Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
Indem Sie die Fähigkeit Ihres Babys fördern, sich seinem Alter entsprechend selbst zu beruhigen, tun Sie also gleich doppelt Gutes: Sie selbst werden entlastet, und Ihr Kind lernt für sein ganzes Leben.
Der Weg zu mehr Selbstständigkeit
Es ist wichtig, dass Sie Ihr Kind beim Schlafenlernen nicht überfordern, sondern diesen Entwicklungsschritt seiner Reife entsprechend unterstützen und es bei seinem Lernprozess begleiten, damit es Schritt für Schritt vorankommt. Konkret bedeutet das, Ihrem Kind nicht von einem Tag auf den anderen jede Einschlafhilfe Ihrerseits zu entziehen und es einfach allein ins Bett zu legen. Ihr Kind wird darauf mit großer Unsicherheit und Angst reagieren.
Zeigen Sie ihm vielmehr, dass Sie ihm zutrauen, ohne Ihre oder mit immer weniger Hilfe einzuschlafen. So fördern Sie seine Selbstständigkeit, sein Selbstvertrauen und seine Unabhängigkeit.
Eine der ältesten und wirksamsten Einschlafhilfen der Welt: der Schnuller.
Ohne Eltern schlafen
Kinder sollten in ihrem eigenen und im Interesse ihrer Eltern früh lernen, allein einzuschlafen – am besten von Anfang an.
Aber keine Sorge: Auch wenn Ihr Kind schon älter ist, kann es seine Gewohnheiten ändern. Sie müssen ihm allerdings bei der Umgewöhnung ein bisschen helfen.
Schon bei den Jüngsten vorbeugen
Wie so oft ist es auch bei den Schlafgewohnheiten eines Babys einfacher, von Anfang an darauf zu achten, dass alles in geordneten Bahnen verläuft, statt später unbequeme Gewohnheiten ändern zu müssen. Haben Sie dennoch in den ersten drei Monaten keine Angst davor, Ihr Neugeborenes zu verwöhnen, indem Sie ihm ganz viel Nähe geben. Zu viel Liebe und Geborgenheit können Sie ihm gar nicht schenken. Ihr Säugling braucht für seine gesunde Entwicklung in den ersten Wochen sogar besonders viel Nähe und Körperkontakt, und es ist völlig in Ordnung, wenn er einmal im Tragetuch, auf dem Arm oder an der Brust einschläft.
Genießen Sie einfach diese wunderbaren Momente der Zweisamkeit. Doch schon in dieser frühen Phase können Sie vermeiden, dass Ihr Baby regelmäßig so einschläft. Führen Sie deshalb schon jetzt ein Einschlafritual ein und legen Sie Ihr Baby möglichst oft zum Einschlafen wach in sein Bettchen.
Es ist für das Einschlafverhalten und das generelle Wohlbefinden Ihres Kindes sehr günstig, wenn Sie von Anfang an einen regelmäßigen Rhythmus von Schlafen – Essen – Wachen – Schlafen einführen. Auf diese Weise werden Essen und Schlafen voneinander getrennt. Liegt Ihr Baby in seinem Bettchen, können Sie ihm ein kurzes Schlaflied singen, ihm über den Kopf streicheln und ein paar liebevolle Worte zuflüstern. So ein kleines Ritual lieben schon Neugeborene und erkennen es bald als Einschlafsignal. Gehen Sie danach aus dem Zimmer – solange Ihr Baby noch wach ist.
Nur so kann es lernen, allein einzuschlafen.
Wenn dies nicht gelingt und es länger weint oder schreit, sollten Sie zurückkehren und es auch trösten, ohne es gleich aus dem Bett zu nehmen, und es das nächste Mal auf ein Neues versuchen.
TIPP
Zwischen dem vierten und achten Monat ist ein günstiger Zeitpunkt zum Schlafenlernen. Nutzen Sie ihn! Danach wird der kindliche Schlaf oft schlechter, was vor allem mit der Autonomieentwicklung zusammenhängt. Babys, die schon vorher das Einschlafen gelernt haben, schlafen in der Regel jedoch weiterhin gut.
Allein einschlafen lernen
Ab dem vierten Lebensmonat können Sie dazu übergehen, Ihr Baby zum Schlafen möglichst immer wach in sein Bettchen zu legen und es auch nur dort zu beruhigen, wenn es nachts aufwacht. Quengelt Ihr Baby beim Einschlafen, obwohl es müde ist, nehmen Sie es nicht gleich aus seinem Bett hoch, sondern versuchen Sie es im Liegen zu beruhigen:
Streichen Sie Ihrem Baby sanft mit dem Zeigefinger über Stirn und Nasenrücken, immer von oben nach unten. Vielleicht fallen ihm dabei die Augen zu.
Streicheln Sie Ihrem Baby über den Kopf und sprechen Sie leise, beruhigende Worte.
Kann Ihr Neugeborenes vielleicht nicht schlafen, weil seine Ärmchen und Beinchen wild »herumfliegen«? Dann sind dies normale Muskelzuckungen. Vielleicht nützt es, wenn Sie seinen Körper in ein großes Tuch wickeln (GU-Erfolgstipp > ).
Lässt sich Ihr Baby partout nicht beruhigen und schreit stattdessen immer heftiger, braucht es Ihren Trost. Vielleicht drückt noch etwas oder es ist einfach noch nicht müde genug. Nehmen Sie es in diesem Fall ruhig noch einmal aus dem Bett und beruhigen Sie es,
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