Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
aus dem Bett zu klettern. Sonst bringen Sie Ihr Kind womöglich nur auf neue Ideen, auf die es ohne Ihre Anregung (noch) gar nicht gekommen wäre.
Die Matratze
Die Auswahl an Kindermatratzen ist beinahe so groß wie die bei den Bettchen selbst. Latex- und Hartschaummatratzen haben sich besonders bewährt. Sie sind auch für Familien mit Allergikern am besten geeignet. Egal, für welches Material Sie sich entscheiden: Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Matratze als schadstoffarm ausgewiesen ist. Sie sollte außerdem höchstens zehn Zentimeter dick, nicht zu hart, aber auch nicht zu weich sein, damit das Kind nicht mehr als zwei Zentimeter tief in die Matratze einsinkt. Wichtig ist auch ein trittfester Rand (Trittrahmen), damit die kleinen Füße nicht zwischen Holzrahmen und Matratze einklemmen, wenn das Kind auf dem Matratzenrand steht und sich an den Stäben nach oben zieht.
TIPP
Empfehlenswert sind Matratzen mit einer festen Babyseite und einer weicheren Kleinkinderseite.
Das schont den Geldbeutel, wenn das Babybett zum Kinderbett wird.
Kopfkissen und Decke
Bei der »Innenausstattung« des Bettes ist weniger mehr. Auf ein Kopfkissen beispielsweise sollten Sie ganz verzichten, da Babys keines benötigen und außerdem darunter ersticken könnten.
Legen Sie eventuell eine Moltonwindel unter das Köpfchen, die Sie an den Seiten fest unter die Matratze stecken. Auch von einem Schaffell im Babybett raten Experten ab, da es die Wärmeregulierung erschwert und zu Überhitzung (SIDS-Gefahr, > ) führen kann. Am Boden oder als winterlicher Schutz im Kinderwagen kann ein Fell dagegen gute Dienste leisten. Wenn der Schlafsack allein nicht ausreicht, decken Sie Ihr Baby zusätzlich mit einer dünnen Woll- oder Baumwolldecke zu. Daunen- und Federbett bergen wie ein Kissen die Gefahr, das Baby zu ersticken. Und zudem können die Kleinen nicht abschwitzen.
Ein guter Platz fürs Bettchen
Solange ein Kind noch ganz klein ist, braucht es kein eigenes Kinderzimmer. Tagsüber will es getragen werden, auf Mamas und Papas Bauch kuscheln, den Eltern bei der Arbeit zusehen oder schlafen. Deshalb stellen viele Eltern das Kinderbett in den ersten Monaten gern zu sich ins Schlafzimmer. Zum einen bedeutet das kürzere Wege für stillende Mütter, zum anderen hört man sofort, wenn irgendetwas mit dem Baby nicht stimmt. Der so genannte Ammenschlaf von Müttern ist jedoch oft so leicht, dass schon das leise Atmen ihres Kindes sie kaum ein Auge zumachen lässt. In diesem Fall ist es besser, das Bettchen in ein anderes Zimmer zu stellen. Lassen Sie jedoch alle Türen offen, damit Sie rechtzeitig bemerken, wenn Ihr Kind weint und Ihre Hilfe und Nähe braucht.
Egal, in welchem Zimmer das Bettchen steht: Stellen Sie es nicht an eine kalte Außenwand und auch nicht so, dass Ihr Baby in der Zugluft liegt. Auch neben der Heizung oder in der Sonne ist nicht der richtige Platz. Und selbstverständlich darf Ihr Kind vom Bett aus weder Steckdose noch Lichtschalter, Stromkabel oder Lampe zu fassen bekommen.
ÄUSSERE UMSTÄNDE
Steht das Bettchen Ihres Kindes an einer kalten Außenwand? Ist es besonders laut? Wohnen Sie sehr beengt? Auch diese und ähnliche Faktoren können einem erholsamen Schlaf im Weg stehen.
Wie viel Licht darf’s denn sein?
Wir schlafen im Dunkeln besser als im Hellen. Dass Dunkelheit einen erholsamen Schlaf unterstützt, liegt unter anderem daran, dass das Gehirn dann vermehrt das schlaffördernde Hormon Melatonin ausschüttet. Kein Wunder also, dass die meisten Menschen ihr Schlafzimmer mit Rollos oder Vorhängen abdunkeln.
Trotz allem hat Dunkelheit für beinahe jeden von uns auch etwas Unheimliches. Aus diesem Grund nehmen viele Eltern an, ihre Kinder hätten im Dunkeln Angst.
Bei älteren Kindern (etwa ab dem dritten Lebensjahr) spielt das Licht beim (Ein-)Schlafen tatsächlich oft eine wichtige Rolle.
Säuglinge dagegen verunsichert Dunkelheit nicht – im Gegenteil, sie sind es ja noch aus dem Bauch der Mutter gewöhnt. Sie können also auf eine nächtliche Lichtquelle im Zimmer getrost verzichten. Allenfalls ein kleines, verstecktes Nachtlicht für die Steckdose ist zu empfehlen – auch dieses aber nur, damit Sie sich im Dunkeln orientieren können, wenn Sie nachts zu Ihrem Kind müssen. Lassen Sie die Tür trotzdem einen Spalt offen, wenn Ihr Baby schlafen soll. Es fühlt sich weniger wegen des eindringenden Lichts sicher als aufgrund all der vertrauten Geräusche, die es auch tagsüber
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