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Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)

Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)

Titel: Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Ruhkieck
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Kosten!«
    »Aber das war nötig, damit du begreifst …«
    Thox wich angewidert einen Schritt zurück. »Dafür opferst du Menschen? Stine?«
    »Du hast sie aber doch nicht gebraucht! Du hattest doch mich!«
    »Aber ich will dich und deine beschissene Freundschaft nicht!«, brüllte er Jonas mit voller Wucht an.
    Jonas taumelte rückwärts, ein Ausdruck von Schmerz lag plötzlich in seinem Gesicht. Doch dann schien er sich wieder zu fangen, ging erneut einen Schritt auf Thox zu und funkelte ihn bösartig an. »Und deshalb hast du auch alles verloren und ich gewonnen. Und weißt du auch, warum? Alle Frauen, die dir etwas bedeutet h aben, hatte ich auch. Ich habe es ihnen allen besorgt, vor dir, nach dir oder währenddessen. Ich habe sie markiert, du hattest stets nur gebrauchte Ware.«
    Vanessa zog sich in eine Ecke zurück. Niemand beachtete sie mehr, und das war auch gut so. Es hatte etwas Verstöre ndes und Anziehendes zugleich, dass Thox und Jonas aufeinander losgingen wie zwei geprügelte Kampfhunde. Und obwohl sie wusste, dass es bei diesem Streit, der nur in einer Eskalation gipfeln konnte, nicht um sie ging, kam es ihr doch so vor. Sie war der Auslöser gewesen. Gäbe es sie nicht und hätte sie sich nicht erst auf Jonas und dann auf Thox eingelassen, wäre diese Situation niemals zustande gekommen. Sie war schuld, und doch fühlte es sich nicht schlecht an. Es ging nicht um sie, und doch empfand sie es so. Sicher musste sie dafür in der Hölle schmoren … Aber zumindest würde sie dort nicht alleine sein.
    Thox Gesicht war nun eine Maske aus Schmerz und Hass. »Dann ist es also wahr, Jonas?« Thox sah auf Jonas hinab, ein hinterhältiges Grinsen zeigte nun de ssen wahres Gesicht. Jetzt wankte Thox doch zurück. »Ich hatte recht? Du und Anna? Du und Stine ?«, fragte er voller unfassbarem Ekel.
    Jonas‘ Grinsen wurde zufriedener. »Die eine willig, die and ere weniger.«
    Der erste Faustschlag traf Jonas am linken Kiefer und ließ ihn zurücktaumeln. »Du dreckiger Scheißkerl!«, brüllte Thox hasserfüllt und holte zum nächsten Schlag aus.
    Doch Jonas grinste ihn blutverschmiert an. »Eine Lüge bleibt eine Lüge, auch wenn es jemanden gibt, der sie glaubt. Eine Lüge wird nur dann wahr, wenn niemand mehr da ist, der die Wahrheit kennt, Thox.«
    Thox hielt irritiert inne. »Was soll das heißen?«
    Das fragte sich auch Vanessa und blickte sich panisch im Zimmer um. Maria stand plötzlich dicht neben ihr, eine schwarze Schusswaffe in der Hand. Vanessa erkannte sofort, dass es nicht Thox‘ Wasserpistole war. Die Waffe war echt!
    Verdammte Scheiße!
    Bevor sie reagieren konnte, schlug Maria ihr den Griff gegen die Schläfe, und Vanessa glaubte, ihr Kopf würde zerbersten. Mit einem dumpfen Krach ging sie zu Boden. Blut verschleierte ihre Sicht, und beißende Magensäure suchte sich ihren Weg nach oben. Vanessa biss die Zähne zusammen und versuchte, etwas zu erkennen. Über ihr stand Maria, mit ausgestreckten Armen zielte sie auf etwas. Doch es war nicht Vanessa.
    »Schieß!«, hörte sie jemanden durch das Rauschen in i hren Ohren gequält brüllen. Vanessa bewegte den Kopf in die Richtung, aus der die Worte gekommen waren. Auch Jonas war am Boden, kniend auf allen Vieren, und bekam gerade einen erneuten Tritt von Thox‘ hartem Stiefel in den Magen. Sein Gesicht sah bereits aus, als hätte sich ein Hund darin verbissen gehabt. Überall war Blut.
    Wann war das alles passiert?, fragte sich Vanessa ve rblüfft. Thox schien von der Bedrohung, die von Maria ausging, nichts mitzukriegen. Immer wieder trat er auf Jonas ein. Blutpfützen sammelten sich unter dessen Körper und sickerten in den hellen Teppich. Und dann hörte Vanessa ein bedrohliches Klicken. Wieder sah sie zu Maria. Sie hatte die Waffe entsichert und zielte erneut auf Thox. Wie eine wilde Amazone stand sie da, Arme ausgestreckt, Wut im Gesicht und Thox im Visier.
    Ohne zu überlegen streckte Vanessa ihre Arme aus. Wi eder spürte sie die Magensäure; der Schmerz in ihrem Kopf dagegen war wie verflogen. Sie griff nach Marias Füßen und riss mit all ihrer Kraft daran. Maria verlor auf ihren hohen Absätzen das Gleichgewicht und knallte mit einem Aufschrei neben Vanessa zu Boden. Die Waffe schlitterte aus ihren Fingern und landete direkt neben Jonas‘ Händen, mit denen er sich kraftlos auf dem Teppich aufstützte. Vanessa wollte Jonas zuvorkommen und robbte zu der Waffe, doch ein neuer stechender Schmerz drang in ihr Bewusstsein. Marias Finger

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