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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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neun?“
    „Ja“, sagte Jonas mit rauer Stimme, „die neun Fürsten.“
    „Krass!“
    „Hat Diandro dir also doch etwas hinterlassen.“ Cira stellte sich auf die Zehenspi t zen und küsste Jonas auf die Wange.
    „Ziemlich versteckt“, murmelte er.
    „Welche Farben haben die neun Sterne?“, fragte Sam.
    „Warum fragst du?“, wollte Cira wissen, doch dann schmunzelte sie, als wäre ihr ebenfalls ein Licht aufgegangen. Sie sah genau hin. „Hm, fünf ähnlich weißlich, hel l blau, orangerot, bläulich und hellgelb.“ Erneut hielt sie ihre Rechte vor den Nach t himmel in Öl. „Ich kann keinen Stern in Orange-gelb wie meinen Ring finden. Sehr wohl aber einen, der gelblich leuchtet.“
    Jonas streckte Cira seine Hand entgegen und Cira führte sie zu einem Punkt auf dem Gemälde. Sam ging näher, bis sie mit Cira Kopf an Kopf vor dem Bild hing.
    „Gelblich, eindeutig. Und es gibt kein Rubinrot, wie die Kugel auf meinem Ring.“ Sam nickte strahlend. „Nur Jonas’ Sternfarbe ist zu finden. Lucinda Constantin hat es in einem Gespräch mit Veyt mehrfach erwähnt. Meinem Rubinring wird die Kraft von dem Stern Proxima Centauri geschenkt. Einem roten Zwergstern. Und der gehört zu Alpha Centauri A, dir Jonas und Alpha Centauri B, dir Cira. Ein Mehrfachsternsystem, drei Sterne gravitativ aneinandergebunden, wie wir drei. Und Jonas wird der hellste von uns sein.“
    „Du meinst …“ Jonas fuhr sich immer wieder durch das lange Haar. Seine jadefarbenen Augen leuchteten auf, als wollten sie ihren Ringen Konkurrenz machen. Er holte rasch ein Tuch, wickelte das Gemälde von Diandro damit ein und klemmte es sich unter den Arm. „Wir brauchen einen Internetzugang. Kommt.“
     
    ~  ~
     
    Amy hatte das Schlimmste getan, was sie hätte tun können. Sie hatte sein Herz geöf f net.
    Sein Ausbruch tat ihm leid, aber Amy trug selbst Schuld daran. Was steckte sie ihre Nase auch so tief in seine Privat angelegenheiten ? Die ging en wirklich nur ihn e t was an.
    In seiner gekrümmt knienden Haltung schickte er die zwei Vermummten fort, die sich die ganze Zeit nicht bewegt hatten. Sobald sie die Höhle verlassen hatten, erlöste er sie aus dem unnachgiebigen Bann. Erst jetzt fühlte er sich in der Lage, den Obe r körper zu heben und spürte bei der Bewegung das Brennen der länglichen Wunden auf seinem Rücken. Er sah auf Amy hinab, die unweit an der Wand saß, und fixierte hart ihr Gesicht. Eines musste er ihr lassen, sie war nicht gerade weit zurückgewichen, als er seinen Schmerz hinausgebrüllt hatte, sodass er eine weniger stabile Höhle zum Einsturz gebracht hätte.
    Er öffnete mittels mentaler Kraft die übrigen drei schweren Eisenringe um seine Fuß- und Handgelenke, an denen die Ketten hingen. Sein Körper rebellierte gegen die Qualen und die Anstrengungen und forderte wie immer weibliches Blut. Er zwang das Sehnen in einen verborgenen Teil und stand ohne zu schwanken auf, obwohl er alles verschwommen sah, weil ihm so übel war. Er spannte kurz alle Muskeln an, sich ihres Blickes bewusst. Sollte sie ruhig wissen, mit wem sie sich einlassen wollte. Er wandte ihr die Rückseite zu und ging über das Podest zu seiner Kleidung. Als Erstes setzte er seine Sonnenbrille auf.
    „Das muss verarztet werden.“
    Er wirbelte herum. Amy stand entspannt aufrecht, doch ihr Blut rauschte zu rasch, strafte ihre Lockerheit Lügen. Ihr Gesicht zeichneten Anspannung und Sorge, aber auch wilde Entschlossenheit. Was ihn erfreute, sie befand sich auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Bald würde sie ihn nicht mehr … ach! Sie hatte ihn nie gebraucht. Und freuen tat ihn das schon mal gar nicht.
    „Ich meine, da müsste ein Vampir …“
    „Nein.“ Er schlüpfte ungeachtet der vielen Wunden in Lederhose, Hemd und Ma n tel. Als er sich bückte, um Socken und Stiefel überzuziehen, und sein Rücken sich anspannte, entwich ihm ein ungewolltes Zischen. Er biss sich wütend auf die Zunge. Nyl blickte auf, als sie mit ausgestreckter Hand auf ihn zukam. Seine Fänge fuhren sich blitzschnell aus. „Berühr mich niemals wieder!“
    Amy starrte zu ihm empor, schluckte. Aber es dauerte einige Sekunden, bis sie ihren Arm sinken ließ, den hoch erhobenen Kopf neigte.
    Hinter den Brillengläsern schloss er kurz die brennenden Augen. Es musste sein, sein Panzer musste halten. Er hatte soeben erlebt, wozu sein Ausrutscher in Sachen Härte ihn gebracht hatte. Das Abweichen von seinen ihm selbst auferlegten Regeln fügte nicht nur ihm

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