starken, warmen Körper strömte durch ihre Adern.
    „Guten Morgen“, begrüßte Sebastian sie lächelnd von der offenen Badezimmertür her.
    Aneesa errötete, als sie ihn nackt und offensichtlich bestens gelaunt dort stehen und sich das nasse Haar mit einem Handtuch trocken rubbeln sah. Sie selbst hielt die Decke bis ans Kinn hochgezogen und suchte die Umgebung mit panischem Blick nach ihren Kleidern ab. Als sie eine Ecke ihres Saris unter dem Bett hervorlugen sah, schob sie einen Arm unter der Decke hervor und langte danach.
    Doch Sebastian war schneller und kam ihr zuvor. „Keine gute Idee, in diesem Aufzug das Hotel zu verlassen“, bemerkte er trocken und hielt ihr das zerknitterte Hochzeitsgewand hin.
    Unter seinem forschenden Blick senkte sie die Lider. „Was soll ich sonst anziehen? Schließlich hatte ich nicht geplant …“ Als sie aufschaute, sah sie seine erhobenen Brauen und errötete erneut. „Tut mir leid, ich wollte nicht …“
    „Soll ich etwas organisieren?“, unterbrach er sie ruhig. „Vielleicht Jeans und Blazer oder etwas in der Art?“
    „Danke, das wäre sehr nett. Wenn ich unauffällig von hier verschwinden könnte, um von meinem angeschlagenen Ruf zu retten, was vielleicht noch übrig ist …“
    Noch bevor sie den Satz beendet hatte, bestellte Sebastian bei der Rezeption bereits einen kompletten Satz Kleidung für sie.
    Aneesa verstand kaum, was er sagte, und hoffte nur, dass er ihre Kleidergröße einigermaßen richtig einschätzte. Dann nutzte sie die Gunst der Stunde, schlüpfte aus dem Bett und wickelte sich hastig in ihren Sari, solange Sebastian ihr den Rücken zuwandte. Natürlich war es albern, ihre Blöße vor einem Mann zu verbergen, der die intimsten Stellen ihres Körpers kannte, doch sie konnte einfach nicht anders.
    Sobald er den Hörer aus der Hand legte, murmelte sie etwas von einer dringend erforderlichen Dusche und flüchtete sich ins Bad.
    Wahrscheinlich hatte er das Ende der Nacht schon herbeigesehnt. Und jetzt war er erleichtert, dass die hysterische Bollywoodschauspielerin, die ihre Unschuld in seinen Armen mehr als bereitwillig verloren hatte, bald für immer aus seinem Leben verschwunden sein würde.
    Während Aneesa die Tür mit Nachdruck hinter sich schloss, kämpfte Sebastian gegen das überwältigende Bedürfnis an, ihr auf dem Fuß zu folgen. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal eine ganze Nacht mit

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