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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Macht, der sie zu vertrauen schien.
    »Mach dir keine Gedanken über meine Loyalität«, sagte er. »Ich mache mir schließlich auch keine Gedanken über deine. Vertrauen wird wie die Liebe deutlich überschätzt. Der gegenseitige Nutzen, den Menschen voneinander haben, ist das, was sie zusammenhält. Wenn einem das klar wird, wird das Leben viel einfacher. Du kannst dein Vergnügen suchen und anderen Vergnügen bereiten, ohne je die Kontrolle zu verlieren.«
    Er ließ seine Hände über ihre Schenkel gleiten.
    »Zum Beispiel«, fuhr er leise fort, »könnten wir uns in diesem Augenblick gegenseitig Vergnügen bereiten, ohne auch nur das kleinste bißchen unserer Kontrolle zu verlieren. Zumindest behielte sie einer von uns beiden. Und wer, mein dunkler Engel, wäre das wohl?«
    Toth leckte sich lächelnd die Unterlippe, umfing sie mit ihren Zähnen und biß sanft darauf, als genieße sie Wollust nur in Verbindung mit Schmerz.
    »Was wäre, wenn ich immer noch die Waffe hätte?« fragte sie heiser. »Was wäre, wenn ich dir den Lauf zwischen die Zähne schieben würde?«
    Nowikow lächelte. »Dann würde ich daran saugen.«
    Sie schloß halb die Augen, warf den Kopf zurück und rollte ihn langsam hin und her, um die Spannung in ihrem Nacken zu lösen. Die Bewegung führte dazu, dass sich ihre Brüste einladend an der Seide ihrer Bluse rieben.
    »Armes, kleines Mädchen«, sagte Nowikow. »So viele Feinde. So viele Möglichkeiten. Wähle mich, dunkler Engel. Ich werde dir zeigen, wie es ist, wenn man fliegt.«
    »Ich kann es bereits.«
    »Das denken alle kleinen Vögel. Sie denken, ihre unbeholfenen Hüpfer wären schon Flug. Doch eines Tages treten sie aus dem Nest und wissen, warum sie geboren sind.«
    Toth sah in Nowikows rauchige und zugleich schimmernde Augen und überlegte, wie sich der sexuelle Machtkampf mit ihm wohl gestaltete. Der Gedanke war gleichermaßen erregend wie beängstigend.
    »Nach mir hättest du keinen Gefallen mehr an kleinen Jungs«, sagte sie.
    »Du bist nicht die erste Frau, die so etwas sagt«, meinte Nowikow und setzte ein sowohl verführerisches als auch verächtliches Lächeln auf.
    Sie atmete beinahe kläglich ein und biß sich fester auf die Unterlippe.
    »Ich werde die letzte sein, Alexej. Darauf kannst du deine Eier verwetten.«
    »Abgemacht. Wir werden sehen, wer der Herr und wer der Sklave ist... nachdem du mir das Ei gebracht hast .«
    Wie zur Untermauerung dieses Versprechens und gleichzeitig als Bestrafung vergrub er seine Fingernägel in ihrer weichen Haut.
    In diesem Augenblick klingelte das Telephon.
    Nowikow erstarrte und wartete.
    Ein zweites Mal klingelte es nicht.

24
    Die Vorhänge dämpften die mörderische Wüstensonne und ließen das Schlafzimmer in dem Gebäude in Karroo sanft erglühen. Doch Laurel erwachte nicht vom Licht, sondern von einem warmem Atem an ihrem Hals und weichen Lippen auf ihrer Haut.
    Der Vortag kehrte mit einer Sturzflut von Bildern und greifbaren Erinnerungen zurück. Hitze wallte in ihr auf, noch ehe sie sich auf den Rücken rollte und die Augen öffnete. Finger strichen über ihre Brüste und eine warme Zunge fuhr über eine straffe Brustwarze.
    »Mmm«, murmelte eine tiefe Stimme. »Du schmeckst einfach so gut, Süße. Und ich habe mich so angestrengt, eine männliche Erlesenheit zu bleiben und dich bis Mittag schlafen zu lassen.«
    »Eins von zwei ist nicht schlecht«, Laurel räkelte sich wollüstig.
    »Welches?«
    »Du bist keine Erlesenheit. Aber das Männliche bist du schon.«
    Cruz lachte, küßte die dunkle Spitze, die er zuvor geleckt hatte und ließ sie dann widerwillig los.
    »Hör nicht auf«, murmelte sie. »Du kamst gerade an die interessante Stelle.«
    »Ich dachte, nach dem gestrigen Tag hättest du wegen deines guten Betragens ein wenig Ruhe verdient.«
    Laurel sah Cruz an. Er lächelte, im übrigen blieb seine Miene ernst.
    »Warum?« fragte sie.
    »Bist du nicht wund?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Bestimmt nicht?« fragte er. »Ich wollte dich gar nicht so unsanft erstürmen, zumindest nicht beim ersten Mal. Außerdem hätte ich dich überhaupt nicht nehmen sollen.«
    »Warum nicht?«
    »Du bist es nicht gewohnt.«
    Laurel errötete. »War mein Mangel an Erfahrung so offensichtlich?«
    Zunächst verstand Cruz die Frage nicht, doch dann lachte er und vergrub seine Finger in der Wärme ihrer Weiblichkeit. Eine Fingerspitze suchte und fand die Hitze, die ihn bis in seine Träume verfolgt hatte.
    »Ich habe nicht die Technik

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