Schlafen statt schreien
Erfahrung lautet: Es ist nicht Ihre Schuld! Jedes Baby kann Koliken bekommen. Medizinische oder entwicklungsbedingte FaktorenDas einzig Gute an diesen Koliken ist, dass sie wie von Geisterhand verschwinden, sobald das Baby drei, vier Monate alt ist und irgendwann nur noch als schwacher Schimmer in Ihrer Erinnerung bleiben werden.
So helfen Sie Ihrem Kind bei Koliken. Schnelle und hunderprozentig wirksame Hilfe gibt es bei Koliken nicht. Auf der Grundlage von Erfahrungen können Eltern und Fachleute Tipps geben, die Ihrem Kind möglicherweise helfen. Probieren Sie die folgenden Vorschläge einfach aus, bis Sie eine Besserung beobachten. Aber vergessen Sie nicht, dass es kein Wundermittel gibt. Erst wenn Nerven- und Verdauungssystem Ihres Babys gereift sind und eigenständig arbeiten, werden die Koliken verschwinden. Bis dahin hilft nur eins: Bleiben Sie ruhig und versuchen Sie Ihrem Baby Linderung zu verschaffen.
Wenn Sie stillen, dann legen Sie Ihr Baby nach Bedarf so oft wie nötig an.
Wenn Sie stillen, lassen Sie Ihre Anlegetechnik von Ihrer Hebamme oder einer Stillberaterin überprüfen. Beim Stillen sollten keine Klick- oder Schmatzgeräusche zu hören sein, nur dann können Sie sicher sein, dass Ihr Baby beim Trinken keine Luft schluckt.
Wenn Sie stillen, probieren Sie aus, ob es Ihrem Baby besser geht, wenn Sie auf blähende Nahrungsmittel verzichten (dazu zählen: Milchprodukte, Koffein, Kohl, Brokkoli, Zwiebeln und andere blähende Gemüsesorten).
Wenn Sie Fläschchen geben, bieten Sie Ihrem Kind häufiger kleine Mahlzeiten an. Probieren Sie unterschiedliche Produkte aus.
Wenn Sie Fläschchen geben, sollten Sie unterschiedliche Flaschenarten und Sauger ausprobieren; beim Saugen sollte möglichst wenig Luft in Babys Mund gelangen.
Halten Sie Ihr Baby beim Füttern und danach möglichst aufrecht.
Die Mahlzeiten sollten in einem ruhigen Umfeld stattfinden.
Wenn Ihr Baby den Schnuller möchte, darf es ihn haben.
Lassen Sie Ihr Baby immer wieder Bäuerchen machen.
Tragen Sie Ihr Baby im Tragetuch oder einer geeigneten Tragehilfe, in der das Baby mit angewinkelten Knien getragen wird.
Stellen Sie den Kinderwagen ins Haus und fahren Sie Ihr Baby bei Kolikanfällen herum â das beruhigt.
Baden Sie Ihr Baby warm.
Legen Sie Ihrem Baby ein angewärmtes Handtuch, ein warmes Dinkel- oder Kirschkernsäckchen oder eine mit einem Handtuch umwickelte Wärmflasche auf den Bauch â aufpassen, dass Kirschkernsäckchen, Handtuch oder Wärmflasche nicht zu heià sind.
Bringen Sie das Baby in eine embryonale Haltung, wobei seine Knie in Richtung Bauch angezogen sind.
Massieren Sie sanft Babys Bauch.
Wickeln Sie Ihr Baby in eine warme Decke und schaukeln Sie es im Kinderwagen hin und her.
Legen Sie das Baby bäuchlings über Ihre Oberschenkel und massieren bzw. streicheln Sie ihm sanft den Rücken.
Setzen Sie sich mit dem Baby in einen Schaukelstuhl oder legen Sie Ihr Kind in eine Babyschaukel.
Tragen Sie Ihr Baby langsam in einem stillen, dunklen Raum hin und her.
Legen Sie sich auf den Rücken und legen Sie Ihr Baby bäuchlings auf Ihren Bauch; dabei massieren Sie sanft Babys Rücken. (Wenn das Baby schläft, legen Sie es in sein eigenes Bettchen.)
Unternehmen Sie mit Ihrem Baby eine Beruhigungsfahrt mit dem Auto.
Spielen Sie ihm beruhigende Musik oder âweiÃe Geräuscheâ vor.
Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, einem Homöopathen oder Ihrer Hebamme über geeignete Medikamente.
Tipps für Eltern mit einem Kolik-Baby. Wenn das Baby unter Koliken leidet, bedeutet dies für die Eltern oft enormen Stress. Die folgenden Ratschläge sollen Ihnen helfen, besser mit der Situation umzugehen. Denken Sie immer daran, sich das Leben in dieser Phase so einfach wie möglich zu machen und allen überflüssigen Ballast über Bord zu werfen â so dass Sie sich so viel wie möglich um Ihr Baby kümmern können.
Planen Sie Spaziergänge, Besorgungen etc. zu den Tageszeiten ein, zu denen das Baby zufrieden ist.
Machen Sie sich bewusst, dass Ihr Baby während der Kolikphase schreien wird. Auch wenn Sie vielleicht zeitweise für Linderung sorgen können, werden Sie nicht in der Lage sein, das Weinen ganz zu stoppen.
Nehmen Sie Hilfe an. Ãbergeben Sie das Baby für kurze Zeit in die Obhut einer hilfsbereiten Person, so dass Sie zumindest in Ruhe duschen oder ein entspannendes Bad nehmen können.
Denken Sie immer
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