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Schicksalspfad Roman

Schicksalspfad Roman

Titel: Schicksalspfad Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bourne
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Bett liegen und lauschte auf das Wasserrauschen aus dem Bad. Sie malte sich aus, wie sie die Wohnung herrichten und schließlich einziehen würde, und probierte alle möglichen Varianten mit ihren eigenen Möbeln aus. Sie glaubte, dass
sie und Rick sich für den Rest ihres Lebens jeden Tag lieben würden, ohne dass es jemals langweilig würde. Er ging so gut mit ihr um, gleichzeitig stark und sanft. Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn liebte, aber sie wusste, dass es dafür zu früh war. Außerdem wusste sie ja noch nicht, ob das stimmte. Sie mochte ihn jedenfalls.
    Cherry lag immer noch nackt im Bett, als Rick mit einem burgunderroten Handtuch um die Hüften aus dem Bad kam.
    »Musst du wirklich gehen?«, fragte Cherry.
    »Ja, sicher«, erwiderte Rick. »Ich muss ein paar Patienten retten.« Das war kein Witz. Er ließ das Handtuch fallen und zog Calvin - Klein -Boxershorts an.
    »Schade«, meinte Cherry. »Ich dachte, wir könnten noch einmal …«
    »Noch einmal?«, frage Rick, während er ein Hemd überzog. »Wer bin ich denn? Superman?«
    »Nein«, meinte Cherry, »aber ich bin Superwoman.«
    Rick lachte. »Du bringst mich um, Bordeaux.« Dann zog er eine Hose an und schloss den Reißverschluss. »Du saugst mir sämtliche Energie aus.«
    »Aber tot bist du noch nicht.«
    »Wer behauptet das?«
    Cherry stützte den Kopf in eine Hand. »Komm her, dann verpasse ich dir den Rest.«
    »Wow!«, meinte Rick. »Woher stammst du nochmal?«
    Cherry lächelte befriedigt. Sie fühlte sich jetzt völlig als Herrin der Lage. Rick forderte sie heraus. Es gefiel ihr, grob mit ihm umzuspringen. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich wie eine richtige Frau.

    »Komm schon«, meinte Rick. »Zieh dich an. Wir müssen gehen.«
    Cherry schmollte wie ein kleines Mädchen. »Ich bin zu müde, um jetzt die ganze Strecke nach Hause zu fahren. Lass mich ein paar Stündchen ausruhen, dann schließe ich hinter mir ab.«
    »Nein. Zieh dich an. Wir gehen.«
    Cherry rührte sich nicht. Wenn sie ihm gehorchte, würde sie die Kontrolle verlieren.
    »Wie unfreundlich Sie sind, Dr. Nash«, sagt sie spielerisch in ihrem stärksten Südstaatenakzent. »Ich hoffe doch, dass Sie sich bei den Patienten etwas taktvoller benehmen.«
    Rick war jetzt voll angekleidet, verschränkte die Arme und sah Cherry mit einem besorgten Arztblick an. »Bei Patienten«, sagte er, »bin ich immer ganz ehrlich.«
    Cherry spürte, wie ihr Wille zusammenbrach. Weiter konnte sie es nicht treiben, ohne verrückt zu erscheinen. Sie hatte versucht, ihn zu verführen, und war gescheitert.
    »Okay«, meinte sie und versuchte, arrogant zu klingen. »Du bist immerhin der Boss hier.« Dann zog sie die Decke hoch. »Ich möchte mich nun allein anziehen, falls du nichts dagegen hast. Hast du vielleicht ein Glas Orangensaft oder so was?«
    »Na gut, Bordeaux«, seufzte Rick amüsiert. »Du hast gewonnen. Bleib ein paar Stündchen, und dann gehst du nach Hause. Verstanden?« Dann beugte er sich vor und gab ihr durch das dünne Laken hindurch einen Klaps auf den Hintern.
    »Au!«, schrie Cherry. Der Schmerz erregte sie aufs
Neue. Plötzlich begehrte sie ihn mehr als je zuvor. Sie griff nach seinem Gürtel und versuchte, ihn an sich zu ziehen, doch er legte eine Hand fest auf ihre.
    »Hast du morgen frei?«, fragte er.
    »Ja, warum?«
    Rick hielt immer noch ihre Hand fest. »Lass uns etwas unternehmen. Im Metropolitan gibt es eine Ausstellung aus Holland. Danach sehen wir weiter.« Er bewegte ihre Hand über seinen Penis, der halb steif war.
    »Mmmm, das gefällt mir«, sagte Cherry, deren Selbstbewusstsein wiederhergestellt war. »Ich bin ja so froh, dass wenigstens einer von uns Pläne macht.«
    Rick nahm ihre Hand und küsste sie. »Ich stelle die Tür so ein, dass sie ins Schloss fällt, wenn du gehst.« Dann ließ er ihre Hand los.
    Cherry lauschte, als Rick die Wohnung verließ. Das war ein Sieg, dachte sie. Sie hatte sich an Rick Nash herangemacht und gewonnen.
    Sie hatte erkannt, wie man mit Rick umgehen musste. Man durfte sich nie mit einem Nein abfinden.
    Dann reckte sie sich auf dem großen Bett und genoss ihren Triumph. Dass er ihr genug vertraute, um sie in der Wohnung zurückzulassen, erregte in ihr den Wunsch, es auch wert zu sein. Sie würde nichts tun, was ihn enttäuschen mochte. Das hier war eine erwachsene Beziehung. Das hatte sie begriffen.
    Wie leicht es nun war, sich vorzustellen, mit Rick verheiratet zu sein, für ihn zu kochen und auf sein Heimkommen zu

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