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Schicksalspfad Roman

Schicksalspfad Roman

Titel: Schicksalspfad Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bourne
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Allmächtige ihr verwehrt hatte. Daher hatte sie sämtliche Männer der Welt studiert und den sanften und lächerlich gut aussehenden Dave Vincent ausgesucht - ein Familienvater, ein Freiwilliger bei der Armenhilfe, ein beliebter Nachbar und Mitbürger -, um ihn als Liebhaber zu ergattern. Sie korrumpierte ihn mit Sex und Alkohol und sorgte für seinen frühen Tod. An diesem Punkt erkannte David, dass die Teufelin eine unheimliche Ähnlichkeit mit der Frau in dem Strip-Club hatte. »Du hast mich umbringen lassen!«, brüllte er. Schockiert und wütend entkam David dem Teufelsnest und begann den langen Heimweg am Rand der Hölle entlang, wo er seinem Vater und seinem besten Freund von der Universität begegnete. Beide konnten es nicht fassen, dass der gute David tatsächlich in der Hölle gelandet war. Sie bemitleideten ihn aber nicht, als David erklärte, dass er seine Frau und seine Tochter vermisste. Doch die Teufelin hörte seine Klagen, suchte ihn und sah, wie unglücklich er war. Das machte sie sehr traurig, denn durch Davids Leiden erlebte sie die ersten Regungen eines Gewissens. Sie flehte ihn um sein Verständnis an und erzählte ihm die Geschichte, wie ungerecht sie selbst durch den Herrn behandelt worden sei. »Ich weigerte mich, mit ihm auszugehen«, erklärte sie unter Tränen, »da hat er mich aus dem Himmel geworfen.« David, der zutiefst empathisch war, hörte der Teufelin mitfühlend zu und versuchte sogar, die alte Hexe zu trösten. Die Teufelin staunte über die Fähigkeit dieses Mannes, mit anderen zu fühlen, und war von seiner Gutherzigkeit
gerührt - von seinem perfekten Körper mal ganz zu schweigen -, dass sie zustimmte und ihn auf die Erde zurückschickte. Er wachte mit einer gebrochenen Nase auf dem Boden des Clubs auf. Alle standen um ihn herum. Er beharrte darauf, dass alles in Ordnung sei, und kämpfte sich durch die Menge zur Tür. Draußen wurde es langsam Morgen, die Nacht war zu Ende. Die Sonne ging auf, und jetzt blieb David nur noch eines: Er musste zu der Grundschule gehen, wo seine Frau als Englischlehrerin arbeitete. In der letzten Szene stürmte David mit blutigem Gesicht und heruntergekommenem Aussehen in den Klassenraum seiner Frau und verlangte, mit ihr zu reden. »Geh doch zum Teufel«, erwiderte sie. Die Kinder lachten über die beiden fluchenden Erwachsenen, doch dann hielt David die Rede seines Lebens. Er erklärte seine Liebe so echt und ehrlich, dass seine Frau wieder zu ihm zurückfand. Die Schulklasse applaudierte.
    Trotz der absurden Geschichte fand Grace den Film unterhaltsam, wenn auch leicht sexistisch. Sie konnte sehen, warum Matt Conner so beliebt war. Er blieb in seiner Rolle im Grunde immer ein guter Mensch, auch wenn er sich wie ein völliges Arschloch benahm. Grace interessierte sich so sehr dafür, dass sie im Internet nach mehr Informationen über ihn suchte.
    Es war eine sehr interessante Studie. Grace erfuhr vom Computer mehrere interessante Fakten über Matt Conner. Er trug nie Unterwäsche. Er aß gern in Fett ausgebackene Schokoriegel. Von einer Freundin hatte er sich durch seinen Pressesprecher getrennt. Er war gerne nackt. Er war in einen Streit in einer Bar um eine Countryand-Western-Sängerin namens Daisy May verwickelt. Er
hatte beim Drehen von The Lives of Men einem Pferd an den Kopf getreten. Er hatte in seinem Heimatstaat Texas großzügig für die Tornado-Opfer gespendet. Er konnte unter Wasser sechs Minuten lang die Luft anhalten. Es gab Dutzende von Fan-Seiten voller Fotos, Filmclips, Fernsehauftritte und wilder sexueller Spekulationen. Grace verlor sich in diesem Gewirr aus Klatsch und versenkte sich so tief in die Einzelheiten von Matt Conners verwickeltem Privatleben - die Supermodels, die Sternchen, die Strafzettel für zu schnelles Fahren, die Verwüstungen von Hotelzimmern -, dass sie das wiederholte Klopfen an der Küchentür nicht wahrnahm. Sie wusste nicht, dass Donny gekommen war, um Joanne zu besuchen.

14
    A lles in Ordnung?«, ertönte eine tiefe Stimme. Joanne wurde aus ihren Tagträumen gerissen und sah hoch zum Captain. Ihre Suppe hatte sie noch nicht angerührt, doch das Glas mit der Bloody Mary war leer. Da gerührt, doch das Glas mit der Bloody Mary war leer. Da löste sich eine Träne und rollte an ihrem Nasenflügel entlang. Sie wischte sie mit einem Finger fort.
    »Sorry«, sagte sie mit einem verlegenen Lachen, aber ohne zu lächeln. »Ich habe eine schwere Nachtschicht hinter mir.«
    »Du brauchst dich nicht zu

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