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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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wurde, war nass und schmutzig. Bluebell sah den Hut ebenfalls, denn sie scheute auf dem schmalen Pfad und rollte wild mit den Augen. Wie Ferguson es ihr beigebracht hatte, presste Triona ihre Knie in die Seiten des Tiers, und das Pferd beruhigte sich.
    Sobald sie Bluebell wieder unter Kontrolle hatte, formte Triona mit der Hand einen Trichter um ihren Mund. „Devon!“, rief sie laut.
    Es kam keine Antwort. Der Wind heulte und der Regen prasselte, aber sonst war kein Geräusch zu hören.
    Triona straffte die Zügel und rief noch einmal, dieses Mal lauter: „Devon!“
    Wieder keine Antwort. Im selben Augenblick, in dem Triona ein drittes Mal den Namen herausschrie, zuckte ein Blitz vom Himmel. Bluebell machte einen Satz nach vorn, doch Triona war darauf vorbereitet und beruhigte die Stute rasch wieder.
    Vom Pferderücken aus starrte Triona hinunter auf den Hut und bemerkte, dass an der Stelle, wo er lag, der Rand des Weges abgebröckelt zu sein schien. War Devon dort abgestürzt? Hatte ihr Pferd gescheut, als es geblitzt und gedonnert hatte? Oder hatte sie einfach nur ihren Hut verloren und war ohne ihn weitergeritten? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    Mit pochendem Herzen stieg Triona aus dem Sattel und wischte sich die Regentropfen aus dem Gesicht. Es war eine sinnlose Bewegung, denn sofort war sie wieder ebenso nass wie vorher. Sie stellte sich neben Bluebells Kopf und tätschelte die Nase des Pferds. „Wir müssen Devon finden.“ Sie warf die Zügel über die Äste eines Busches, band sie sorgfältig fest und ging zum Rand des Weges, um ihn genau zu untersuchen.
    Durch den strömenden Regen konnte sie hinunter in eine raue Schlucht voller schartiger Steine und dichtem Gebüsch sehen. Direkt unter ihr befand ein flaches, zerklüftetes Stück Felsen und bildete ein Dach über dem Abgrund. Von diesem Vorsprung lief das Wasser in breiten, silbrigen Strömen hinunter, die im Nebel am Grund der Schlucht verschwanden.
    Der Wind pfiff über den Berg auf der anderen Seite des Abgrunds, blies den Regen in Trionas Gesicht und hob ihr den Hut vom Kopf. In letzter Minute hielt sie ihn fest und hinderte ihn am Davonfliegen.
    War Devon dort unten? Triona rief wieder und wieder Devons Namen, doch es kam keine Antwort. Lieber Gott, lass sie nicht verletzt sein!
    Ein ohrenbetäubender Donnerschlag krachte durch die Luft. Bluebell scheute heftig und riss sich von dem Busch los, an dem Triona sie festgebunden hatte. Hastig versuchte Triona, nach den Zügeln zu greifen, doch die Stute war wild vor Angst, und ihre Hufe zuckten dicht neben Trionas Kopf durch die Luft.
    Triona duckte sich und machte rückwärts einen Schritt zum Wegrand. Der Boden unter ihren Stiefeln gab nach, und mit einem entsetzten Aufschrei rutschte sie den steilen Abhang hinunter und landete hart auf dem flachen Felsvorsprung.
    Alles war still. Nur Bluebells Hufe waren zu hören, als die Stute zurück zum heimatlichen Stall galoppierte.
    Der Regen strömte auf die bewusstlose Triona hinunter, während ein Rinnsal aus Blut sich mit dem Wasser mischte, das vom Felsvorsprung in die Schlucht lief.
    „Endlich wieder zu Hause.“ Hugh schwang sich aus dem Sattel und streckte die Hände nach Devon aus. Zitternd vor Kälte und Erschöpfung ließ sie sich in seine Arme fallen. „Du hattest Glück, dass Onkel Dougal daran gedacht hat, sämtliche Außengebäude zu durchsuchen.“
    „Ich ... ich ... weiß“, erwiderte sie mit klappernden Zähnen.
    Dougal warf Ferguson seine Zügel zu und stieg ebenfalls vom Pferd. „Was für ein Tag! Ich bin am Verhungern. Hoffentlich hat Mrs Wallis eine warme Mahlzeit vorbereitet.“
    „Ich habe auch schrecklichen Hunger.“ Hugh schlang die Arme fester um Devon. „Nachdem du die Pferde in den Stall gebracht
    hast, kommst du auch ins Haus und isst etwas, Ferguson.“
    Hugh zog eine Spur aus Wassertropfen hinter sich her, als er Devon ins Haus trug. In der Halle stellte er sie auf die Füße und streifte den nassen Umhang von ihren Schultern.
    Nora tauchte als Erste auf. „Sie haben sie gefunden!“
    Dann kam Mrs Wallis in die Halle gerannt. „ Gott sei gepriesen! “ „Sie braucht ein heißes Bad und etwas zu essen“, erklärte Hugh. „Ganz besonders etwas zu essen“, betonte Dougal.
    „Sofort!“ Mrs Wallis drehte sich zu Angus um. „Ich habe heiße Suppe gekocht. Hol ein paar Handtücher und bring auf der Stelle heißes Badewasser ins Kinderzimmer.“
    Angus eilte davon, und sie wandte sich wieder an

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