Schlaflos in Schottland
hoffnungsvolles Gesicht, und Dougal klopfte sich selbst in Gedanken auf die Schulter.
„Das ist eine gute Idee. Ich könnte Catriona bitten, sich darum zu kümmern, dass verschiedene Aufgaben im Haus erledigt werden - besonders die aufwendigen Dinge, die wir normalerweise im Frühjahr machen. Und ich nehme die Mädchen mit zur Arbeit in den Stall, wann immer es möglich ist.“
Dougal lehnte sich in seinem Sessel zurück und prostete sich im Stillen zu. Sophia würde stolz auf ihn sein, weil er Hugh einen so guten Rat gegeben hatte. Sie sagte ständig zu ihm, wie wichtig es war, dass er und sein Bruder miteinander redeten.
Gedankenverloren nickte Hugh. „Ja, das könnte ich tun.“
„Du trainierst Pferde. Der Unterschied zwischen Frauen und Pferden ist nicht so schrecklich groß.“
„Das ist ein sehr gutes Argument“, stimmte Hugh beeindruckt zu. „Pferde sind von Natur aus auch sehr launisch.“
„Und gefühlsbetont.“
Hugh nickte. „Es gibt einige Gemeinsamkeiten.“
„Das darfst du nur niemals deiner Frau erzählen, es sei denn, du legst Wert darauf, für den Rest deines Lebens allein zu schlafen.“ „Hast du keine Angst, dass ich Sophia verraten könnte, dass dieser Gedanke von dir stammt?“, erkundigte Hugh sich grinsend.
„Selbstverständlich nicht“, erklärte Dougal hochmütig. „Wir reden übrigens nicht von Sophia und mir. Was wirst du also deiner Frau sagen?“
„Ich werde ihr eine Liste mit Haushaltspflichten geben, deren Erledigung sie überwachen soll. Diese Aufstellung wird umfangreich genug sein, um sie und die gesamte Dienerschaft während der nächsten Wochen auf Trab zu halten. Die Mädchen sehnen sich nach einer richtigen Mutter. Wenn sie auch nur ein kleines bisschen Ermutigung bekämen, würden sie sich sofort an Catriona hängen. “
„Es könnte doch aber sein, dass sie in drei Monaten gar nicht gehen muss“, gab Dougal zu bedenken.
Hugh verzog das Gesicht. „Es gibt in meinem Leben keinen Platz für eine Frau, ganz zu schweigen von einer Ehefrau. Außerdem habe ich mir geschworen, meine Töchter vor allem Leid zu beschützen. Sie wären schrecklich verletzt, wenn sie anfingen, irgendeine Frau zu mögen, die ich geheiratet habe, und die Beziehung dann in die Brüche ginge.“
Dougal füllte Hughs und sein eigenes Glas auf. „Was hat Catriona denn gesagt, als du ihr von den Kindern erzählt hast?“
Hugh schwieg.
Dougal ließ sein Glas sinken. „Du hast ihr doch von ihnen erzählt, nicht wahr?“
„Nein.“
„Gütiger Gott, warum denn nicht?“
„Zunächst einmal, weil wir uns kaum kennen. Ich bin sowieso niemand, der mit aller Welt über seine Kinder spricht. Außerdem hatte ich genug damit zu tun, alles für die verdammte Hochzeit zu organisieren, und ... nun ja, ich habe vergessen, es ihr zu sagen.“ „Und was war auf der Fahrt hierher?“
„Es erschien mir sehr seltsam, einfach damit herauszuplatzen.“ Hugh stieß einen tiefen Seufzer aus. „Verdammt noch mal, ich wollte niemals heiraten! Wenn mir eine bessere Möglichkeit eingefallen wäre, mit dem Skandal umzugehen, hätte ich diesen Weg nicht gewählt, aber mir blieb keine andere Wahl. Und dann musste ich mich die ganze Fahrt hierher schrecklich beherrschen, sie nicht zu ...“ Er starrte finster vor sich hin. „Ich werde es ihr gleich als Erstes morgen früh sagen.“
„Gut. Mach das aber auch wirklich.“
Hugh leerte sein Glas und stand auf. „Ich weiß, was ich zu tun habe“, brummte er. „Es ist einfach nur verdammt lästig.“
„So funktioniert das Gewissen nun einmal.“
„Nun ja, ich wäre wahrscheinlich ohne meins besser dran“, erklärte Hugh und ging zur Tür.
„Unsinn. Die Mädchen brauchen dich als Vorbild. Außerdem macht es mir das Leben leichter, wenn ich nicht allein als Beispiel für Moral und Edelmut herhalten muss.“
„Eingebildeter Kerl!“
Dougal grinste nur.
Hugh stand inzwischen vor der Tür. Er zögerte. „Danke für deinen Rat, Dougal. Du hast mir etwas gegeben, worüber ich nachdenken kann.“
„Ich bin sicher, wenn Sophia hier wäre, hätte sie dir dasselbe gesagt.“ Dougal dachte kurz nach. „Außer der Sache mit der Dressur von Frauen und Pferden.“ Er stellte sein Glas auf den Tisch. „Ich schlage vor, du überlegst dir eine nette Art, wie du deiner frisch angetrauten Braut die Regeln hier im Haus klarmachst, inklusive der Tatsache, dass du drei reizende Töchter hast, die sie gefälligst in Ruhe lassen soll. Sei energisch, aber fair
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