Schlafen statt schreien
und schrie. Ich ging wieder in den Raum und blieb einfach bei ihr. Ich stellte mich in die Nähe ihres Bettchens und redete ihr leise gut zu. Ich benutzte die Signalwörter âschsch, schsch, es ist Abend, schlieà deine Ãuglein, kleines, müdes Mädchenâ. Sanft streichelte ich ihr über den Kopf und den Bauch. Dann schloss Carlene ihre Augen. Als ich aufhörte, sie zu streicheln, öffnete sie sie zwar mehrmals wieder, doch irgendwann kam sie zur Ruhe. Seitdem ich sie vor dem Zubettgehen nicht mehr stille und auch nicht mehr herumtrage, schläft sie auch ohne diese Hilfen ein. Und wenn sie in der Nacht zwischen zwei Schlafphasen kurz wach wird, ist sie jetzt in der Lage, allein wieder in den Schlaf zu finden. Das ist ein echter Durchbruch!â
Rene, Mutter der sieben
Monate alte Carlene
Wiederholen Sie dieses Vorgehen Nacht für Nacht, bis Ihr Baby gelernt hat, ohne Brust, ohne Fläschchen und ohne Schnuller einzuschlafen. Wenn Ihr Baby dies beherrscht, können Sie diese Technik auch beim Tagschlaf einsetzen.
Ist Ihr Baby ein âschlechterâ Tagschläfer, quälen Sie es und sich selbst nicht, indem Sie diese Technik auf Biegen und Brechen durchsetzen möchten. Erinnern Sie sich: Guter Tagschlaf bedeutet guten Nachtschlaf â und guter Nachtschlaf führt zu gutem Tagschlaf. Es ist ein Kreislauf. Schläft Ihr Baby nachts erst einmal besser, wird sich dies auch positiv auf den Tagschlaf auswirken. Hat Ihr Baby die Nuckel-Schlaf-Assoziation nachts durchbrochen, wird sie auch bei den Tagschläfchen langsam an Bedeutung verlieren.
Der wichtigste Zeitpunkt für âPantleys sanften Entwöhnungsplanâ ist das erste nächtliche Einschlafen Ihres Kindes. Denn oft ist es so, dass die Art und Weise, wie das Baby gleich zu Beginn der Nacht in den Schlaf fällt, entscheidend für die Wachphasen in den folgenden Stunden. Ich vermute, dass auch hier eine Assoziation entsteht, wie ich es bereits bei dem Grundwissen über Schlaf erklärt habe. Es scheint, dass die Art und Weise, wie das Baby abends einschläft, die Erwartungshaltung des Babys für weitere Wachphasen bestimmt.
Da wir nicht möchten, dass das Baby schreit, werden wir nicht von heute auf morgen erfolgreich sein. Immerhin geht hier darum, eine sehr starke Assoziation auf sanfte Weise aufzulösen. Doch innerhalb von zehn Tagen werden Sie deutliche Fortschritte erkennen. Ihr Baby wird nachts wesentlich seltener aufwachen.
Abläufe verändern. Sehr oft haben sich bei uns Eltern feste Abläufe oder Routinen eingeschliffen, die wir seit der Geburt des Babys abspulen. Der letzte Schritt vor dem Zubettbringen ist häufig das Stillen bzw. das Fläschchengeben. Manche Babys, wie beispielsweise mein Sohn Coleton, können diesem Muster folgen und trotzdem die ganze Nacht durchschlafen. Bei anderen Kindern hingegen muss der letzte Schritt des abendlichen Ablaufs verändert werden, bevor sich auch ihr nächtliches Schlafverhalten ändern kann und sie nachts ohne Hilfe durchschlafen bzw. ohne Hilfe wieder einschlafen. Sie sollten also die letzten Schritte des abendlichen Ablaufs ganz objektiv unter die Lupe nehmen und nötigenfalls Veränderungen vornehmen.
INTERVIEW
Eine Mutter berichtet
âWir haben die Strategie den âGroÃen PEPâ genannt â den âGroÃen Pantley-Entzugsplanâ. Zuerst sah Joshua es kommen â und saugte meine Brustwarze noch fester an â autsch! Aber da Sie empfohlen haben, diese Strategie fortzusetzen, habe ich mich daran gehalten. Jetzt weià Joshua ganz genau, dass der âGroÃe PEPâ naht â und er lässt die Brustwarze tatsächlich los, dreht sich um und schläft ein. Ich bin wirklich beeindruckt!â
Shannon, Mutter des
19 Monate alten Joshua
Vielleicht können Sie Ihrem Baby durch eine Massage, durch sanftes Streicheln oder durch ein âSignalwortâ (siehe Seite âMachen Sie Schlüsselwörter zu Schlafsignalenâ, â S. 85 ) wieder zurück in den Schlaf helfen. Vielleicht ersetzt ja auch eine Kombination aus sanftem Streicheln und einem Signalwort die Brust oder das Fläschchen. Und auch diese Einschlafhilfen werden mit der Zeit überflüssig. Lesen Sie im âInterviewâ den Bericht einer Mutter zu diesem Thema.
Helfen Sie Ihrem Kind, allein wieder einzuschlafen, auch wenn Sie stillen und/oder im Familienbett schlafen
Lassen Sie mich eine
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