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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Schwestern, ihr Onkel Bedford sei wieder unterwegs, um MacLean zu suchen.
    „Das macht er jetzt schon seit drei Tagen“, stellte Caitlyn fest, während sie sich etwas von dem Rührei nahm. „Warum wartet er nicht einfach, bis MacLean kommt? Er hat einen Brief geschickt, in dem er seinen Besuch ankündigt.“
    „Dein Onkel glaubt nicht, was er da schreibt, und ich bin derselben Ansicht. “ Mit energischen Bewegungen strich Tante Lavinia Butter auf ihren Toast, und die Brotkrümel flogen quer über die blank polierte Tischplatte aus Walnussholz. „Wir trauen MacLean nicht! Er ist ein Schurke, ein Wüstling und ein ...“
    „Und mein zukünftiger Ehemann.“ Triona schaute ihre Tante an und runzelte irritiert die Stirn. „Erst gestern Abend, während du dich über die Vorzüge von Blassblau gegenüber Blasspink als Farbe für das Hochzeitskleid ausgelassen hast, erklärtest du in einer Zwischenbemerkung, er sei ,erste Güte und würde einen hervorragenden Ehemann abgeben.“
    Tante Lavinia errötete. „Ich bin mir vollkommen sicher, dass er aus bestem Hause stammt! Ich wollte nur sagen ... vielleicht ist,Schurke* ein zu harter Ausdruck. Der Mann war jedoch sehr nachlässig. Er hat auf keine der vielen Nachrichten geantwortet, in denen dein Onkel ihn aufforderte, persönlich zu erscheinen. Außerdem hat er ...“ Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf und sah mit weit geöffneten Augen zum Fenster. „Hört ihr das? Das ist eine Kutsche!“
    Trionas Magen zog sich zu einem festen Knoten zusammen. Dennoch gelang es ihr, in gelassenem Ton hervorzustoßen: „Was meinst du denn?“
    Tante Lavinia stand auf, und ihr vorstehender Bauch schob ihren Frühstücksteller quer über den Tisch. Sie schaute aus dem vorderen Fenster. „Er ist es! Beeil dich, meine Liebe! In den Salon!“ Sie führte den Feldzug an und hetzte fast im Laufschritt zur Tür. „Oh, ich wünschte, Bedford wäre zu Hause! Was, um alles in der Welt, soll ich zu dem Mann sagen?“ Ihre Stimme wurde leiser, während sie die Eingangshalle durchquerte.
    Triona und Caitlyn schauten einander an und eilten dann hinter ihrer Tante her. Ihre Teller blieben unberührt zurück. Sie waren gerade vor der Tür zum Salon angekommen, als der Klopfer an der Eingangstür energisch betätigt wurde.
    Die Schwestern liefen in den Salon, und Caitlyn ließ sich in einen der Sessel vor dem Kamin sinken, während Triona sich auf einen Stuhl in der Nähe der Tür setzte.
    Ihre Röcke und ihre Haare wippten noch von ihrem raschen Lauf, als Dobbins auch schon auftauchte und verkündete: „Lord Hugh MacLean wünscht Sie zu sehen, Mylady.“ Der Butler verschwand, und im nächsten Augenblick erschien eine andere vertraute Gestalt im Türrahmen.
    Tante Lavinia machte Anstalten, sich zu erheben.
    „Bleiben Sie bitte sitzen“, bat MacLean, und seine tiefe, raue Stimme passte nicht recht zu den zierlichen Möbeln des Salons. „Ich bleibe nicht länger als ein paar Minuten. Ist Lord Galloway zu Hause?“
    „Nein“, erwiderte Tante Lavinia betrübt.
    MacLean hob die Brauen. „Wie schade.“
    „Er ist auf der Suche nach Ihnen!“, fauchte Tante Lavinia ihn überraschend schroff an.
    Nun zog er die Brauen zusammen. „Ich habe ihm eine Nachricht geschickt, in der ich ihm mitteilte, dass ich ihn hier aufsuchen werde, sobald ich es einrichten kann. Hat er den Brief nicht bekommen?“
    „Doch, aber er dachte ... warten Sie einen Augenblick. Warum wollen Sie nur ein paar Minuten bleiben? Sicher werden Sie länger brauchen, um ...“
    „Ich bin gekommen, um Ihre Nichte abzuholen. Wir werden heute Vormittag heiraten.“
    Tante Lavinia riss die Augen so weit auf, dass es aussah, als würden sie im nächsten Moment aus ihren Höhlen springen. „Aber ...“
    „In der Kirche ist alles schon vorbereitet, wir müssen uns also beeilen. Der Erzbischof wird die Zeremonie persönlich leiten. Er erwartet uns in dreißig Minuten.“
    Dreißig Minuten. Triona war weder in der Lage, zu sprechen, noch zu schlucken. Nur noch dreißig Minuten.
    Tante Lavinia blinzelte verwirrt. „Aber ... man braucht ein Kleid und einen Schleier und einen Ring und ... Ohne all diese Dinge zu heiraten, wäre schlichtweg barbarisch !“
    Über MacLeans Gesicht glitt ein schwaches Lächeln, während er sich Triona zuwandte und ihr den Arm entgegenstreckte.
    Sie betrachtete einen Moment seine Hand, dann legte sie ihre hinein.
    Er zog sie aus ihrem Sessel hoch. „Bist du bereit?“ Seine Augen, mit denen er ihren

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