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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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du plötzlich Vertrauen zu mir?“
    „Auf alle Fälle wäre das schon mal sehr hilfreich.“ Devlin sah eine Nacht mit wildem Sex in immer weitere Ferne rücken. Noch nie hatte er sich so um eine Beziehung bemüht, und dennoch kam er offenbar nicht voran.
    Devlin hielt ihr die Fahrertür auf.
    „Das ist auch so etwas“, sagte sie unwirsch und wies auf die Tür. „Ich bin sehr wohl in der Lage, allein in mein Auto ein- und auch wieder auszusteigen.“
    „Das ist doch nur eine höfliche Geste. So bin ich nun mal erzogen worden.“ Er schüttelte ärgerlich den Kopf. „Ich helfe den Damen in den Mantel und halte ihnen die Tür auf und schiebe ihnen den Stuhl zurecht. Ich sage Bitte und Danke.
    Ich schreibe Dankeskarten und hasse es, wenn Frauen für ein Date bezahlen wollen.“
    „Du bist hoffnungslos altmodisch.“
    „Von mir aus. Ich bin stolz darauf.“
    Sie stieg ein und fuhr sofort los. Erst nach einigen Blocks hatte er sie eingeholt. Aber sie war dennoch als Erste in der Lodge und bereits die Treppe hinauf, als er mit der Blumenerde und dem Usambaraveilchen durch die Tür trat. Ohne zu zögern, ging sie in sein Schlafzimmer. Er folgte ihr.
    Erst als sie den begehbaren Kleiderschrank öffnete und hastig ihre Sachen herausholte, wurde ihm klar, was sie vorhatte. Sie wollte wieder in das Gästezimmer umziehen.
    Das kam nicht infrage. „Tu das wieder zurück“, sagte er mit gefährlich leiser Stimme.
    „Du kannst mich nicht daran hindern!“
    Sie starrten sich an, zwei Menschen mit einem sehr starken Willen, die beide auf ihrem Recht beharrten.
    „Nicole“, sagte er leise und sanft. Er sah, wie der Ausdruck ihrer Augen weicher wurde. Auch sie wollte nicht streiten. Er trat dicht an sie heran, legte die Hände an ihr Gesicht und küsste sie. Was immer sie in Händen hielt, sie ließ es los, um die Arme um seinen Nacken zu schlingen und seinen Kuss voller Verlangen zu erwidern. Die Hitze des Streits verwandelte sich in glühende Leidenschaft, sehnsüchtig schmiegte Nicole sich an ihn.
    „Du kannst nicht aus meinem Zimmer ausziehen“, flüsterte er. „Nie. Bitte. Nur wenn einer von uns nicht da ist, schlafen wir getrennt. Sonst wollen wir für den Rest unseres Lebens ein Bett teilen.“
    Sie sah ihn mit großen Augen an. „Warum machst du es uns so schwer?“, fragte sie flüsternd.
    „Das ist nicht meine Absicht. Im Gegenteil, ich versuche es für dich so einfach wie möglich zu machen. Warum kannst du das nicht sehen?“
    „Wir sind zu verschieden, Devlin.“
    Er strich ihr zärtlich über das Haar, und sie legte ihm die Handflächen auf die Brust und lehnte sich mit der Stirn gegen ihn.
    „Und wenn schon“, sagte er weich, „was spielt das für eine Rolle?“ Er zweifelte nicht daran, dass Nicole lernen konnte, in seiner Welt zu leben. Sie war intelligent, tatkräftig und liebenswürdig. Sie würde es schaffen.
    Die Frage war, passte er in ihre Welt?

8. KAPITEL
    Nicole duschte, löste ihren Zopf und schlüpfte in eins ihrer neuen Kleider. Devlin war endlich gegangen, nachdem sie ihm hoch und heilig versprochen hatte, ihre Sachen in seinem Zimmer zu lassen.
    Das bedeutete jedoch nicht, dass auch sie da bleiben musste. Es war seltsam, irgendetwas an Devlin reizte sie, immer genau das Gegenteil von dem zu tun, was er wollte.
    Eigentlich lehnte sie sein herrisches Wesen ab und hasste es, wenn er über sie bestimmte. Und doch genoss sie es auch bisweilen.
    Langsam stieg sie die Treppe hinunter und folgte den Klängen leiser Jazzmusik und dem Knacken des Holzes im Kamin. An der Küchentür blieb sie stehen. Devlin kehrte ihr den Rücken zu. Er hatte ein Handtuch auf der Arbeitsplatte ausgebreitet. Darauf standen die Tüte mit Blumenerde, der neue weiße Porzellantopf und das Usambaraveilchen. Er trug eine weite bequeme Baumwollhose, ein T-Shirt und war wie Nicole barfuß.
    Er hatte sie gehört und wandte sich um. „Wollen wir es tun?“
    „Was?“ Sie war rot geworden.
    Er lachte leise. „Stimmt, das ist durchaus zweideutig. Aber in diesem Fall beziehe ich mich ausnahmsweise auf die Pflanze.“
    Zusammen topften sie das für Nicole so wertvolle Usambaraveilchen um. Stolz trug Nicole den Topf danach an einen Platz, wo die Pflanze keine direkte Sonne bekommen würde. Ideal.
    „Danke.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und umarmte Devlin.
    Er hielt sie fest an sich gedrückt, aber mehr tröstend als verlangend. Denn er wusste, dass sie in diesem Augenblick an ihre Mutter dachte.
    Hand in Hand

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