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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford & William Rotsler
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genug Ruhm, Rang und Gloria für alle Beteiligten.
    Die Welt und die Nachwelt werden wissen, wer es vollbracht hat.«
    »Also dann«, sagte Carl und stand entschlossen auf, »wollen wir wieder an die Arbeit. Ich muß mit dem Team die Landesimulatoren durchexerzieren, für den Fall, daß wir die Große direkt auf die Oberfläche von Schiwa implantieren müssen.«
    Er ging zur Tür, blieb stehen und blickte zurück. »Wir dürfen uns von denen keine Propagandapunkte stehlen lassen. Chuck.«
    »Nein, nein, natürlich nicht, Carl.«
    »Ich gehe dann auch, Chuck, außer Sie brauchen mich noch«, sagte Lisa.
    »Ja, bleiben Sie noch einen Moment hier, bitte.« Und mit einem letzten Blick auf Carl: »Unbesorgt, Carl – wenn nicht Gott persönlich dazwischenfährt, sind und bleiben Sie Kommandant von Alpha.«
    »Alpha und Omega«, berichtigte Carl, und Chuck nickte. Mit grimmig entschlossener Miene und sehr geradem Rücken ging Carl hinaus. Chuck sah Lisa an und lächelte flüchtig.
    »Er wird es schon machen, und zwar gut«, sagte Lisa. »Er ist sehr gut – und weiß verdammt gut, was er will.«
    »Ich brauche keine Bestätigungen, Colonel Bander«, erwiderte Chuck etwas kläglich. »Über ihn schon gar nicht.«
    Lisa fuhr herum. »Über wen denn?«
    Achselzuckend lehnte Chuck sich zurück, so daß sein schwarzer Ledersessel knarrte. Er verschränkte die Hände hinterm Kopf und schaute auf die mit Fotos bedeckten Wände. Eine verblaßte Schwarzweißaufnahme aus White Sands mit einer abhebenden alten V 2. Ein großer farbiger Abzug von der oberen Sektion des Orion; ein Apollo XVI-Modul, von der Descartes-Region abhebend – es sah aus, als sei es aus einem Comic Strip, lauter bunte, nach allen Richtungen starrende Zacken.
    Das Bild trug noch das Koordinatensystem der ferngesteuerten TV-Kamera. Daneben hing Bradshaw selbst, wesentlich jünger, durch seinen Helm grinsend, im Hintergrund noch unfertige Mondbasis. Dann die wie aus weißen Klumpen zusammengesetzte Gestalt mit der amerikanischen Flagge auf der steinigen Ebene Arcadia, dahinter am südwestlichen Himmel der ungeheure rote Berg Nix Olympica. Bradshaw mit Präsidenten und Filmstars. Bradshaw bei der Vereidigung. Die Wände sagten aus, daß Bradshaw einiges hinter sich hatte. Er wußte Bescheid. Er war kommandofähig.
    »Glauben Sie, wir können es schaffen?« fragte er halblaut.
    »Ich dachte, Sie brauchen keine Versicherungen?«
    »Ich führe eine Umfrage durch: Haben wir irgendwas vergessen oder übersehen, muß irgendein Prozeß überprüft werden … oder sonstwas?«
    »Wenn Sie nichts gefunden haben – ich schon gar nicht.«
    Er schwieg, und Lisa wartete geduldig. Sie wußte, das war ein seltener Augenblick. Seine Abwehrkräfte hatten nachgelassen, wenn auch nur um ein weniges. Zweifel drängten sich ein. Im Grunde mußte das auch so sein. Sie führten das größte Raumfahrtunternehmen der Geschichte durch, und ohne vorherige Probe …
    Chuck seufzte und sah auf das plane Foto seiner Frau und der beiden Kinder. Sie waren stolz auf ihn, eine große Hilfe. Ihm fiel wieder ein, wie sich Gene auf der Schule in Brownville mit zwei größeren Bengels geboxt hatte, die gesagt hatten, das ganze Mond-Unternehmen wäre Schwindel, die Aufnahmen wären alle bei Sedona im Staate Arizona geschossen worden, wo der Boden auch so rot ist. Und die kaum bemerkbare Linie zwischen den Brauen seiner Frau: Als er sich auf den Marsflug vorbereitete, hatte sie ihm gesagt, alles wäre in Ordnung, und hatte ihm verschwiegen, daß sie schwanger war. Und wie er, als er es dann erfuhr, mit seinen behandschuhten Fingern das Armaturenbrett gepackt hatte, fünfunddreißig Millionen Kilometer weit weg. Viel habe ich in letzter Zeit von den Kindern und ihrer Mutter nicht gesehen, dachte er. Nicht mal über Videophon. Er machte sich eine Notiz: Gene und Frank anrufen, ein Anruf extra für sie.
    Er bemerkte, daß Lisa immer noch stumm wartete und lächelte sie verwirrt an.
    »Entschuldigung. War ’n paar Millionen Meilen weit weg.« Er deutete mit dem Daumen auf das Familienfoto. »Dachte an die Bengels. Hab sie und ihre Mutter lange nicht gesehen. Das hier …« – er machte eine Armbewegung – »ist seit Wochen mein Zuhause.«
    »Ihre Familie wird es verstehen.«
    »Hm, ja. Louise hat mir geschrieben. Sie hat mich im Fernsehen gesehen. Ich soll besser essen, schreibt sie. Dazu muß sie mich in der Röhre sehen.« Müde schüttelte er den Kopf. »Na ja, Lisa, wir schaffen es, wir schaffen es

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