Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
hinter einer Zeitung und schauen Sie mit einem »Hallo« wieder hervor.
Verstecken Sie sich hinter einem Vorhang oder einer Tür so, dass Ihr Kind es sieht, und kommen Sie kurz danach wieder freudig heraus.
Am Anfang reichen schon einige Sekunden dafür, später können Sie auch Ihr Kind bestimmen lassen, wann es den Sichtschutz wieder öffnet. Ihr Kind wird Sie anstrahlen und vor Freude jauchzen, weil es Sie wiedergefunden hat und weil die kurzzeitige Befürchtung, Sie könnten einfach verschwunden sein, sich nicht bewahrheitet hat.
EXTRA
Schnuller, Kuscheltier & Co.
Einschlafhilfen spenden Trost und helfen den Kindern, die Abwesenheit ihrer Eltern bis zum nächsten Morgen zu überbrücken. Schnuller wie Kuscheltier und Schmusetuch bestätigen, dass Ihr Kind sich selbst regulieren kann. Es erwirbt mit deren Hilfe eine wichtige Fähigkeit, um verschiedene kleine Frustrationserlebnisse am Tag zu bewältigen.
Schnuller und Daumen
Ein Baby kann sich leichter selbst regulieren und in den Schlaf finden, wenn es an etwas saugen kann. Der angeborene Saugreflex – von dem sich übrigens »Säugling« ableitet – dient dazu, dass Babys zu ihrer Nahrungsquelle finden: der mütterlichen Brust. Doch auch wenn es nichts zu essen gibt, ist Saugen eine große Einschlaf- und Entspannungshilfe.
Schon im Mutterleib saugen Babys am Daumen. Manche Kinder saugen gern an einem Tuch, andere an einem Kuscheltier. Die meisten Kinder bevorzugen jedoch den Daumen oder einen Schnuller.
Die eigenen Finger haben gegenüber dem Schnuller den großen Vorteil, dass sie immer da sind. Nachts muss man sie nicht erst suchen, und die Eltern müssen nicht geweckt werden, damit sie beim Suchen helfen. Schon Neugeborene können sie allein in den Mund stecken. Nichtsdestotrotz bevorzugen viele Babys den Schnuller, um sich selbst zu beruhigen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Babys nachts sogar ruhiger schlafen, wenn sie am Schnuller saugen. Leider rutscht der Schnuller während des Schlafens immer wieder aus dem Mund. Manchen Babys fällt das nicht auf, sie schlafen einfach friedlich weiter.
Andere jedoch merken es sofort, wenn der Schnuller herausrutscht, und schreien lauthals los, damit Mama oder Papa ihn wieder zurückstecken. Bis Ihr Kind alt genug ist, den Schnuller selbst im Bett zu finden und wieder in den Mund zu nehmen, müssen Sie daher nachts notgedrungen immer wieder aufstehen – ein großer Nachteil des Schnullers.
Schnullersuche leicht gemacht
Um sich und Ihrem größeren Baby die nächtliche Schnullersuche zu erleichtern, können Sie am Bett ein kleines Schnullerkästchen montieren, aus dem sich auch im Dunkeln schnell Ersatz »angeln« lässt. Andere Eltern behelfen sich damit, gleich ein ganzes Schnullersortiment im Bett zu verteilen – in der Hoffnung, ihr Kind möge irgendeinen davon im Halbschlaf finden. Zum Glück gelingt das den meisten Kindern auch sehr bald.
Schnullergenuss mit Grenzen
Auch wenn es bequem erscheint, sollten Sie Ihr Kind tagsüber nicht ständig am Schnuller oder an einer Nuckelflasche saugen lassen.
Denn das wirkt sich ungünstig auf die Sprachentwicklung aus und ist schädlich für die Zähne (Zuckerkaries), insbesondere wenn Sie den Schnuller vorher in etwas Süßes stecken oder die Flasche mit gesüßtem Saft, Instanttee oder Milch gefüllt ist. Ärzte empfehlen aus diesem Grund auch, den Schnuller nur zum Einschlafen zu geben und ihn dem Baby aus dem Mund zu ziehen, sobald es schläft.
Kuscheltiere
Ist Ihr Kind älter, verliert der Schnuller in der Regel mehr und mehr an Bedeutung und macht Platz für eine neue Einschlafhilfe: das Kuscheltier oder ein anderes vertrautes »Übergangsobjekt«. Es erleichtert die Trennung von den Eltern, weil es als Trostspender akzeptiert wird. Diese Funktion übernehmen Kuscheltier & Co. übrigens nicht nur zum Schlafen, sondern auch in Alltagssituationen wie zum Beispiel beim Eingewöhnen in der Kinderkrippe, im Kindergarten, beim Arzt, auf Reisen und ganz besonders dann, wenn das Kind krank ist. Kein Wunder also, dass diese ständigen Begleiter schnell abgeknuddelt und schmutzig werden. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass Sie sie waschen sollten (oder dürfen). Denn dadurch verlören sie ihr eigenes, unverwechselbares »Aroma«. Und den Liebling einfach gegen einen neuen auszutauschen, ist absolut tabu. Ihr Kind wäre untröstlich über den Verlust.
So trennen Sie sich richtig
Neben dem Versteckspiel können Sie sich zwischendurch auch immer
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