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Schläfst du schon?

Schläfst du schon?

Titel: Schläfst du schon? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Gästen, was ihr regelmäßig beachtliche Trinkgelder einbrachte. Tara kümmerte sich mit der Grimmigkeit von Attila dem Hunnen, um die Bücher, und da sie, Hannah, schon immer eine Vorliebe für Pflanzen und Süßes gehabt hatte, waren der Garten und der Geschenkeladen ihr Bereich.
    Sie konnte sich keinen schöneren Ort vorstellen und freute sich auf die wundervollen Sommermonate, die vor ihnen lagen – es sei denn, sie musste sich alleine um die Toilettenreinigung kümmern.
    Unglaublich! Sie hatte doch tatsächlich mitgewettet, so schnell wie möglich einen Mann für sich zu finden. Dabei war das so völlig außerhalb ihrer Möglichkeiten, dass sie genauso gut hätte behaupten können, sie würde zum Mond fliegen. Und überhaupt, wie schlimm konnte es schon sein, drei Monate lang jeden Tag die Toiletten zu schrubben?
    Schlimm genug.
    Verflixt, ein Mann musste her! Aber nicht irgendeiner. Sie wollte, dass er freundlich und sensibel war. Und leidenschaftlich. Er sollte sie begehren. Dass er außerdem ein fantastischer Liebhaber wäre, verstand sich von selbst. Oh, und dann musste er natürlich wieder weggehen.
    Hannah lachte amüsiert und schrie erschrocken auf, als im nächsten Moment der Schatten eines Mannes auf den Küchenboden fiel.
    “Entschuldigen Sie”, sagte der Mann und kam näher. “Ich …” Er unterbrach sich abrupt und starrte sie überrascht an.
    Sie verstand ihn vollkommen. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, sie konnte kaum atmen, weil sie die Stimme erkannt hatte und den Jungen, der jetzt ein Mann geworden war. Zehn Jahre waren vergangen, aber diese tiefe, etwas raue Stimme hatte sie nicht vergessen können.
    Alexis großer Bruder Dwight Thomas. Der erste Junge, für den sie geschwärmt hatte. Er hat sich verändert, war ihr erster Gedanke. Himmel, und wie!
    “Hannah? Bist du das?”
    “Was … was tust du denn hier?” Oh, nein! Kein Wunder, dass du keinen Mann fesseln kannst, dachte Hannah kläglich. Doch sie war so verblüfft, ihn hier zu sehen, dass sie ganz vergessen hatte, dass er vor nur sechs Wochen fast gestorben wäre, als man ihn angeschossen hatte. Alexi war völlig fertig gewesen, und sie hatte nach dem entsetzlichen Anruf die Arme um ihre beste Freundin gelegt und sie gehalten.
    “Ich dachte, du erholst dich noch”, fügte sie hastig hinzu. “Geht es dir gut? Darfst du denn schon auf den Beinen sein?”
    “Zu beidem ja, besonders, da ich nur noch eine Woche übrig habe von meinem ersten Urlaub in zehn Jahren.” Er lächelte, und ihr blieb der Atem weg.
    Sofort erinnerte sie sich wieder an alles – an die wahnsinnige Verliebtheit eines Teenagers, die Dwight nicht im Geringsten erwidert hatte. Sicher, er war sehr nett zu ihr gewesen, und da sie die beste Freundin seiner kleinen Schwester war, hatte er sich ihr gegenüber nachsichtig benommen. Aber abgesehen davon war Dwight viel zu toll und unerreichbar für sie gewesen. Avila war ihm zu klein, zu bieder und zu langweilig gewesen. Aber genau das war es, was ihr an der Stadt gefiel – die Ruhe und Behaglichkeit und der Frieden.
    Dann hatte er die Stadt verlassen, um ausgerechnet Polizist zu werden, und sie hatten sich nie wiedergesehen. Warum auch?
    Er lebte das wilde Leben, das er immer gewollt hatte, und sie lebte ihr überschaubares Leben, so, wie sie es sich gewünscht hatte, wenn man von einigen Ausnahmen absah. Na gut, von einer einzigen Ausnahme – dem fehlenden Liebesleben. Dieser Gedanke beschwor alle Arten erotischer Vorstellungen in ihr herauf, die in diesem Moment besser nicht in ihrem Kopf herumschwirren sollten.
    Warum taten sie es trotzdem? Weil Dwight genau vor ihr stand und so unglaublich umwerfend und aufregend aussah, ja, fast ein wenig gefährlich. Er war wieder da, und ihr Magen flatterte, sie hatte weiche Knie, und süße Schauer liefen durch ihren Körper.
    Und all das nur wegen eines einzigen Lächelns. Zum Kuckuck mit Tara und Alexi! Sie waren schuld daran, dass sie jetzt ständig heißen Sex im Kopf hatte. Die Toiletten, erinnerte sie sich. Elf von ihnen gab es im Hotel, und diesen Sommer würde nur sie sich um sie kümmern müssen, das stand fest.
    “Wer weiß, wann ich wieder eine ganze Woche für mich haben werde.” Dwight lehnte sich gegen die Tür und musterte Hannah interessiert. “Ich habe Alexi versprochen, euch hier zu besuchen, seit ihr das Hotel eröffnet habt.”
    Und jetzt war er tatsächlich gekommen. Hannah konnte es immer noch nicht fassen. Am liebsten hätte sie sich gekniffen,

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