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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Masseurin, die zögernd stehenblieb, als ob sie nicht verstehe. Er nickte mit dem Kopf in Richtung Tür, und die Frau verließ den Raum im Stechschritt, die Schultern gestrafft wie ein Soldat auf dem Paradeplatz.
    »Ich dachte, sie verstünde kein Englisch«, stichelte Toth.
    »Vorsicht ist besser als Nachsicht.«
    Er schwang die Beine vom Tisch, stand auf und griff nach dem weißen Morgenmantel, der über einer Stuhllehne hing. Seine Nacktheit machte ihm offenbar nicht das geringste aus. Sein Schwanz war überraschend groß und voll, obwohl er sich im Ruhezustand befand.
    Was für Toth ein überzeugenderer Beweis für den Erfolg seiner Behandlungen war als all seine Erzählungen.
    »Alexej Nowikow ist hinter Ihnen her?« fragte Hudson und band sich den Morgenmantel um die schlanken Hüften. »Nun, er dürfte keine sonderliche Bedrohung darstellen.«
    »Er ist derjenige, der dieses kleine Manöver ausgeheckt hat. Wußten Sie das nicht?«
    »Ich ahnte es«, sagte Hudson mit kühler Zufriedenheit. »Und jetzt weiß ich es.«
    Er nahm einen Kristallschwenker von dem Tablett auf dem Tisch. Die dazu passende Karaffe enthielt Mineralwasser. Er füllte das Glas und hob es an den Mund.
    »Die einzig erkennbare Nebenwirkung der Droge ist Durst«, sagte er geistesabwesend. »Ein, zwei Tage fühlt man sich wie ausgetrocknet.«
    Als er getrunken hatte, stellte er den schweren Schwenker wieder ab und wandte sich erneut an Toth. Sie hielt immer noch die Medizinflasche in der Hand, als könne sie sich nicht dazu durchringen, sie wieder wegzustellen.
    »Es ist ein bemerkenswertes Zeug«, sagte Hudson. »Es wirkt bei jedem, egal wie alt er ist. Sie würden so jugendlich und verführerisch bleiben, wie Sie jetzt sind, und nichts von der Erniedrigung voranschreitenden Alters und gesundheitlicher Probleme verspüren.«
    Abermals las Toth den Text auf der Flasche. Sie verstand immer noch kein Wort.
    »Und all das mit Hilfe eines einzigen Elixiers?« fragte sie boshaft. »Wen versuchen Sie damit zu verarschen? Wenn den Ärzten so etwas je gelungen wäre, hätte ich inzwischen davon gehört. Genau wie jeder andere über dreißig.«
    Hudson schenkte sich ein weiteres Glas Wasser ein und hielt es ins Sonnenlicht.
    »Die Leute, die dieses Gebräu zusammengemischt haben, hatten kein Interesse an Geld oder Ruhm«, sagte er. »Sie hatten größere Pläne, weiterreichende Ideen, bedeutungsvollere Wünsche. Traurigerweise hat die Geschichte sie überholt, ehe sie ihre Visionen realisieren konnten.«
    »Was ist passiert?«
    »Das, was immer passiert. Sie wurden von ihren Untergebenen exekutiert.«
    »Zu schade.« Toth ersparte sich etwaiges Mitgefühl. »Heißt das etwa, dass Ihre Vorräte an diesem Jugendsaft begrenzt sind?«
    »Eins von Hudson Internationals neuesten Labors wird an der Herstellung des Stoffes arbeiten«, gab er Auskunft.
    »Und wie lange wird es dauern, bis es klappt?«
    »Ich habe bisher noch keinen geeigneten Projektleiter gefunden. Aber wenn ich ihn erst einmal habe, wird die Entwicklung nicht lange dauern. Bis dahin reicht es noch für mich.«
    »Sie Glücklicher.«
    »Glück hat damit nichts zu tun.«
    Hudson leerte das Glas, ehe er weitersprach.
    »Ich habe genug von dem Zeug, um zumindest einer weiteren Person das Leben verlängern zu können«, sagte er, »wenn ich Lust dazu habe.«
    Toth wollte den Blick abwenden, aber es gelang ihr nicht. Es war merkwürdig faszinierend, alte Augen im Gesicht eines Mannes zu sehen, der das Geschlechtsteil eines jugendlichen Draufgängers besaß.
    »Wie lange ist es her, dass ein Mann Sie die ganze Nacht hindurch gevögelt hat?« fragte Hudson.
    »Das letzte Mal habe ich das erlebt, als sich jemand den Schwanz mit Kokain eingerieben hat.«
    »Ich brauche kein Kokain. Und ebensowenig brauchen Sie sich wegen möglicher Krankheiten zu fürchten, die man bekommt, wenn man sexuelle Kontakte zu Drogenabhängigen oder gewöhnlichen Straßenböcken hat.«
    Toth lachte kurz auf. »Das sagen Sie alle, Baby.«
    »Jeder meiner Kontakte unterzieht sich regelmäßigen und eingehenden Blutuntersuchungen«, sagte Hudson. »Meine Spermienzahl ist hoch, sie sind sehr beweglich und haben eine überdurchschnittliche Lebensfähigkeit.«
    »Wunderbar, alter Mann. Wenn ich das nächste Mal den Drang nach einem All-Night-Stand verspüre, rufe ich Sie an.«
    »Was mir so vorschwebt, läßt sich nicht in einer einzigen Nacht erledigen«, erwiderteHudson ruhig. »Dafür müßten Sie schon wesentlich mehr Zeit

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