Schlafen statt schreien

ihm geholfen, sich an seine Wiege zu gewöhnen. Ich denke, das ist auch einer der Gründe, weshalb er nachts ohne unsere Hilfe wieder einschläft.“
    Alison, Mutter des
fünf Monate alten Dylan
    Auf diese Weise wird Ihr Kind sein Bettchen als vertrauten, sicheren, kuscheligen Ort schätzen lernen. Auch wenn es nachts aufwacht, wird es sich geborgen fühlen und beruhigt wieder einschlafen. (Dieser Gedanke ist übrigens von besonderer Bedeutung, wenn Sie in der Vergangenheit versucht haben, Ihr Baby schreien zu lassen. Auf diese Weise wird das Kind die negativen Erinnerungen besser vergessen können und sein Bettchen mit einem friedlichen Gefühl verbinden.)
    Verschiedene Wege in den Schlaf Im Moment kennt Ihr Kindwahrscheinlich nur einen Weg, um einzuschlafen, zum Beispiel Wiegen, Stillen oder das Fläschchen bekommen. Diese Aktivität ist für das Baby ein sehr mächtiges Signal, das es mitdem Einschlafen assoziiert. Es ist so mächtig, dass das Baby glauben könnte, dass es nur mit diesem Signal und mit keinem anderen in den Schlaf finden kann.
    INTERVIEW
    EIne Mutter berichtet
    â€žEmma ist immer beim Stillen eingeschlafen. Wenn mein Mann und ich ab und zu abends gemeinsam ausgehen, passt meine Schwester auf Emma auf. Jedes Mal, wenn wir nach Hause kommen – ganz gleich, wie spät es ist –, ist Emma hellwach. Meine Schwester versucht alles, aber die Kleine harrt so lange aus, bis ich wieder da bin. Nach zwei Minuten an meiner Brust schläft sie wieder tief und fest.“
    Lorelie, Mutter der sechs
Monate alten Emma
    Wenn Ihr Baby von einem einzigen Schlafsignal abhängig ist, sollten Sie ihm vermitteln, dass es noch andere solcher Signale und damit andere Wege in den Schlaf gibt. Wenn Sie diesem Vorschlag folgen möchten, ist es hilfreich, Zubettgeh- und Einschlafrituale zu schaffen, wie ich es bereits beschrieben habe. Doch der entscheidende Schritt muss an unterschiedlichen Orten stattfinden.
    Normalerweise ist es einfacher, zuerst kleine Rituale für den Tagschlaf zu entwickeln, erst dann wird ein abendliches Zubettgeh-Ritual eingeführt. Schläft Ihr Baby tagsüber auch mal im Auto, in der Babyschaukel oder in der Wippe ein? Oder beim Spazierengehen im Tragetuch oder im Kinderwagen? Suchen Sie nach alternativen Wegen, die Ihrem Kind tagsüber das Einschlafen erleichtern. Wenn möglich, fahren Sie mindestens zweigleisig, das heißt bieten Sie ihm zwei oder besser noch mehr Methoden an. An einem Tag unternehmen Sie beispielsweise eine Autofahrt, am nächsten Tag setzen Sie Ihr Kind zum Einschlafen in die Schaukel. Am dritten Tag können Sie es in den Schlaf wiegen. Wenn Sie dieses „Programm“ eine Woche oder etwas länger durchgeführt haben, können Sie Ihr Kind mit diesen Signalen bis kurz vor das Einschlafen führen und es dann vorsichtig in sein Bettchen legen.
    Bleiben Sie auch dann noch bei Ihrem Kind und streicheln Sie es sanft. Das Kind wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit einschlafen. Falls nicht, wählen Sie die Methode, die am besten funktioniert. Ihr Ziel ist ja weiterhin, das Baby zum Einschlafen zu bringen. Nach und nach können Sie das Einschlafritual so weit verkürzen, wie es für Sie beide angenehm ist. Wenn sich der Zeitplan für den Tagesschlaf etabliert hat und auch der Nachtschlaf einem stabilen Muster folgt, können Sie sich auf jene Einschlafmethode konzentrieren, die am besten funktioniert und für Sie am besten machbar ist.
Führen Sie ein Kuscheltier ein
    Manche Babys suchen sich selbst ein Kuscheltier (oder eine Decke) aus, das sie zu ihrem Liebling erheben. Mit diesem Kuschelobjekt tröstet sich das Baby, wenn die Eltern außer Reichweite sind. Manchmal gelingt es, das Baby an ein Kuschelobjekt zu gewöhnen, das ihm das Einschlafen ohne fremde Hilfe oder andere Signale ermöglicht.
    Keine Sorge – das Kuscheltier tritt nicht an Ihre Stelle. Es ist und bleibt ein Ding, das dem Baby ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit gibt, wenn Sie nicht greifbar sind. Erstaunlicherweise hat sich nur eines meiner Kinder sein Kuschelobjekt selbst ausgesucht: mein Ein- und Durchschlafwunder Vanessa. Und passenderweise verliebte sie sich in einen roten Kopfkissenbezug namens Kissi. Und auch noch mit zwölf Jahren thront Kissi an einem Ehrenplatz in Vanessas Zimmer und erinnert sie an ihre Kinderzeit. Angela und David hatten zwar auch diverse Kuscheltiere, aber die ganz