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Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)

Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)

Titel: Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ließ.
    Die O’Ballivans lassen sich nicht unterkriegen.
    Und wenn sie sich gelegentlich immer noch in den Schlaf weinte, brauchte das niemand zu wissen. Niemand außer Mrs Wiggins, die ihr treu zur Seite stand und allzeit bereit war, sie durch Kuscheleinheiten zu trösten. Inzwischen konnte sich Ashley ein Leben ohne die kleine Katzendame gar nicht mehr vorstellen.
    Medienberichten zufolge waren Ardith und Rachel inzwischen wieder zu Hause, in einem Vorort von Phoenix, glücklich vereint mit dem Rest der Familie.
    „Und ich“, sagte Ashley zu Mrs Wiggins, die wie ein Papagei auf ihrer rechten Schulter hockte, „komme von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde mehr über Jack hinweg. Oder etwa nicht?“
    Mrs Wiggins schnurrte ihr laut ins Ohr.
    Trotzdem hörte Ashley ein Motorengeräusch. Sie wandte sich vom Computer ab, an dem sie gerade Buchungsanfragen beantwortete, blickte aus dem Fenster und sah ein rotes Auto in die Auffahrt einbiegen. „Gut. Ich kann eine kleine Ablenkung gebrauchen.“
    Sie lief in die Küche und öffnete die Hintertür.
    Mit Schneeflocken im Haar und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht wehte Melissa herein. „Es hat geklappt!“, rief sie überschwänglich, während sie sich den roten Mantel auszog. Sie warf Mrs Wiggins, die nun brav in ihrem Körbchen neben dem Herd lag, einen schiefen Blick zu, krauste die Nase und hielt sorgfältig Abstand. „Alex hat die Stelle als Staatsanwalt bekommen, und ich werde seine Assistentin! Ich fange Anfang März an und stehe schon auf der Warteliste für eine tolle Wohnung in Scottsdale.“
    „Wie schön für dich“, murmelte Ashley mit einem verkrampften Lächeln.
    „Welch enthusiastische Reaktion!“
    „Wenn es das ist, was du willst, dann bin ich glücklich für dich. Aber ich werde dich wahnsinnig vermissen. Abgesehen von deiner Studienzeit waren wir nie wirklich getrennt.“
    Melissa hängte ihren Mantel über eine Stuhllehne und legte ihre eiskalten Hände auf Ashleys Schultern. „Scottsdale liegt gerade mal zwei Stunden entfernt. Du kannst mich ganz oft besuchen, und natürlich komme ich nach Stone Creek, sooft ich nur kann.“
    „Das tust du bestimmt nicht.“ Ashley wandte sich ab und setzte Teewasser auf, damit sie nicht länger lächeln musste. „Du wirst mit deiner Arbeit voll ausgelastet sein.“
    „Ich muss einfach weg von hier.“
    „Weil?“
    „Weil sich die Situation zwischen Dan und seiner Kellnerin zuspitzt. Sie heißt übrigens Holly. Von einer Sekretärin in der Kanzlei habe ich erfahren, dass sie sich in der letzten Woche dreimal in Krullers Juwelierladen Ringe angesehen haben.“
    „Oh je! Setz dich doch.“
    Erstaunlicherweise gehorchte Melissa. Dabei war sie normalerweise die Führungskraft von beiden, die Entscheidungen traf und aus dem Stegreif motivierende Reden schwang.
    „Deswegen willst du also aus Stone Creek wegziehen?“ Ashley vergaß den Tee und ließ sich ebenfalls am Tisch nieder. „Weil Dan und diese Holly vielleicht heiraten?“
    „Nicht vielleicht, sondern sicher. So eng die Beziehung zwischen Dan und mir auch war, er hat zu mir nie ein Wort von Verlobung gesagt. Wenn er jetzt Ringe sucht, dann ist es ihm verdammt ernst mit dieser Frau.“
    „Und?“
    „Und ich bin womöglich noch ein kleines bisschen in ihn verliebt.“
    „Du kannst nicht alles haben“, gab Ashley sanft zu bedenken. „Du hast eine Entscheidung getroffen, und jetzt musst du sie entweder rückgängig machen oder die Dinge so akzeptieren, wie sie sind.“
    „Du hast gut reden!“
    „Findest du wirklich?“
    „Entschuldige“, murmelte Melissa betroffen. „Ich weiß, dass die Sache mit Jack …“
    „Es geht hier nicht um Jack, sondern um Dan und dich. Wenn das Gerücht mit den Ringen überhaupt stimmt, heiratet er wahrscheinlich aus Enttäuschung, weil du ihm wirklich wichtig warst. Und womöglich macht er damit den größten Fehler seines Lebens.“
    „Das ist sein Problem.“
    „Sei nicht so biestig. Du wolltest ihn und das Leben nicht, das er dir geboten hat. Was hast du geglaubt, würde er tun? Dass er wartet, bis du dein Karriereziel erreicht hast und eines Tages deinen Job als Richterin am Obersten Gerichtshof an den Nagel hängst, um deine Memoiren zu schreiben?“
    „Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“
    „Auf deiner. Ich möchte nur, dass du mit ihm sprichst, bevor du den Job in Phoenix annimmst.“
    „Was soll das bringen? Erstens hat er Schluss gemacht, nicht ich. Zweitens ist es zu spät. Und wie sollte

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