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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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ertastete sie, streichelte sie, weitete sie, bereitete sie auf ihren gemeinsamen Höhepunkt vor. Sie stöhnte und schüttelte sich, als wäre ihr plötzlich kalt. Ihr Mund saugte in demselben Rhythmus an ihm, in dem er sie streichelte. Die Hitze in ihrem Inneren war größer als die des Wassers, das ihn umgab.
    Mit dem letzten Rest Selbstbeherrschung löste er seinen Mund von ihr. Sie sah ihn an mit verhangenem Blick. Seine Hand bewegte sich erneut in ihr, und wieder spürte er ihre heiße Gier.
    »Du«, sagte er und rang nach Luft, »du verbrennst mich bei lebendigem Leib.«
    Laurel begann eine Erwiderung, aber seine Hand streichelte erneut, und erneut wurde sie von solcher Lust erfaßt, dass sie sich zitternd an ihn klammerte.
    »Jetzt oder nie«, sagte Cruz. »Zieh es mir an, Süße.«
    »Dann musst du aufhören...«
    Die Worte brachen ab, als Cruz sie abermals ertastete.
    »Ich will nicht aufhören«, sagte er. »Ich liebe die Geräusche, die du machst, die Art, wie du dich anfühlst. Gott, du bist so weich. Wie aus Seide und Sahne.«
    Laurel fummelte an dem dünnen, glitschigen Päckchen herum. Ihre zitternden Hände verhaspelten sich, doch schließlich hatte sie Erfolg. Endlich konnte sie sich an Cruz rächen, indem sie ihn ebenfalls einer süßen Folter unterzog, sich unnötig Zeit ließ und zog und zupfte, bis das Kondom richtig saß.
    »Das hat dir gefallen, nicht wahr?« fragte Cruz und lächelte.
    »Ja«, sagte Laurel und biß ihm in die Unterlippe. »Jede Sekunde.«
    »Und wie ist’s damit?«
    Sie ließ die Antwort Antwort sein. Er schob sich in sie, füllte sie aus, verschmolz mit ihr, bis sie einander so nahe waren, dass sie nicht mehr wußten, wessen Mund küßte, wessen Hände streichelten, wessen Arme hielten und wessen Stimme schrie; es gab nur noch einen Körper, einen Rhythmus, einen Ton.
    Und dann schlug die Hitze über ihnen zusammen, schnell und heftig, die Ekstase verschlang sie mit ihren Flammen.

23
    Die Lobby des Beverly Wilshire Hotels war ein Treffpunkt für Menschen aus aller Welt. Drei japanische Geschäftsleute, die in der Stadt waren, um ihren jüngsten Studiokauf zu überprüfen, wurden von einem Dutzend ihrer neuen Angestellten begrüßt, die lautstark in ihrer bei Berlitz erlernten Zweitsprache plapperten und sich bei jeder dritten Silbe verbeugten. Zwei offensichtlich verfeindete arabische Parteien, die nebeneinander an der Anmeldung standen, tauschten böse Blicke aus. Das Gefolge eines pensionierten britischen Premierministers - Pressesprecher, persönliche Assistenten und in Zivil gekleidete Polizeibeamte aus London, Washington und Los Angeles - liefen wie eine Herde nervöser Kälber herum, überprüften ihr eigenes Gepäck und schnüffelten in dem Gepäck der anderen, um sich zu überzeugen, dass nirgendwo ein Sprengsatz eingebaut war.
    Alexej Nowikow freute sich. In diesem Gedränge fiel ein Spion in einem teuren Zweireiher bestimmt nicht auf. Georgi Gapan wartete in einer dunklen Ecke der Bar auf ihn. Obwohl die Happy-Hour noch lange nicht in Sicht war, herrschte dort reger Betrieb.
    Gapan rollte nervös ein leeres Glas zwischen seinen Händen hin und her. Das Glas war so verschmiert, als hätte der Russe seit geraumer Zeit damit herumgespielt.
    »Wo waren Sie?« fragte er leise auf russisch, als Nowikow sich ihm näherte. »Ich habe schon vor einer Stunde angerufen.«
    »Wenn du schon seit einer Stunde mit dem Glas rumspielst, bestellst du dir lieber noch einen Drink«, erwiderte der Spion. »Auf jeden Fall hast du durch dein Verhalten dafür gesorgt, dass sich der Barkeeper an dich erinnern wird.«
    »Ich - eh, hatte keine Dollars mehr«, gab Gapan zu. »Los Angeles ist ein teures Pflaster. Ich habe allein fünfzig Dollar für Taxis ausgegeben, nur zum Autoverleih hin und zurück.«
    Nowikow verdrehte die Augen.
    »Armseliges Schaf«, sagte er und griff in seine Tasche. »Du hättest bei den Kulaken daheim bleiben sollen.«
    Gapan kniff seine dunklen Augen zusammen, erwiderte jedoch nichts auf diese Beleidigung.
    Während Nowikow Hundertdollarscheine von einer Rolle wickelte, winkte er dem Barkeeper und bestellte zwei Gläser dessen, was er zuvor getrunken hatte. Nowikow bezahlte die Drinks mit einem Schein und gab drei weitere an Gapan.
    »Wo ist sie?« fragte er, sobald der Boy die Getränke gebracht und sich einem anderen Gast zugewandt hatte.
    »Oben. Raum sechshundertzwölf. Ich glaube, sie ist allein. Der Mann, der sie begleitet hat, kam vor ungefähr zehn Minuten

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