Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
Berliner Charité übergeben jeder jungen Mutter seit 2005 einen Schlafsack.
Die Schlafmütze
Normalerweise brauchen Babys nachts kein Mützchen. Nur bei Frühgeborenen oder in sehr kalten Räumen ist es sinnvoll, das Baby vor dem Auskühlen zu schützen. Dazu empfiehlt sich ein dünnes Erstlingsmützchen aus Baumwolle oder Naturseide. In den meisten Fällen ist es den Babys aber eher zu warm als zu kalt.
Über den Kopf können sie die Körperwärme gut abgeben – eine Mütze wäre da eher störend. Mehr noch: Überhitzung gilt sogar als ein Risikofaktor für SIDS ( > ). Daher sollten Sie gut darauf achten, dass es Ihrem Baby nicht zu warm wird. Am einfachsten können Sie die Körperwärme im Nacken testen, am sichersten ist es an Waden und Füßen. Die Haut sollte warm, aber nicht schwitzig sein. Zur Kontrolle ungeeignet sind dagegen die Hände, da sie meist etwas kälter sind als der Kopf, der Rumpf und die Beine. Bedenken Sie, dass Ihr Baby sich lautstark meldet, falls es ihm zu kalt wird. Ist ihm dagegen nachts zu heiß, schläft es meist einfach weiter. Es schwitzt und kann sich erkälten.
Das Schlafklima
Nicht nur die Kleidung, auch ein gesundes Raumklima schützt vor Überwärmung und gehört deshalb zu den Voraussetzungen für einen guten Schlaf. Die optimale Temperatur zum Schlafen liegt zwischen 16 und 18 °C. Die Luftfeuchtigkeit sollte 60 bis 70 Prozent betragen. Wenn sie dauerhaft unter 50 Prozent liegt, empfiehlt es sich, nachts auf das Heizen zu verzichten. Lässt sich dies nicht vermeiden, hängen Sie am besten feuchte Handtücher über den Heizkörper, um die Schleimhäute feucht zu halten und eine verstopfte Nase zu verhindern. Zudem macht trockene Luft auch durstig. Nicht erstaunlich also, wenn Ihr Kind nachts nach Brust oder Flasche verlangt. Der Trick mit den feuchten Tüchern ist während der Heizperiode übrigens auch tagsüber ideal, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu erhöhen.
Genauso wichtig wie die Temperatur ist auch eine ausreichende Frischluftzufuhr im Kinder- oder Schlafzimmer. Lüften Sie vor dem Schlafengehen am besten zehn Minuten bei weit geöffnetem Fenster richtig durch und drehen Sie die Heizung ab.
Bevor Sie sich für einen Luftbefeuchter entscheiden, sollten Sie sich schlau machen. Untersuchungen ergaben, dass viele Modelle erhebliche Mengen an Keimen in die Luft blasen.
Die richtige Schlafposition
Im Hinblick auf die Sicherheit Ihres Babys ist es besonders wichtig, wie Sie es zum Schlafen hinlegen. Nach neuesten Erkenntnissen ist dabei die Rückenlage eindeutig die sicherste Schlafposition. Glaubte man früher, auf dem Rücken könnten Babys an Erbrochenem ersticken, haben einschlägige Untersuchungen mittlerweile ergeben, dass die Bauchlage weitaus gefährlicher ist.
Denn auf dem Bauch ist die Sauerstoffzufuhr des Säuglings nicht zu 100 Prozent gewährleistet, da die Kinder einen Großteil der gerade ausgeatmeten Luft wieder einatmen. Aus diesem Grund betrachten Experten die Bauchlage als eine der Ursachen für den plötzlichen Säuglingstod. Damit Ihr Sprössling trotzdem seine Schulter- und Rückenmuskeln stärken kann (was für das spätere Krabbeln wichtig ist), legen Sie ihn tagsüber in den Wachphasen gelegentlich auf den Bauch.
Neben der Bauchlage ist auch die Seitenlage keine ideale Schlafposition, weil sich schon kleine Babys schnell auf den Bauch rollen können. Um dies zu verhindern, sollten Sie zumindest den kleinen Rücken mit einer Handtuchrolle abstützen und das unten liegende Ärmchen vor den Körper legen. Will Ihr Kind partout nicht auf dem Rücken schlafen, ist diese Position die sicherste Alternative. Legen Sie es in diesem Fall jede Nacht abwechselnd auf die rechte und die linke Seite.
SCHLAFEN IN RÜCKENLAGE
Die Rückenlage ist selbst für Babys, die zum Spucken neigen, die sicherste Position. Es gibt keine Hinweise, dass sie sich in dieser Lage leichter verschlucken und dadurch Nahrung in die Lunge bekommen. Babys haben dieselben Hustenschutzreflexe wie ältere Kinder.
Ein Zimmer für zwei
Kündigt sich ein Geschwisterchen an, fragen sich viele Eltern, ob und wann beide Kinder in einem Zimmer schlafen können. Viele Eltern glauben, es sei besser, den Nachwuchs in getrennten Räumen schlafen zu lassen, weil er sich dann nicht gegenseitig aufwecken oder wach halten kann. Erfahrungen zeigen jedoch, dass Kinder jenseits des ersten Lebensjahres meist sogar besser schlafen, wenn sie sich ein Zimmer teilen – selbst wenn
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