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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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biss sich auf die Lippe und schwieg.
    „Du glaubst mir nicht?“
    „Ich bin nicht sicher“, flüsterte sie.
    „Warum sollte ich bei so etwas Schrecklichem lügen?“
    Die Antwort darauf kam rasch. „Damit ich mich von dir abwende?“
    Das musste Nyl erst einmal verdauen. Hatte Amy gesehen, was er ihr an den Kopf geworfen hatte oder war sie tatsächlich in seine Erinnerungen abgetaucht? Er ließ sich auf den Rücken fallen und verschränkte die Hände unter dem Hinterkopf. Als er füh l te, wie sich Amy aufrichtete und an ihn heranrutschte, hob er die Brauen und sah sie an. Und schon rauschte sie ihm wieder heiß durch die Adern, die Begierde.
    Amy stützte ihren Kopf auf die Handfläche, wie er es eben getan hatte, und neigte ihm das Gesicht zu. „Hast du jetzt gar keinen Drang, mich zu beißen?“
    „Doch.“ Seine Fänge begannen zu vibrieren.
    „Keinen Drang, mich zu berühren?“
    „Doch.“ Ein Prickeln durchfuhr ihn. Sein Schwanz richtete sich auf, als hätte sie Hand angelegt.
    „Aber?“
    Nyl brauchte nicht zu überlegen. „Es verblasst neben der Sorge um dein Leben.“
    Amy beugte sich vor und küsste ihn zaghaft auf den Mund. „Und jetzt?“
    Er brannte. „Du spielst mit dem Feuer.“
    „Nein, ich spiele nicht mit dir, Nyl. Ich weiß nur im Gegensatz zu dir, was ich will.“
    Nyl starrte ihr in die leuchtenden, schwarzen Augen. Hatte diese Braut überhaupt keine Angst vor ihm? Ein seltsames Gefühl kroch aus seinem Herzen, den Hals hinauf , schien sich auf seinen Wangen auszubreiten. „Mich?“
    Amy schloss die Lider und neigte sich vor. Ihre weichen Lippen legten sich auf seine. Ein lüsternes Kribbeln breitete sich an jeder Stelle aus, die sie berührte, schoss ihm wie Nitroglyzerin durch die Adern, kratzte mit hartnäckiger Vehemenz an seiner Beher r schung. Hatte sie denn nicht verstanden, dass sie bei ihm nur verlieren konnte? Sie erhöhte den Druck ihres Mundes, ihre Zunge forderte begierig Einlass. Sein Panzer erlitt Risse, pure Lust rieselte hindurch und er öffnete seine Lippen für sie. Augenblic k lich erwuchs aus der prickelnden Zartheit ein Feuerwerk der Sehnsucht. Wollüstige Blitze schlugen in seine innere Wehrmauer. Ihr unvergleichlicher Geschmack umnebe l te ihn, nahm ihn mit unsichtbaren Ketten gefangen. Er umschloss Amys Oberkörper mit den Armen und rollte sich mit ihr herum, um seitlich über ihr zu liegen. Körper auf Körper. Seiner vibrierte vor Verlangen. Voller Begierde presste er seinen Mund auf ihren. Amy stöhnte in seinen Rachen, als ihre Zungenspitzen sich trafen und ihr Kuss sich in einen wilderotischen Tanz verwandelte.
     
    ~  ~
     
    Niemals hätte sie erwartet, Ny’lanes Kuss würde sie aus der Realität reißen, ihr den Boden unter den Füßen wegziehen und sie mit bahnbrechend erotischen Gefühlen überschwemmen, denen sie machtlos ausgeliefert war. In dem Moment, in dem Nyl die Kontrolle an sich riss, wusste sie, alles würde mit ihm anders sein. Eine Hand durchwühlte ihr Haar, die andere umfasste ihren Nacken, drängte ihren Kopf seinem entgegen, dem betörendsten Zungenspiel, das es je geben würde. Sein gewaltiger Kö r per lag halb auf ihr und er zwängte seine Erregung rhythmisch an ihren Schenkel. Er hielt sie fest, zitterte vor gezügelter Kraft. Lustschauder überliefen sie, entlockten ihr lüsterne Laute, die sie noch nie von sich gegeben hatte. Sie genoss, wie sie dahinschmolz und ihre Gier explodierte. Sie wollte ihn ganz und gar.
    Ny’lanes Lippen lösten sich abrupt von ihren, verharrten über ihrem Mundwinkel, ohne sie zu berühren. Seine Hände ruhten in ihrem Haar, sein heißer Atem glitt rasch über ihre Haut. Sein Herz pochte wild auf ihrem Brustkorb. Ihre Münder schienen erotische Funken auszutauschen, machten es unmöglich, nicht vor Begierde zu zittern.
    „Warum vertraust du mir?“
    Seine leise, raue Stimme schickte ihr eine wohlige Gänsehaut über den Nacken. Sie öffnete die schweren Lider und blickte ihm in die faszinierenden Augen. Er war ihr so nah, sie konnte den Unterschied zwischen dem matten Schwarz seiner Iris und dem durchdringenden Schwarz seiner Pupille n erkennen. Die silbernen Punkte pulsierten auf dem dunklen Grund, schwebten wie in unendlicher Weite dahin, explodierten zu atemberaubenden Sternen, die in der Finsternis verglühten. Nyl sch l oss die Lider, nahm ihr die Sicht in sein Universum. In den Augen liegt die Wahrheit, kam ihr in den Sinn.
    „Weil niemand dich wirklich kennt“, hauchte sie, unfähig

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