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Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)

Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)

Titel: Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Ruhkieck
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zog irritiert die Augenbrauen zusammen. War es etwa gekränkter Stolz, verletzte Gefühle, da er sie nicht so liebte wie er ihr vorgegaukelt hatte, was sie dazu trieb? Hatte sie ihn deshalb mit Drogen vollgepumpt und an einen Stuhl gefesselt? Ihre plötzlich dünne Stimme ließ diese Vermutung jedenfalls zu. Doch bevor Jonas etwas erwidern konnte, – er hätte ohnehin nicht gewusst, was – ergriff Vanessa erneut das Wort, diesmal wieder mit fester, erbarmungslos heiterer Stimme.
    »Ich habe wirklich etwas mit dir vor, Jonas. Ich möchte gerne ein Spiel mit dir spielen. Ein Spiel, das Thox auch mit mir gespielt hat. Es heißt: Scheinhinrichtung. Nur, dass es wir es diesmal nicht zum Schein tun. Ach ja, und eine Hi nrichtung wird es auch nicht, zumindest vorläufig nicht. Eigentlich heißt das Spiel, das wir jetzt spielen, auch anders: Schmerz für Jonas. Und, hast du Lust?«
    Jetzt trat Vanessa aus ihrem Schatten. Trotz des grellen Lichts konnte Jonas e rkennen, dass sie ein bösartiges Lächeln im Gesicht und ein Serviertablett in der Hand hatte. Als sie dann vor ihm stand, ließ sie das Tablett unsanft auf seinen Schoß fallen; ihr bösartiges Lächeln jedoch behielt sie für sich selbst. Jonas blickte auf das Ding auf seinen Oberschenkeln und erneute Übelkeit überfiel ihn.
    Auf der Servierplatte lagen verschiedene Gegenstände, die ihn im ersten Augenblick erstarren ließ. Im zweiten Auge nblick dagegen packte ihn wahnsinnige Panik.
    »Das wagst du nicht!«, brüllte er Vanessa an und versuc hte, das Tablett von seinen Oberschenkeln zu stoßen – doch seine an die Stuhlbeine gefesselten Beine ließen die Nadeln, Skalpelle und Feuerzeuge auf der Oberfläche nur höhnisch tanzen.
    Vanessa presste streng ihre Lippen zusammen. »Oh, um was willst du wetten?«
    Sie spielte nur mit ihm, versuchte Jonas sich einzureden. Sie wollte in seinen Kopf eindringen, wie sie es bereits die Tage zuvor getan hatte. Scheinbar war ihr die subtile Folter nicht mehr genug, scheinbar war sie bereit für den nächsten Schritt.
    Doch was war der nächste Schritt nach subtiler Folter? Und ihre nun mehr und mehr offensichtliche Skrupellosigkeit b eschwor erneut eine weitere Angst in Jonas.
    »Was hast du mit Thox getan?«, schrie er Vanessa aufg ebracht an. Es war an der Zeit, dass er Antworten bekam, ganz gleich, in welcher Lage er sich befand und welche Folgen das für ihn selbst hatte.
    »Beschissener Wichser! Warum interessiert es dich nicht, was er mit mir getan hat? Du hast mich gesehen, als ich wiederkam! Du weißt, dass ich bei ihm war, dass er mich unter Drogen gesetzt und mich verletzt hat. Warum interessiert dich das nicht?«
    Weil du mich nicht interessierst , hätte er ihr am liebsten ins Gesicht geschrien, doch das wäre sicher nur wenig förderlich für seine Situation. »Du lebst noch, also kann es nicht so schlimm gewesen sein. Kannst du das auch von Thox behaupten?«
    Vanessa lächelte, doch in ihren Zügen lag etwas Diabol isches. »Mach dir keine Sorgen um ihn! Ihm geht es bestens!« Sie kniete sich neben Jonas und tätschelte seine Wange. Jonas ließ es zu – es machte keinen Sinn, sie zu verärgern. Ihm war klar, dass er diese Strategie nicht lange durchhalten würde, doch wenn er schon die Fassung verlor, dann sollte es nicht wegen einer Berührung sein, so abstoßend sie auch sein möchte. Und schon jetzt wurde er auf eine harte Probe gestellt. Vanessa ließ ihre Hand sinken, nur um sich mit ihrem Gesicht dem seinen zu nähern. Beinahe zärtlich streiften ihre Lippen seine Wange, ihre zarte Haut berührte seine Gesichtshälfte, und sie flüsterte ihm sanft ins Ohr: »Wir beide, du und ich, hätten so gut zusammen sein können. Aber du willst mich nicht. Das habe ich verstanden, und es bricht mir das Herz!«
    Jonas wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Er brach ihr das Herz? Es gab kaum etwas, was ihn weniger intere ssierte. Plötzlich zuckte Vanessa zurück, als hätte sie seine Gedanken gespürt. Bei dem kurzen Blick, den Jonas auf sie werfen konnte, sah er ihr verkrampftes Gesicht, die in Anspannung zusammen gezogenen Augenbrauen. Doch schon wurde Jonas von etwas anderem abgelenkt. Etwas drückte kurz gegen seine Oberschenkel. Vanessa hatte etwas von dem Tablett gegriffen und war nun hinter seinem Rücken verschwunden. Angstschweiß brach erneut auf Jonas’ Stirn aus. Krampfhaft versuchte er sich zu erinnern, was auf dem Tablett fehlte, doch er hatte zuvor nicht so genau hingesehen.
    Aber schon im

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