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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford & William Rotsler
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weiß, und ich habe volles Verständnis dafür. Aber ich kann Ihnen nicht helfen. Diese Menschen brauchen mich jetzt, sofort. Ich kann sie nicht sterben lassen wegen eines Vielleicht irgendwo weit draußen im Raum.«
    »So sehr weit draußen ist es nicht mehr«, entgegnete Wade mit tödlichem Ernst. »Es ist im Gegenteil verdammt nahe. Und es ist auch kein Vielleicht, sondern Himmels-Ballistik.
    Schiwa wird uns treffen. Wenn unser Center in Betrieb wäre, könnten wir Ihnen wahrscheinlich jetzt schon sagen, wo jeder Ast des Schwarmes einschlagen wird. Wenn ich die richtigen Beobachtungswerte …«
    »Ich kann Ihnen nicht helfen!« Curzon riß sich von Caroline los und schritt eilig hinweg. Er streifte die blutbespritzte Jacke ab und ging in den Waschraum des OP.
    Seufzend lehnte sich Hennessey an die Wand. »Na – was jetzt?«
    Mit müden, roten, schmerzenden Augen sah Wade dem davoneilenden Curzon nach. »Wir nehmen uns den Strom.«
    Hennessey seufzte leise. »Ich habe gefürchtet, daß Sie das sagen würden. Hören Sie, Doc, ich weiß nicht, ob ich meine Jungens dazu kriegen kann. Sie sind keine richtigen Soldaten, wissen Sie, nur Miliz … vielleicht haben sie Verwandte da drin …« Er machte eine unbestimmte Armbewegung und wischte sich den Schweiß ab.
    Wades Miene war maskenstarr. »Ich weiß. Aber wir müssen es tun.« Er sah Hennessey voll an und bohrte seine fiebrigen Augen in die seinen. »Hören Sie, Sie sind doch fest überzeugt, daß wir das Richtige tun, nicht wahr?«
    »Herr Jesus, ich …« Er sah sich um wie ein gefangenes Tier. »Sie verlangen von mir, Doc, daß ich vorgehen soll gegen eine Klinik voller …«
    »Ganz recht – gegen eine Klinik voller Verwundeter und Sterbender, und gegen die Ärzte, die Schwestern, gegen alle, die sie retten könnten. Ich weiß, was ich verlange, Hennessey.«
    Der Captain seufzte und stieß sich von der Wand ab. Wieder wischte er sich den Schweiß vom Gesicht. »Herr Jesus …« stöhnte er. Er sah Caroline an, als solle sie ihm helfen, doch in ihrer Miene war keine Hilfe zu finden. »Ich weiß, für Sie ist es das richtige, Sie haben den großen Überblick, aber … Jesus Christus …« Er biß sich auf die Lippen und blickte an die Decke. Eine Frau kam schreiend den Flur heruntergerannt und warf sich über einen kleinen reglosen Kinderkörper, der auf einem fahrbaren Tisch lag. Hennessey sah es mit bleichem Blick.
    »So wie hier wird es überall sein«, sagte Caroline, »vorausgesetzt, daß es dann überhaupt noch Hospitäler gibt. Überall, Captain.«
    »Ja, Ma’am. Sie müssen verstehen, ich bin Versicherungsmensch, und –«
    »Wollen Sie Ihre Firma pleite machen?« fragte sie gelassen. »Eine zynische Art, es auszurücken, aber wenn wir den Strom nicht bekommen, dann bekommt Alpha keine …«
    »Ja, ich weiß«, unterbrach Hennessey schroff. »Hören Sie gefälligst auf, mich zu erpressen!« Wieder starrte er in den Flur, wo die Mutter sich eben gegen zwei Pfleger wehrte, die ihr den toten Jungen wegnehmen wollten. »Hören Sie … ja, alles gut und schön, aber … wir müssen das so machen, daß keiner … oder hm, nur möglichst wenige verletzt werden, ja?«
    Caroline und Wade nickten, doch Wade konnte die Augen nicht offenhalten, und der Kopf drehte sich ihm. »Sehen wir uns mal den Generator an, wenn das möglich ist«, schlug Caroline vor.
    »Ja, so sparen wir Zeit. Und können die Schutzvorkehrungen rekognoszieren.«
    Sie gingen die Treppe hinunter ins Kellergeschoß. Der Notstromgenerator brummte in einem abgeteilten Betongelaß. Im Nebenraum befand sich ein mächtiger Öltank, ausreichend für mehrere Tage Stromerzeugung. Doch plötzlich kamen aus einer Tür am anderen Ende des Raumes einige Wachleute und städtische Polizisten hereingestürzt. Beim Anblick Hennesseys und seiner Begleiter kamen sie mit gezogenen Waffen heran.
    »Sir«, sagte der befehlshabende Polizist, »Sie müssen hier weg. Wir haben Meldung, daß sich hier ein Saboteur herumtreibt.«
    »Natürlich, Wachtmeister«, sagte Hennessey zustimmend. »Wir inspizieren grade selbst die Notstromanlage. Dies sind übrigens Dr. Weinberg und Dr. Dennis.«
    Der Polizist nickte, doch weder er noch einer seiner Männer steckte die Pistole weg. »Gehören Sie zum Hospital?« fragte er.
    »Nein Sergeant, wir sind Techniker vom Thales Center«, begann Caroline, doch der Beamte schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. Und seine Pistole senkte sich durchaus nicht.
    »Für Unbefugte

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