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Schlafen statt schreien

Schlafen statt schreien

Titel: Schlafen statt schreien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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Brustwarze rutschte ihm förmlich aus dem Mund. Dieses Muster wiederholte sich stündlich in genau derselben Form. Coleton wachte auf, ich legte ihn auf die andere Seite, gab ihm einen Kuss aufs Köpfchen und stillte ihn – ein wunderbares, beruhigendes Ritual. Doch so süß dieses Ritual auch war – nach zwölf Monaten mit diesem sich stündlich wiederholenden Nachtritual wünschte ich mir nichts sehnlicher als eine Veränderung.
    Stillen Sie kein schlafendes Baby. Eine bestehende Assoziation zu durchbrechen, ist ein schrittweiser, wohlüberlegter Prozess, der ein gewisses Maß an Selbstreflexion verlangt. Ich beobachtete, dass ich so schnell und intuitiv auf Coleton reagierte, dass ich ihm die Brust gab, noch bevor er einen echten Laut ausgestoßen hatte – er musste höchstens ein bisschen zappeln, gurgeln oder schniefen, und schon schritt ich zur Tat. Irgendwann begriff ich, dass er auch ohne meine Hilfe wieder eingeschlafen wäre.
    Wie Sie wissen, hätte ich meine Kinder niemals schreien lassen – und dieser Überzeugung bin ich immer treu geblieben. Was ich allerdings nicht wusste war, dass Babys im Schlaf diverse Geräusche von sich geben. Und diese Geräusche bedeuten nicht automatisch, dass das Baby getröstet oder gestillt werden muss. Babys ächzen, jammern, klagen, grunzen, schniefen, greinen – ja weinen sogar im Schlaf. Babys sind sogar in der Lage, im Schlaf zu trinken …!
    Der erste Schritt zum Durchschlafen besteht also darin, den Unterschied zwischen Schlafgeräuschen und Wachgeräuschen herauszuhören. Wenn das Baby nachts Geräusche von sich gibt, hören Sie bitte ganz genau hin. Wenn Sie aufmerksam lauschen und dabei Ihr Baby beobachten, werden Sie die Unterschiede bald kennen zwischen unbewussten Schlafgeräuschen und dem Signal „ich wache auf und brauche dich“.
    Nachdem ich diese verblüffende Entdeckung gemacht hatte, begann ich, „Schlafen“ zu spielen, wenn Coleton nachts ein Geräusch von sich gab. Ich lauschte und beobachtete reglos – ohneauch nur einen einzigen Muskel zu bewegen –, bis er schließlich tatsächlich aufwachte. Und stellen Sie sich vor: Manchmal wachte er gar nicht auf – er glitt sofort wieder zurück in seinen Tiefschlaf.
    INTERVIEW
    Eine Mutter berichtet
    â€žAls ich ihn vergangene Nacht stillte, löste ich die Brustwarze aus seinem Mund und legte meinen Finger unter sein Kinn, wie Sie es empfohlen haben. ‚Das wird niemals funktionieren‘, dachte ich – aber es klappte – Ben schlief ein! Auch der andere Trick ist hilfreich. Wenn ich ihn von der Brust nehmen und mich umdrehe, glaubt er, ich schliefe und schlummert selbst ein.“
    Carol, Mutter des neun
Monate alten Ben
    Verkürzen Sie die nächtlichen Stillmahlzeiten. Vielleicht folgen Sie demselben Muster wie Coleton und ich – Sie legen Ihr Baby an und schlafen beide wieder ein. Dieses Muster ist sehr einfach durchzuführen, denn durch das Stillen werden Hormone freigesetzt, die die Mutter müde machen – genauso müde wie die Milch das Baby macht. Das Problem ist, dass Ihr Baby an der Brust fest einschläft und allmählich zu der Überzeugung kommt, dass es nur mit der Brustwarze im Mund einschlafen kann und nicht anders. Und jedes Mal, wenn das Kind nachts kurz aufwacht, wird es nach seiner Einschlafhilfe suchen. Sie können Ihrem Kind helfen, ohne diese Hilfe einzuschlafen, indem Sie die nächtlichen Stillmahlzeiten verkürzen.
    INTERVIEW
    Eine Mutter berichtet
    â€žIrgendwann wurde mir klar, dass ich Angst davor hatte, sie nachts nicht mehr zu stillen, weil ich befürchtete, sie wolle dann auch tagsüber nicht mehr gestillt werden. Und das wollte ich nicht. Deshalb gab ich ihr zu jeder Tages- und Nachtzeit die Brust. Doch ich habe erkannt, dass dieser Gedanke falsch ist. Heute stille ich sie vor dem Zubettgehen und morgens vor dem Aufstehen ganz ausgiebig – auf die nächtlichen Stillmahlzeiten können wir auf diese Weise gut verzichten.
    Becky, Mutter der 13 Monate
alten Melissa
    Wenn Sie sicher sind, dass Ihr Baby tatsächlich wach ist und gestillt werden möchte, geben Sie ihm die Brust – aber nur kurz. Und: Bleiben Sie dabei wach! Sobald sich die Saugbewegungen des Babys zu einem eher gemütlichen, genüsslichen Tempo verlangsamen, nehmen Sie es sanft von der Brust. Dabei streicheln Sie es oder reiben ihm liebevoll

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