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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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sie Streicheleinheiten gerecht verteilt hatte.
    Greg erhob sich, zog die Handschuhe aus und verneigte sich ein wenig, als er sanft ihre Hand schüttelte. Das fand sie irgendwie total süß.
    „Hi Samantha, schön, dich zu sehen. Komm, lass uns unter die Bäume gehen. Du wirst ganz nass.“
    Greg hatte sich rasch von seinem Herzstillstand und dem Aufenthalt im Kranke n haus erholt. Seitdem arbeitete er intensiv im Garten der Bakers, obwohl jeder ihm riet, er solle es langsam angehen lassen. Sam wusste nicht viel über den zurückhaltenden Greg ohne Nachnamen, doch in einem war sie sicher. Greg war durch die harte Schule des Lebens gegangen und konnte einschätzen, was er sich und seinem Körper zumut e te.
    „Hier.“ Sam bot ihm einen Schokoriegel an.
    Greg drückte den Regenanzug in Bauchhöhe an. „Immer noch zu dünn?“ Er läche l te sie zaghaft an.
    Sam lächelte zurück. „Etwas. Aber das wird schon. Wie geht’s deinen beiden Jungs?“
    „Was?“
    Sam lachte. „Wie, du willst keine Kinder?“
    „Doch, sicher. Sehr gern sogar, aber …“
    Bevor Greg noch rot wurde, zeigte Sam auf Fire und Elvis, die einen Regentropfe n fangwettbewerb gestartet hatten, wie Flummis umhersprangen und in die Luft schnappten.
    „Ach so. Gut. Denen geht’s gut hier. Fire vermisst Amy ziemlich.“
    „Sie ist nicht in der Stadt und erholt sich von der Dämonenbesetzung“, sagte Sam, obwohl sie vom Letzt genannten nicht ganz überzeugt war. Der düstere Vampirk o loss Ny’lane jagte ihr zwar keine Angst ein, weil sie sein Getue für Show hielt, doch wenn Cira und Timothy sich Sorgen machten, ahnte sie, zu leichtfertig mit der Einschätzung von Nyl umgegangen zu sein . „Aber sie kommt bestimmt bald zurück.“
    „Danke, dafür.“ Greg steckte das Schokoladenpapier in eine Tasche und sah sie von der Seite an. „Kann ich irgendwas für dich tun?“, fragte er so leise, dass das Prasseln des Regens seine Frage fast verschluckte.
    Sam sah ihm in die braunen Augen und nickte. „Ja, kannst du.“
    Nach einem kurzen Gespräch waren sie sich einig und Samantha rannte durch den Schauer zurück zum Jeep. Eine halbe Stunde später suchte sie eine Parknische vor einer Großbank. Eine gefühlte Meile vom Eingang entfernt stellte sie den Wagen ab, fütterte knurrend eine Parkuhr mit Münzen und spurtete über Pfützen zum Gebäude. Sie wrang sich das Wasser aus den Haaren, bevor der Direktor sie höchstpersönlich durch ein Treppenhaus und Flure hinunter zu den Tresorräumen geleitete. Er öffnete eine Panzertür und ließ sie höflich lächelnd eintreten.
    „Ah, Sam, da bist du ja. Regnet’s?“ Jonas grinste.
    Sam warf ihm einen bösen Blick zu. Na warte , dafür würde sie ihn schmoren lassen, was seine geheimen Informationen betraf. Sie umarmte Cira mit ausgestreckten A r men, um sie nicht auch noch zu durchweichen. Ihren nassen Mantel hängte sie über eine Stuhllehne, tupfte ihr Gesicht mit dem Pullover trocken und setzte sich. „Schieß los, Großer.“
    Jonas ließ durch einen mentalen Befehl die Tür sanft zugleiten. Das nahezu unhö r bare Klicken versetzte Sam in Aufregung. Einerseits steckte sie in einem Tresorraum fest, was ihr nicht so behagte wie der freie Himmel, zum anderen konnte sie kaum erwarten, was Jonas Wichtiges zu erzählen hatte.
    Ciras Miene zeigte tiefstes Erstaunen, als Jonas von seiner letzten Loslösung aus se i nem Körper berichtete, und meinte, er sei einer der Fürsten. Sein Element sei die Nacht, die Dunkelheit. Sam überraschte die Nachricht nicht minder.
    „Wie viele Fürsten gibt es denn?“, fragte Cira im Flüsterton.
    „Ich dachte acht, weil ich acht Präsenzen von unterschiedlichen Wesen bei meiner Verurteilung spürte. Aber dann sind es wohl neun. Mit mir.“ Sam sah Jonas an, wie wenig es ihm zusagte, so viel Verantwortung zu tragen.
    „Oh ja, ganz gewiss sind es neun.“ Jonas und Cira blickten sie an wie einen Elefa n ten, der auf seinem Schwänzchen Seilhüpfen übte. „Ich habe euch doch von Lucinda Constantin erzählt. Der Mutter von Veyt, die Sternträgerin, die vor mir diesen Rubi n ring tragen durfte.“ Beide nickten. „Sinngemäß berichtete sie ihrem Sohn Veyt unter seinem hypnotischen Einfluss, dass …“, Sam räusperte sich und schloss die Augen, „Jedes schlagende Herz auf der Welt sein Gegenstück am Sternenhimmel findet. Und die hellsten Sterne bilden die neun Fürsten, die über die Gesetze wachen.“
    Jonas atmete tief aus. „Und das erzählst du erst

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