Schlafen statt schreien

große Liebewar nicht dabei. Coleton konnte ich ermuntern, ein Lieblingsobjekt auszuwählen. Es war zwar keine so enge Beziehung wie die, die Vanessa zu Pilly hergestellt hatte, aber das Kuschelobjekt erfüllte zumindest seine Funktion als Einschlafhilfe und war ein wichtiger Baustein in dem Schlafplan, den ich für ihn erstellte.

    Manche Kinder halten ihrem Lieblingskuscheltierchen aus Babyzeiten die ganze Kindheit hindurch die Treue; andere suchen sich irgendwann einen neuen Liebling; wieder andere Kinder lieben alles, was weich und kuschelig und niedlich ist. Und manche verzichten ganz auf ein Lieblingskuschelobjekt. Wenn Sie Ihr Kind gut beobachten, können Sie sicher einschätzen, zu welcher Kategorie Ihr Kind gehört.
    Das Kuscheltier muss sicher sein. Wählen Sie einen weichen Gegenstand aus, an dem Ihr Kind bereits Gefallen findet, oder ein Plüschtier, das die folgenden Kriterien erfüllt:
Es darf weder „Knopfaugen“, „Knopfnase“ noch andere Kleinteile besitzen, die sich lösen könnten.
Es darf kein Kleidungsstück, Hut oder ähnliche abnehmbare Teile tragen.
Es sollte so klein sein, dass es das Baby bequem im Arm halten kann.
Es sollte das CE-Siegel tragen und der TÜVNorm EN 71 entsprechen.
    Das ideale Kuscheltier ist ein speziell für Babys konzipiertes Plüsch- oder Stofftier. Ich habe für Coleton beispielsweise einen kleinen Plüschhund namens „Schnudel“ gekauft. Nachdem sich Coleton an seinen neuen Bettgenossen gewöhnt hatte, verlangte er zuverlässig nach „Nudel“, wann immer er müde war. (Oder wir ließen ihn ausgiebig mit „Nudel“ kuscheln, damit er müde wurde…)
    Wenn Sie das Kuscheltierchen für Ihr Baby mit Bedacht ausgewählt haben, legen Sie es beijedem Stillen, Fläschchengeben oder Kuschelstündchen zwischen sich und Ihr Baby. Hilfreich ist es auch, wenn Sie das Kuscheltier für einige Stunden am Körper tragen – dann nimmt es nämlich Ihren individuellen Geruch an, was Ihr Baby sehr schätzt. Zunächst empfiehlt es sich, das Kuscheltier nur zum Schlafen einzusetzen, denn es soll ja in erster Linie als Einschlafsignal dienen.
    INTERVIEW
    Eine Mutter berichtet
    â€žEndlich habe ich ein Kuscheltierchen für Carrson gefunden, und er hat es sofort ins Herz geschlossen. Wenn ich ihn stille, ist es dabei; Carrson spielt und spricht mit ihm. Es ist für ihn ein echter Freund geworden.“
    Pia, Mutter des acht Monate
alten Carrson
    Ein solches Lieblingskuscheltier können Sie in jedem Alter einführen. Ist Ihr Kind noch sehr klein, suchen Sie es aus und beobachten, wie Ihr Kind darauf reagiert. Wenn Ihr Kind schon älter ist, kann es selbst entscheiden, womit es gern kuscheln möchte. Es muss nicht zwangsläufig Ihrem Geschmack entsprechen – das wird klar, wenn wir Kinder mit schäbigen Decken, abgewetzten, pelzlosen Teddys oder einem Fetzen von Mamas altem Nachthemd sehen.
    Wenn Ihr Baby zum Kleinkind heranwächst, werden Sie bemerken, dass sich die Rolle des Kuscheltiers erweitert – immer wenn Ihr Kind zusätzliche Sicherheit und Geborgenheit braucht, wird es seinen kleinen Freund fest an sich drücken. Wenn Sie die Entscheidung also beeinflussen können, suchen Sie ein niedliches Tierchen aus, das Sie noch einige Jahre als Familienmitglied akzeptieren können. Wenn das Baby tatsächlich eine enge Beziehung zu seinem Kuscheltier aufbaut, besorgen Sie dasselbe gleich noch einmal – so können Sie beim Verlust des ersten größere Katastrophen umgehen.
Nachtschlaf anders gestalten als Tagschlaf
    Wenn Ihr Baby aus dem Schlaf hochschreckt, weiß es erst einmal nicht, ob es Tag oder Nacht ist. Also müssen Sie diese beiden Kategorien für das Kind unterscheidbar machen. Sie können Ihrem Kind das nächtliche Wiedereinschlafen erleichtern, wenn es in seinem Zimmer dunkel und ruhig ist. So signalisieren Sie Ihrem Kind, dass es Nacht ist:
Wacht Ihr Kind nachts auf, sprechen Sie nicht. Flüstern Sie höchstens „schsch, schsch“ oder „Nacht, Nacht“, aber beginnen Sie keine Unterhaltung.
Machen Sie kein Licht an. Selbst eine 25-Watt-Birne kann der inneren Uhr des Babys das Signal zum Aufwachen geben. Wenn Sie das Kind nicht ganz im Dunkeln liegen lassen möchten, können Sie eine Nachtleuchte benutzen.
Bewegen Sie sich langsam, ruhig und leise.
Ziehen Sie Ihrem Baby nachts eine besonders