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Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)

Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)

Titel: Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Ruhkieck
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Morgen ihre Kleider zusammen und ließ Jonas wissen, dass sie sich niemals wiedersehen würden. Jonas hatte die Szenerie mit Genugtuung beobachtet und genossen. Denn noch wusste Anna nicht, dass es bei diesem Spiel nicht darum ging, was sie wollte.
    In den nächsten Tagen und Wochen hatte Jonas verge blich auf eine Reaktion von Thox gewartet. Denn eigentlich war er davon ausgegangen, dass Anna mit ihrem Betrug nicht umgehen konnte und entweder Thox verließ oder ihm die Wahrheit sagte und er daraufhin mit ihr Schluss machte. Doch beides geschah nicht, eher das Gegenteil war der Fall. Thox verbrachte mehr und mehr Zeit mit Anna – sie hatte ihren Job in der Hotelbar geschmissen, wie Jonas hörte. Kurz vor Weihnachten teilte Thox ihm überraschend mit, dass er und Anna sich verlobt hätten.
    Jonas war rasend vor Wut gewesen, doch schon bald hatte sich das wieder g elegt. Er war noch nicht bereit, aufzugeben, und immerhin hatte er noch einen Trumpf im Ärmel.
    Einen Tag vor Silvester kündigte Thox dann an, dass er J onas mit seiner Verlobten bekannt machen wollte. Mit ihnen zusammen sollte das Neue Jahr beginnen.
    Jonas bekam noch heute einen Ständer, wenn er an Annas Gesichtsausdruck dachte, als sie erkannte, wer Thox‘ bester Freund war. Ihr Gesicht war voller P anik und Verzweiflung gewesen, das stille Flehen in ihren Augen, sie nicht zu verraten. Jonas fand seine endgültige Befriedigung mit ihrer Bloßstellung. Aber gesagt hatte er nichts. Er hatte sie in seiner Hand, mal sehen, was er damit anfangen würde.
    Und dann war sie es gewesen, die zwei Wochen später auf seiner Matte stand und ihn anflehte, es ihr zu besorgen, wie Thox es nicht tat. Jonas wäre ein Idiot g ewesen, wenn er es nicht getan hätte! Und er war fest entschlossen, Annas Schwäche zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen, solange es ging.
    Anna besuchte ihn von da an beinahe regelmäßig. Manchmal kam sie nur zwei Mal im Monat und bettelte um Sex, manc hmal aber auch zwei Mal in der Woche. Jonas genoss und schwieg. Thox darüber zu informieren und damit die Beziehung zwischen ihm und Anna zu zerstören, konnte später immer noch erledigt werden.
    Eines Nachts gestand sie Jonas, dass es mit Thox im Bett nicht schlecht sei, aber eben auch nicht das, was sie brauche. Stets würde er sie behandeln, als wäre sie aus Porzellan, nie dürfe sie die Initiative ergreifen und sie würden sexuell ei nfach nicht zusammen passen. Dies alles ändere jedoch nichts an der Tatsache, dass sie ihn liebe und heiraten werde. Jonas war das alles egal, er wollte zunächst nichts weiter, als den herausragenden Sex mit ihr zu genießen und sie sicher unter seiner Kontrolle zu wissen. Zwar war er ein wenig von seinem Plan abgekommen, sie loszuwerden, doch Anna war die ideale Schauspielerin, und sie zeigte ganz alleine für Thox eine ganze Bandbreite ihres darstellerischen Talents. Wenn sich alle drei zusammen trafen, war Anna nichts von dem anzumerken, was sie mit Jonas trieb, aber Thox wäre ohnehin zu blind gewesen, um es zu bemerken.
    Aber allmählich wurde Jonas es überdrüssig. Abgesehen von dem Sex hatte ihm seine schmutzige Affäre mit Anna nichts gebracht. Thox war immer noch mit ihr zusammen. Er wollte sie sogar heiraten, die Hochzeit war fest für den Se ptember geplant. Aber wie konnte Jonas das zulassen, wenn diese Möse dazu in der Lage war, seinen besten Freund so schamlos zu belügen und zu betrügen? Thox wollte sich einfach nicht helfen lassen. Mehrfach versuchte Jonas, seinen Kumpel zu warnen, machte Andeutungen über Annas verdorbenen Charakter, doch sie gerieten nur in Streit, bis Jonas es schließlich auf diesem Wege aufgab. Aber ihm würde schon noch etwas einfallen.
    Trotzdem machten er und Anna weiter. Als er sie eines Nachts zu grob anfasste und sie sich wütend aus seinem Übergriff befreite, erklärte sie ihm schroff, dass so etwas nicht zu dem gehöre, was sie wolle. Jonas war zwar en ttäuscht gewesen, hatte sich aber ihren Ansprüchen gefügt. Auch wenn sie ihm nicht das gab, was er wollte, war sie immer noch gut genug für eine anständige Nummer. Und irgendwann würde er sich holen, was er brauchte, ob sie nun wollte oder nicht.
    Vielleicht würde es heute Nacht geschehen, heute Nacht, wenn Anna wieder se ine Hure war. Seine Stine …
    »Ich weiß, was du denkst. Aber wir müssen damit aufh ören!«, wiederholte Anna nach einer kurzen Pause mit dem prägnanten Zusatz, der Jonas in die Gegenwart zurückholte. Sie wirkte entschlossen, doch

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