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Schläft das Personal auch an Bord?

Schläft das Personal auch an Bord?

Titel: Schläft das Personal auch an Bord? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Lukoschik
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befürchtet man nur, die Ruhe vor dem Sturm zu erleben. Was auf einem Schiff keine wirklich angenehme Assoziation ist.
    Neben diesen spektakulären Arbeitsgeräuschen fördert ein weiterer Umstand das Interesse des deutschen Mannes an diesem »Sitzplatz«: Um die Arbeit hinreichend erfolgreich zu vollstrecken, muss der Deckel der Toilette nämlich geschlossen werden! Damit ein ordentlicher Unterdruck entsteht, der alles wegputzen kann.
    Nun passiert es aber immer wieder, dass dieses Wunder an Saugkraft verstopft. Nicht in der eigenen Kabine (natürlich!) , sondern nebenan. Das erkennt man daran, dass das infernalische Getöse ausbleibt und nur ein schüchternes Röcheln zu vernehmen ist. Dann heißt es zum Hörer des kabineneigenen Telefons zu greifen, um via Rezeption Hilfe anrücken zu lassen. Die Jungs vom »Chief« (⇒ siehe »Crew«) widmen sich dann umgehend diesen »Leitungsfragen«. Mit welchen geheimen Kniffen und Tricks sie dabei arbeiten, will man gar nicht wissen.
    Wenn man dann allerdings fragt, was eigentlich die Ursache dieser Verstopfung war, kann man nicht umhin, den Kopf zu schütteln: Ganze Slips finden sich da, Nagellackfläschchen, ja selbst 50 Wattestäbchen en Block (!) werden da gefunden. Da stellt sich dem nachdenklichen deutschen Hobbyingenieur die Frage, wie die da reinkommen? Und schon entwickelt er interessante Thesen, die dann bei einem Bier mit anderen deutschen Hobbyingenieuren besprochen werden: »Vielleicht entwickelt die Vakuumtoilette ja bei nicht verschlossenem Deckel eine solche Anziehungskraft, dass sie die erwähnten Gegenstände einfach vom nahe gelegenen Waschtisch wegsaugt?« Hmh.
    »Oder vielleicht ist nachts ein schlaftrunkener Passagier ohne Licht auf den Thron gestiegen, vergaß nach getaner Erleichterung den Deckel zu schließen, drückte den Spülknopf und erschrak ob des infernalischen Getöses so sehr, dass er das Nagellackfläschchen der Gnädigsten vom Waschtisch fegte, das in den gierigen Schlund fiel und dann feststeckte?« Hmhmh.
    »Oder war es viel einfacher und ein unkundiger Gast hat den Begriff ›Toilettenartikel‹ zu wörtlich genommen?«
    Wie auch immer. An der Länge dieses Beitrags erkennen Sie: der Autor ist Deutscher. Und dass Sie deutsch sind, erkennen Sie daran, dass Sie die ganze Passage gelesen haben.

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W

Wellen
    Die Welle an sich ist eine lästige Erscheinung und muss bei der Seefahrt billigend in Kauf genommen werden. Sie besteht aus einem Wellenberg und einem Wellental, was zur Folge hat, dass ein Körper, der auf dem Wasser schwimmt und dort einer Welle begegnet, erst den Wellenberg hinaufgespült wird, um auf der anderen Seite ins Wellental hinabzugleiten, dann wieder auf den Wellenberg hinaufzurutschen und wieder hinunter. Das nennt man einen »Spielball der Wellen« und erzeugt eine Bewegung, die manche Menschen stört.
    Damit das so wenig wie möglich auf einem Schiff passiert, hat es einen starken Motor, mit dem es seine Vorwärtsbewegung verfolgt und dadurch eine gewisse Stabilität in der Bewegung erzeugt.
    Wem das trotzdem auf den Magen schlägt, dem sei in Erinnerung gerufen, was der Wikipediaautor so richtig zusammenfasst: »Der Ausdruck Seegang (fälschlich auch: ›Wellengang‹) bezeichnet im Allgemeinen eine Oberflächenerscheinung der Ozeane und Meere in Form von Wellen.« Genau! Es ist alles nur eine Oberflächenerscheinung. Wie sie entsteht und wodurch, ist dem Passagier letztlich wurscht. Entscheidend fürihn ist, wie stark der Wind weht, der die Wellen erzeugt, und wie sich die Wellen auf die Bewegung seines Schiffes auswirken. Und derer gibt es drei – den drei Richtungen des dreidimensionalen Raumes folgend.
    Natürlich hat der Seemann dafür eigene Ausdrücke:

    Das Ganze wird durch die Tatsache undurchsichtiger gemacht, dass stampfen, rollen und gieren nicht immer nur allein auftreten, sondern sich addieren und ergänzen können.
    Wie stark der Seegang die Bewegung des Schiffes beeinträchtigt, hängt natürlich von der Höhe der Wellen ab, die auf das Schiff treffen.

    Wie man diese Stärke von der Oberfläche aus einschätzen kann, hat der deutsche Kapitän Peter Petersen (das ist kein Pseudonym) in seiner Seegangsskala zusammengefasst.
    Während Sir Francis Beauforts Windstärkenskala bereits im Jahre 1837 anerkannt war, hatte Peter Petersen seine Seegangsskala erst 1927 veröffentlicht. Sie ist allerdings seit 1939 international üblich und durch die Weltorganisation für Meteorologie eingeführt. Hier

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