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Schläft das Personal auch an Bord?

Schläft das Personal auch an Bord?

Titel: Schläft das Personal auch an Bord? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Lukoschik
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anders benehmen. In Tat und Wahrheit handelt es sich bei ihnen aber nur um diejenigen, die man in jedem guten Drehbuch antrifft, um für die nötige Farbe, Spannung und Unterhaltung zu sorgen. Betrachten Sie also die hier beschriebenen Exemplare als genau das, was sie sind – unterhaltende Begleiter auf den Planken, die die Welt umrunden.
    Sollten Sie, verehrte Leserin bzw. geschätzter Leser, dennoch vermuten, Sie wären einer der hier dargestellten Personen schon einmal real auf einem Kreuzfahrtschiff begegnet, so seien Sie willkommen an Bord der › MS Fantasie‹.

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A

Achterdeck
    Das Achterdeck steht zwar in diesem Buch ganz vorne, ist aber beim Schiff ganz hinten. (Und steht hier für alle, die gerne Magazine und Zeitschriften von hinten lesen.)
    Das Achterdeck zählt zu den schönsten Plätzen an Bord und hat eine besondere Magie. Denn zu welcher Tages- oder Nachtzeit man auch immer zu diesem Deck gelangt, man sieht, wie die Schrauben das Meer aufwühlen und Wellen hervorstrudeln, die sich in immer neuen Formen und Gestalten brechen, um sich mit Gischtkronen geschmückt in ein unendliches Band aus nahezu stillem Wasser zu verwandeln.
    Und so steht man auf dem Achterdeck, schaut versonnen in die sprudelnde Vielfalt der Wellen und ahnt das Gleichnis des Lebens: Aus aufgewühlter See wird ein stilles Band an Erinnerungen, das sich zum Horizont hin verliert.

    Wie sang Hans Albers doch noch:
    »Wer noch niemals in lauschiger Nacht
einen Achterdeckbummel gemacht,
ist ein armer Wicht,
denn er kennt Dich nicht, …«
    Oder so. Auf jeden Fall greifen kluge Schiffsbauer diesen stillen Zauber des Achterdecks auf und setzen für laue Abendstunden an Bord noch einen drauf – mit einer gepflegten (!) Bar. Dort oben stehen – ein Glas mit einem 16   Jahre alten Lagavulin in der einen Hand und eine Havanna in der anderen – Heaven.
    Aber auch Nichtraucher und Teetrinker schlürfen da die milde Abendluft, während das Auge den Horizont streift und ahnt, wie in der Dämmerung das Blau des Meeres mit dem Grau des Himmels verschmilzt – oder auf der prachtvollen Skyline von Hongkong ruht. Oder worauf auch immer. Hier weiß man, dass das Leben groß sein kann. Und bekommt eine wohlige Gänsehaut.
    Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, ein Achterdeck zu gestalten. In jedem Fall darf ihnen aber nicht die abendliche Stille fehlen, z.   B. indem dort getanzt wird oder andere Jubel-Trubel-Aktionen stattfinden. Bitte nicht. (Falls dieses herrliche Fleckchen Schiff dennoch stark frequentiert ist, hilft auch ein Besuch zu einer Zeit, wo alle anderen gerade essen oder schlafen.) Denn Stille ist für die innere Dimension des Achterdecks wichtig. Durch sie wird die Bewegung des Schiffes nach innen gelenkt. Das Schiff fährt vorwärts und man schaut rückwärts, auf das, was hinter einem liegt. Wie von einem Berg hinab auf den Weg, den man beim Aufstieg zurückgelegt hat. Dann ist kein »du musst noch« im Weg. Kein Ziel verengt die Aufmerksamkeit. Dann gibt es nur noch den Blick auf das, was hinter dir liegt. Und das erfüllt mit großer Ruhe.
    Vielleicht fällt einem dabei die eine oder andere Begebenheit aus der Vergangenheit ein. Man schaut sie sich noch einmal an. Betrachtet sie mit den vielen Erfahrungen, die man inzwischen gemacht hat, sieht sie so, wie man sie zuvor noch nicht gesehen hat – und schließt Frieden mit ihr.
    Und währenddessen strudelt das Wasser fort in die Unendlichkeit des Meeres.
    In solchen Momenten vermute ich, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Faszination des Meeres und der Tatsache, dass der menschliche Körper zu zwei Dritteln aus Wasser besteht. Vielleicht ist es auch nur Spinnerei. Aber mir gefällt dieser Gedanke.

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Allein reisen
    Einzelreisende sollten – ehe sie an Bord gehen – zuerst einmal in sich gehen. Und dort (also im geheimen Kämmerlein ihres Inneren) die Frage klären: Mache ich eine Single- oder eine Solo-Reise? Die Antwort definiert die Erwartungen an das Reisegeschehen ganz entscheidend. Wirft doch die Single-Reise Fragen auf, die unter »E wie Eros« behandelt werden und auf das WER , WANN und WO zielen. Zu ihrer Beantwortung begeben sich Single-Reisende ins Netz, um dort vorab gleichgesinnte Reisepartner zu finden (bei Google zu finden unter »Reisepartner Kreuzfahrt gesucht«), oder verlassen sich auf die geheimen Kräfte des Meeres und Erlebnisse, wie sie unter »B wie Bordbar« nachzulesen sind.
    Sollte das Ergebnis der inneren

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