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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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schimmerten in dem dunklen Haar, das im Ausschnitt des Hemds zu sehen war.
    »Schmeckt es so gut, wie es aussieht?« fragte Laurel.
    »Besser.«
    Sie legte ihre Hände zusammen und hob das Wasser zum Mund. Nach dem ersten vorsichtigen Schluck trank sie begierig und ohne Luft zu holen, bis ihr das kühle Naß schließlich über Hals und Arme rann.
    »Ahhh«, gurrte sie.
    Der Schauder reiner, sinnlicher Lust, der Laurel durchfuhr, weckte abermals schmerzliches Verlangen in Cruz. Er beobachtete sehnsüchtig, wie kleine Bäche silbrigen Wassers über ihre Lippen, Hals und Bluse rannen. Sie trug keinen BH. Die Baumwolle ihres Oberteils klebte naß an ihrer Haut und betonte die Spitzen ihrer Brüste, als wäre sie in reine Seide gehüllt.
    »Trink nur«, sagte er leise. »Und dann können wir reingehen und uns ein wenig abkühlen.«
    Laurel bedachte ihn mit einem tadelnden Seitenblick.
    »Du kannst ruhig in deinen Kleidern schwimmen«, er fuhr sich durchs Haar. »Das mache ich auf jeden Fall. Schon fünf Minuten, nachdem wir aus dem Wasser kommen, werden sie wieder trocken sein und wir schwitzen genauso wie jetzt.«
    Während er sprach, zog er seine Schuhe, Socken und Oberhemd aus. Es klang, als zerreiße Stoff, als er die Verschlüsse des Korsetts öffnete, das seinen Brustkorb stützte. Er atmete erst zaghaft ein und aus. Es tat weh, wie vieles andere.
    Laurel schaute zu, und ihre Miene verriet, dass ihr gefiel, was sie sah. Als sie die Prellungen an seinen Rippen entdeckte, entfuhr ihr ein Klagelaut.
    »Genug getrunken?« fragte er, um sie abzulenken.
    »Ja.«
    Er watete in die Mitte des Teichs. Das Wasser war nur wenig kühler als sein Körper und ging ihm nicht höher als bis zum Bauch. Auf einem kniehohen, flachen Stein nahm er Platz und schloß vor Vergnügen die Augen, als ihn das Wasser schulterhoch umgab.
    Leises Platschen verriet ihm, dass Laurel gleichfalls untertauchen wollte. Er blinzelte. Sie hatte ihre Jeans ausgezogen, und das Oberteil reichte kaum bis zu ihren Schenkeln hinab. Sie tastete sich in die Tiefe und keuchte leise.
    »Es ist doch nicht kalt, oder?« fragte er.
    »Nein. Nur überraschend. Wie lauwarme Milch.«
    Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er, wie sie so weit hinauswatete, dass ihr das Wasser bis zu den Brüsten ging. Dann beugte sie die Knie, da war nur noch ihr Kopf zu sehen. Mit einem Schwung riß sie sich die Mütze vom Kopf und schleuderte sie an den Rand des Teichs. Ihr Haar fiel lose herab. Die Spitzen berührten das Wasser und ringelten sich dann feucht in ihrem Nacken.
    Es gab keinen Felsen, der zum Draufsetzen hoch genug gewesen wäre. Also kniete sie im Wasser und sorgte durch leichte Handbewegungen für ihr Gleichgewicht. Dann warf sie den Kopf zurück und ließ sich von den seidigen Fluten massieren. Aus ihrer Kehle drang ein wohliger Laut. Sie ließ sich rücklings auf dem Wasser treiben, wobei sie langsam mit den Armen ruderte.
    »Wenn du genug hast vom Schwimmen, kannst du dich hierher setzen«, rief Cruz nach einer Weile.
    Seine Stimme war ungewöhnlich tief, wie dunkler Samt, so zärtlich wie eine Berührung. Laurel lächelte.
    »Diese Stimme habe ich nicht mehr gehört, seit du versucht hast zu Hause mein Vertrauen zu gewinnen«, sagte sie.
    »Tja, leider hat es nicht geklappt.«
    »Bist du sicher?«
    Laurel stand auf und watete langsam auf ihn zu. Ihr Oberteil hing als nasse zweite Haut an ihr. Wie Hände zeichneten seine silberblauen Augen die Rundungen ihres Leibes nach.
    »Wenn ich es mir so überlege«, sagte Cruz, »ist es vielleicht besser, wenn du wieder schwimmen gehst, außerhalb meiner Reichweite.«
    Seine Stimme kollerte vor Zärtlichkeit.
    »Wahrscheinlich sollte ich das«, flüsterte Laurel. »Aber es fühlt sich jetzt... so richtig an.«
    Ehe einer von ihnen es sich anders überlegen konnte, streckte Cruz die Arme aus und zog Laurel in seinen Schoß.
    »Wieviel von mir willst du?« fragte er. »Sag es mir jetzt, solange ich dich noch hören kann.«
    »Soviel du hast«, erwiderte sie.
    Cruz versenkte sich in die goldenen Augen, die ihm vertrauensvoll und verlangend entgegenblickten.
    »Bist du sicher?« fragte er.
    »Ich bin sicher, dass ich noch nie etwas Ähnliches empfunden habe, ich möchte gerne alles...«
    Der Schauder, der Cruz’ Körper durchlief, rührte nicht nur von Leidenschaft. Er fing an, Laurels Oberteil aufzuknöpfen, doch dann hielt er inne und sah sie mit brennenden Augen an, um sich zu vergewissern, ob er wirklich das Richtige

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