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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Mylord!“ Der Knecht öffnete ihm die Tür.
    Das Innere von Alexanders Kutsche war ebenso luxuriös wie das Äußere. Die Außenseite glänzte vor schwarzem Lack und Silber, und das Familienwappen war dezent hinter einem der Fenster befestigt. Innen gab es weichen roten Samt und prächtiges Holz mit Silberbeschlägen.
    Hugh blickte auf den Boden und sah eine Spur von Sägespänen vor der Sitzbank in Fahrtrichtung. Der Riegel des Gepäckfachs zeigte in die falsche Richtung. Er fand die Berechenbarkeit dieser Frau schrecklich langweilig.
    Er ließ sich auf dem dick gepolsterten Sitz nieder und rief dem Pferdeknecht mit lauter, klarer Stimme zu: „Nach Stirling.“
    „Sehr wohl, Mylord!“ Ferguson zwinkerte und schloss, noch immer grinsend, die Tür.
    Die Kutsche fuhr an, und Hugh lehnte sich genüsslich in die dicken Kissen. Es war typisch für Alexander, dass er eine Karosse besaß, um die ihn vermutlich sogar der Prinz beneidete. Hugh schwor eher auf Wirtschaftlichkeit und schlichten Komfort, sein eigener Wagen war wesentlich einfacher. Er war ein Mann, der seinen Wert kannte und seinen Reichtum nicht zur Schau trug. Von Alexander als dem Laird, dem Titelerben des Clans, erwartete man hingegen, dass er seine Stellung auch nach außen zeigte. Er präsentierte seinen Wohlstand mit einer natürlichen Überheblichkeit und einer Eleganz, die jeder heiratswütigen Frau den Atem verschlug.
    Hugh wurde ebenfalls viel Aufmerksamkeit zuteil, wenn er es denn wünschte - tatsächlich erregte er mehr Interesse, als ihm gerechterweise zugestanden hätte. Doch die Tatsache, dass er nicht der erstgeborene Sohn war, hielt die meisten der verzweifelt nach einem passenden Ehemann suchenden Frauen davon ab, ihm nachzulaufen. Was ihm nur recht war.
    Während die Kutsche in raschem Tempo über das Kopfsteinpflaster ratterte, stellte Hugh sich vor, wie unbequem es Miss Hochnäsig Hurt in diesem Moment hatte, und grinste vor sich hin. Er hoffte, dass sie hungrig, durstig und ordentlich durchgerüttelt sein würde, wenn sie Cadesleeds erreichten.
    Niemand übervorteilte die MacLeans. Absolut niemand. Zufrieden zog er die Hutkrempe über die Augen, lehnte sich im Sitz zurück und schlief ein.
    Nurse klammerte sich mit beiden Händen an den Ledergriff über dem Fenster und stöhnte. Sie war grün im Gesicht. „Muss dieser Kutscher wie ein Verrückter fahren?“
    Triona lehnte sich aus dem Fenster und genoss, wie der Wind an ihren Haaren zerrte. „Wir müssen Caitlyn einholen. Sie hat eine gute Stunde Vorsprung. MacLeans Diener sagte, die Kutsche sei um vier Uhr abgefahren“
    „Das weiß ich, aber ...“ Der Wagen fuhr durch ein weiteres tiefes Schlagloch auf der Straße, und Nurse wurde auf ihrem Sitz so hoch geschleudert, dass ihr Kopf gegen das niedrige Dach der altmodischen Karosse stieß.
    Auch Triona konnte sich nicht mehr am Fenster festhalten, fiel quer über die Sitzbank und krachte mit der Stirn gegen die seitliche Holzvertäfelung „Autsch!“
    Mit einem grimmigen Lächeln in ihrem blassen Gesicht lehnte Nurse sich zurück. „Der Teufel selbst hat diese Straße verflucht.“
    Triona rutschte über die Sitzbank, um wieder aus dem Fenster zu schauen. Soeben näherten sie sich einem kleinen Gasthaus. Obwohl sie den Diener auf dem Dach der Kutsche beauftragt hatte, nach MacLeans Wagen Ausschau zu halten, war sie nicht sicher, ob er aufmerksam genug sein würde. Sie starrte in den Hof des Gasthofs, während sie daran vorbeirasten, konnte aber keine vornehme Karosse entdecken. Sie seufzte.
    „Hast du sie geseh’n?“, erkundigte sich Nurse.
    „Nein, aber Tante Lavinias Kutscher sagte, dass es an dieser Straße mehrere Gasthäuser gibt, in denen der Adel gern absteigt.“ Durch die herabsinkende Dämmerung hielt Triona nach den Lichtern des nächsten Gasthofs Ausschau und schnappte dann nach Luft. „Da ist einer davon!“ Sie reckte sich und schlug mit der Faust gegen das Dach.
    Sofort wurde der Wagen langsamer und bog von der Straße in ein kleines Wäldchen ab, durch dessen Bäume der Hinterhof des Wirtshauses zu sehen war. „Da steht die Kutsche! Ich kann das Wappen sehen. Es sieht genauso aus, wie Tante Lavinia es beschrieben hat!“
    „Gott sei Dank!“ Die alte Kinderfrau schloss für ein kurzes Gebet die Augen.
    Tante Lavinias Kutscher kam zur Tür. „Das is’ die richtige Kutsche, Miss! Ich hab’ sie auch geseh’n, genau wie Sie!“
    „Können Sie erkennen, ob MacLean darin sitzt?“
    Fletcher spähte durch die

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