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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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nun ordentlich in dem großen Kleiderschrank. Mrs Wallis war ein echter Segen!
    Triona zog sich an, schlüpfte in ihre Stiefeletten und entdeckte schließlich auf einem kleinen Tischchen neben dem Waschtisch ihre Brille. Nachdem sie sie sich auf die Nase gesetzt hatte, dachte sie über ihre Lage nach. Dieser Morgen war ein vielversprechender Anfang ihrer Ehe gewesen.
    Sie hatte den Skandal überstanden, die Hochzeit und die Reise nach Gilmerton, und nun hatte sie auch ihre ersten Erfahrungen als Herrin von Gilmerton und als Ehefrau gemacht. Abgesehen von ihrem Heimweh war sie recht zufrieden mit ihrer Situation.
    Nun musste sie nur noch herausfinden, wie der Haushalt geführt wurde. Dann konnte sie ihren Platz darin einnehmen, bis es Zeit war, nach Hause zurückzukehren.
    Nach Hause. In Wythburn saßen ihre Brüder und Schwestern um diese Zeit im Frühstückszimmer, lachten miteinander und redeten über ihre Pläne für den Tag. Ihre Eltern würden inzwischen auch zurückgekehrt sein, würden von ihrer Hochzeit wissen und sich vielleicht Sorgen um sie machen. Ich sollte ihnen heute einen Brief schreiben, und auch einen an Großmutter, um sie wissen zu lassen, dass ich hier bin und sie schon bald besuchen werde. Triona war sich nicht ganz sicher, wie weit Mams Haus von Gilmerton entfernt lag, aber vielleicht war es so nah, dass sie an einem Tag hin- und auch wieder zurückfahren konnte.
    Bei diesem Gedanken fühlte sie sich sofort besser und schaute sich auf der Suche nach Papier und Feder und einem Schreibpult um. Plötzlich begann ihr Nacken zu prickeln, und als sie sich umwandte, stellte sie fest, dass Hugh sie vom Bett aus anschaute. Auf der Stelle durchfuhr sie ein heftiger Schauer.
    Er richtete sich auf, und die Decken rutschten bis zu seiner Taille hinunter, während er sich erst das Gesicht rieb und dann gähnte. Nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte, schenkte er ihr ein schläfriges Lächeln. „Guten Morgen, mein Eheweib. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.“
    Triona stellte fest, dass ihr diese Anrede gut gefiel. „Auch dir einen guten Morgen. Ich habe tief und fest geschlafen. Und du?“ Sein träges, sinnliches Lächeln brachte ihren Magen zum Flattern, und dieses Gefühl hatte nichts damit zu tun, dass sie hungrig war.
    „Oh, auch ich habe geschlafen wie ein Stein“, bekannte er in vertraulichem Ton. „Weil du dafür gesorgt hast, dass ich so hart wie einer war, bevor ich überhaupt zum Schlafen gekommen bin.“ Sie lächelte ihn an, obwohl sie sich plötzlich sehr unbeholfen vorkam. Dann ging sie zum Sofa, ließ sich darauf nieder und machte sich an den Bändern ihrer Stiefeletten zu schaffen. „Ich weiß, dass es vielleicht noch ein bisschen früh dafür ist, aber ich glaube, es wäre gut, wenn wir über unsere Erwartungen sprechen würden.“
    Er zog die Brauen hoch, und sein Lächeln verblasste. „Ich wollte tatsächlich dasselbe vorschlagen, weil...“ Sein Blick wanderte zur Uhr. „Gütiger Gott, es ist schon fast neun!“
    „Ja.“ Sie spürte, wie ihre Wangen anfingen, zu glühen. „Wir haben lange geschlafen.“
    Er warf die Decken zurück, sprang aus dem Bett und ging sofort zum Fenster, wo er den Vorhang öffnete und hinausschaute. Was auch immer er dort draußen sah, schien ihm zu gefallen, denn er stieß einen Laut aus, der klang wie ein Seufzer der Erleichterung. Dann ging er zum Waschtisch neben seinem Bett zurück. „Erwartest du jemanden?“, erkundigte sie sich.
    Er sah sie an. „Mein Bruder Dougal wird nach dem Frühstück zurückkehren.“
    „ Zurückkehren ? “
    „Er war gestern Abend hier, als du schon schliefst.“
    „Es tut mir leid, dass ich ihn verpasst habe.“
    „Du wirst ihn heute kennenlernen. Er kommt oft zu Besuch, wenn seine Frau nicht zu Hause ist, und momentan ist sie für eine Woche oder so in Edinburgh.“
    „Ich freue mich darauf, ihn zu treffen. Sieht er dir ähnlich?“ „Ja, aber er ist blond. In jeder Generation gibt es in unserer Familie ein goldenes Kind.“ Er warf sein feuchtes Handtuch über eine Stange, die seitlich am Waschtisch angebracht war. „Ich nehme an, er wird in etwa einer Stunde hier eintreffen.“
    MacLean ging zum Kleiderschrank. Er bewegte sich in seiner Nacktheit ganz entspannt, und Triona ertappte sich dabei, wie sie unverhohlen das muskulöse Hinterteil ihres Ehemanns anstarrte. Ihre Wangen begannen zu glühen, sie hoffte inständig, dass er ihren Blick nicht bemerkt hatte, und beugte hastig den Kopf, um die Senkel

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