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Schicksalspfade

Schicksalspfade

Titel: Schicksalspfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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lauerte. Chakotay setzte sich auf und sah, dass sich auch die übrigen Mitglieder der Einsatzgruppe in diesem Raum
    befanden. Einige lagen noch immer bewusstlos auf dem
    Boden; andere lehnten benommen an den Wänden.
    Hinter seiner Stirn pochte es und der Hals war wie
    ausgedörrt. Er schien überhaupt keinen Speichel mehr
    produzieren zu können. Was hatte es mit diesem Raum auf sich? Was war geschehen?
    Er bemerkte B’Elanna Torres in der Nähe. Völlig reglos saß sie da und starrte ins Leere, ihr Haar ein zerzaustes Durcheinander. Schmutz klebte an ihren klingonischen
    Stirnhöckern.
    Auf Händen und Knien kroch Chakotay zu ihr.
    »B’Elanna?«
    Sie drehte den Kopf, sah ihn aus trüben, verwirrt blickenden Augen an.
    »Wissen Sie, wo wir sind?«, fragte Chakotay.
    Einige Sekunden verstrichen, dann blinzelte B’Elanna, erkannte den Ersten Offizier. »Chakotay…«, brachte sie heiser hervor. Ihre Kehle schien ebenfalls vollkommen trocken zu sein. »Was ist mit uns passiert?«
    Erst als Chakotay diese Frage hörte, begriff er, dass er es nicht wusste. Seine letzte Erinnerung betraf die Brücke der Voyager – und dann war er plötzlich in diesem seltsamen, dunklen Raum zu sich gekommen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er.
    Um sie herum regten sich weitere Mitglieder der
    Einsatzgruppe wie schläfrige Bären, die aus dem Winterschlaf erwachten. Chakotay dachte daran, dass er aufstehen und den Raum erforschen sollte, aber seine Beine schienen einer solchen Aufgabe nicht gewachsen zu sein. Er wandte sich wieder an B’Elanna und sah, dass der vulkanische taktische Offizier, Lieutenant Commander Tuvok, zu ihnen gekommen war. Er wirkte ebenso benommen wie alle anderen.
    »Wo sind wir?«, fragte Tuvok mit rauer Stimme. Die
    Vorstellung, dass der immer so disziplinierte und beherrschte Vulkanier ebenso verwirrt war wie der Rest der Einsatzgruppe amüsierte Chakotay ein oder zwei Sekunden lang.
    »Das versuchen wir gerade herauszufinden. Was ist Ihre letzte Erinnerung?«
    Tuvok wölbte die Brauen und dünne Falten bildeten sich in seiner Stirn. »Ich befand mich an Bord der Voyager, an meiner Station auf der Brücke. Es ist mir ein Rätsel, wie wir hierher gekommen sind.«
    Zwar hatte Chakotay noch immer Kopfschmerzen, aber er gewann den Eindruck, dass zumindest ein Teil der
    Benommenheit von ihm wich. Es galt, gewisse Dinge zu
    erledigen.
    »Wir müssen die Anwesenden zählen und feststellen, welche Besatzungsmitglieder hier sind. Und wir sollten sie fragen, woran sie sich erinnern.«
    Chakotay, B’Elanna und Tuvok standen auf und gingen in drei verschiedene Richtungen. Behutsam weckten sie die anderen Mitglieder der Einsatzgruppe und fragten sie nach ihren Erinnerungen.
    Einige Minuten später wussten sie, wie viele Personen sich in dem Raum befanden: Vierzehn Crewmitglieder waren
    zugegen. Die anderen weilten vermutlich an Bord der Voyager, wo auch immer das Schiff jetzt sein mochte.
    Plötzlich erklang Neelix’ Stimme. Der Talaxianer mit den orangefarbenen Haarbüscheln trug die für ihn typische bunte Kleidung, doch in dem halbdunklen Raum wirkte sie weit weniger farbenfroh.
    »Ein Picknick«, sagte er unsicher.
    Alle wandten sich ihm zu. »Ein Picknick?«, wiederholte Chakotay. Er spürte, dass dieser Hinweis wichtig war. »Sie glauben, dass wir ein Picknick veranstaltet haben?«
    Neelix wirkte verwundert. »Ich denke schon… Ich höre fast die Stimme des Captains, die mich auffordert, Lebensmittel einzupacken und…« Er unterbrach sich hilflos, als ihm nicht mehr einfiel.
    Die Worte des Talaxianers stimulierten weitere
    Reminiszenzen. »Auf einem Planeten!«, entfuhr es dem
    Einsatzoffizier Harry Kim. »Wir alle begaben uns auf die Oberfläche eines Planeten.«
    »Ja, das stimmt«, warf Seven ein, die überaus attraktive Blondine, die den größten Teil ihres Lebens als Mitglied eines Borg-Kollektivs verbracht hatte und erst seit einem knappen Jahr zur Crew der Voyager gehörte. »Captain Janeway meinte, wir sollten die gute Gelegenheit nutzen und uns ein wenig die Beine vertreten. Ich weiß noch, dass mir dieser Rat sehr seltsam erschien.«
    Hier und dort lächelte jemand. Seven hatte große Fortschritte bei ihrer Wiedereingliederung in die Gemeinschaft an Bord erzielt, aber gewisse Nuancen entzogen sich noch immer ihrem Verständnis. Ihre Schilderungen weckten weitere Erinnerungen und die einzelnen Fragmente fügten sich allmählich zu einem einheitlichen Bild zusammen.
    Tom Paris entsann sich an den

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