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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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lächeln. „Genau.“
    „Tatsächlich?“
    „Ja. Es war Schicksal.“
    „Sie wissen doch, dass Sie ganz anders sind als die Frauen, mit denen mein Bruder normalerweise ausgeht? Ausging, sollte ich lieber sagen.“
    „Ja, das hat er mir gesagt.“ Frauen, die seine Eltern ohne Weiteres akzeptiert hätten. „Aber er hat sich für mich entschieden. “
    „Hat er das wirklich, oder ist das Baby schuld daran?“
    Nicole schwieg verletzt. Sie hätte nicht gedacht, dass Isabel so grob sein könnte.
    „Wahrscheinlich will er bis zur Geburt warten, um sicher zu sein, dass das Kind auch von ihm ist“, fuhr Isabel unbarmherzig fort. „Deshalb hat er Sie noch nicht geheiratet.“
    Diese Bemerkung traf Nicole wie ein Schlag ins Gesicht, aber sie ließ sich nichts anmerken. „Ich kann Ihnen versichern, es ist sein Kind.“
    „Das haben Sie wirklich sehr schlau eingefädelt. Das Vermögen der Campbells muss für jemanden mit Ihrer Herkunft ja auch sehr verlockend sein.“
    „Geld allein ist kein Zeichen von Klasse.“
    Isabel runzelte kurz die Stirn und neigte dann leicht den Kopf. „Gut gekontert.“
    Nicole wollte unbedingt das Thema wechseln. „Woher kennen Sie die Freundin, die Sie in San Francisco besuchen wollen?“
    „Wir sind zusammen aufs Internat gegangen.“
    Internat? Natürlich, in den Kreisen schickte man seine Kinder aufs Internat. Ob Devlin das mit seinem Kind wohl auch tun will?, fragte sich Nicole Sie würde damit nie einverstanden sein.
    „Ashley meint, ich solle nach einem Job in San Francisco suchen. Dann könnten wir wieder zusammenwohnen.“
    „Das ist doch keine schlechte Idee. Ist es nicht besser, bei einer Firma anzufangen, die sich aus freien Stücken für Sie entschieden hat, als da, wo man eigentlich nicht willkommen ist?“
    „Das können Sie nicht verstehen.“
    „Warum denn nicht?“
    „Weil es mit so etwas wie Tradition und ererbtem Anspruch zu tun hat.“
    „Und Sie meinen, so etwas könne ich nicht verstehen? Auch wenn ich anders aufgewachsen bin, weiß ich durchaus, wovon Sie sprechen.“
    „Das glaube ich nicht. Denn sonst würden Sie diese Fragen gar nicht erst stellen.“
    Vielleicht hatte sie in diesem Punkt nicht ganz unrecht. Langsam kam sie zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich unmöglich war, mit Isabel so etwas wie eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen.
    „Ich habe hart dafür gearbeitet.“ Isabels Stimme klang hart. „Härter als mein Bruder, dem immer alles in den Schoß fiel. Er hat früher lediglich in den Semesterferien in der Bank ausgeholfen. Das und die Tatsache, dass er ein Mann ist, qualifizieren ihn bereits in den Augen von Vater und Großvater. Ich dagegen musste mich ständig beweisen.“
    „Aber warum wollen Sie dann unbedingt in so einem chauvinistischen Unternehmen arbeiten?“ Nicole verstand Isabel nicht. Aber ihr war auch diese Art von verbissenem Ehrgeiz fremd.
    „Es geht hier um ein Unternehmen, das mir genauso wie den männlichen Mitgliedern der Familie gehört.“ Isabel rückte etwas näher an Nicole heran und dämpfte die Stimme. „Mein Bruder wird Sie nicht heiraten, da bin ich ziemlich sicher. Und wenn doch, dann nur wegen der Konvention. Die Ehe wird nicht von langer Dauer sein. Devlin weiß genauso wie alle Campbeils, was er seiner Familie schuldig ist. Dazu gehört, dass man nicht unter seinem Stand heiratet.“
    „Erstaunlich, was Sie schon alles über mich und Ihren Bruder zu wissen scheinen, Isabel. Noch erstaunlicher, dass er Ihnen so blind vertraut. Ich kann nur hoffen, dass Sie ihn nicht bitter enttäuschen.“
    „Meine Beziehung zu meinem Bruder geht Sie nicht das Geringste an“, sagte Isabel scharf. „Wenn Sie heute Abend nach Hause kommen, werde ich nicht mehr hier sein. Wenn ich gewusst hätte, dass mein Bruder nicht allein ist, wäre ich gleich zu Ashley geflogen. Auf keinen Fall möchte ich Sie bei Ihrem kleinen ... Abenteuer stören.“
    Nicole presste kurz die Lippen zusammen und lächelte dann. Sie durfte sich nicht provozieren lassen. „Sie sind hier durchaus willkommen, Isabel.“
    „Vielen Dank, aber Sie brauchen wirklich nicht derart schamlos zu lügen. Vielleicht werden wir uns wiedersehen, vielleicht auch nicht.“
    Wahrscheinlich nicht, dachte Nicole. Das Herz wurde ihr schwer, wenn sie daran dachte, wie schnell ein paar böse Worte das Vertrauen wieder zerstören konnten, das sich gerade zwischen ihr und Devlin aufzubauen begann. Er würde denken, dass sie Isabel aus dem Haus getrieben hatte.

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