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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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führen das Pfarrhaus gemeinsam. Was Papa nicht kann, kann Mama umso besser. Und wenn es wirklich viel zu tun gibt, wie zum Beispiel zu Michaelis oder wenn viele Hochzeiten anstehen, hilft die ganze Familie. Ich weiß, wie man die Bücher führt und Ähnliches. Ich kann auch ...“
    „Ich brauche keinen Partner und keine Partnerin.“ Der Blick seiner grünen Augen war plötzlich kühl. „Auch nicht für ein oder zwei Monate.“
    Sie schnappte nach Luft. Ich sollte nicht verletzt sein. Er will mich nur an unsere Situation erinnern, und ich muss wirklich daran denken, dass wir kein normales Ehepaar sind.
    Sein Gesichtsausdruck wurde weicher. „Ich bin kein uneinsichtiger Mann, Catriona. Sicher gibt es in diesem Haus und drum herum vieles, was verbessert werden könnte. Die Dienerschaft hat lange Zeit einfach getan, was sie wollte.“
    „Vielen Dank“, erwiderte sie in spöttischem Ton.
    „Gern geschehen.“ Unter gesenkten Wimpern hervor schaute er sie streng an. „Es gibt ein wichtiges Thema, über das wir uns unterhalten müssen. Obwohl du innerhalb der Mauern dieses Hauses schalten und walten kannst, wie du möchtest, will ich nicht, dass du dich in die Erziehung meiner Töch...“
    Er wurde von dem Geräusch lauter Schritte unterbrochen, die die Treppe herauftrampelten, als hätte man eine Herde Wildschweine ins Haus gelassen.
    „Was ist da los?“, stieß Triona hervor.
    Die Tür flog auf, und drei Kinder erschienen. Ein dünnes Mädchen von etwa fünfzehn Jahren lief als Erste ins Zimmer. Sie hatte strähniges blondes Haar, das zu einem straffen Knoten zusammengefasst war. Ihr Mund war zu einem breiten Lächeln verzogen - bis sie Triona sah. Dann blieb sie abrupt stehen. Ihr dicht auf den Fersen war ein jüngeres Mädchen, das ungefähr dreizehn Jahre alt sein mochte. Sie war eine erstaunliche Schönheit mit schwarzen Haaren und dichten schwarzen Wimpern, ihre Augen waren so dunkelbraun, dass sie fast schwarz wirkten. Sie lief so schnell, dass sie das ältere Mädchen fast umgerannt hätte, als dieses plötzlich stehen blieb. An der Hand hielt die Schwarzhaarige ein kleines Mädchen von höchstens sechs Jahren. Sie schaute mit weit aufgerissenen Augen um sich. Blonde Locken umrahmten ihr rundes Gesicht.
    Die drei Mädchen musterten Triona mit so erschrockenen Mienen, dass sie sicher war, bei jeder von ihnen ein Spiegelbild ihres eigenen schockierten Gesichts zu sehen.
    Dann blickten die Kinder an ihr vorbei, und alle drei strahlten plötzlich wieder. „Papa!“, riefen sie, während sie losrannten, um gleich darauf Hugh mit Küssen zu überschütten und ihn zu umarmen.

11. Kapitel
    Ach, meine Mädchen, ihr kennt die Macht eures eigenen Zorns nicht, bis er in euren Adern brennt.
    So sprach die alte Heilerin Nora in einer kalten Winternacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    Du hättest es ihr sagen sollen!“, sagte Dougal und folgte seinem Bruder in die Bibliothek.
    Hugh starrte ihn finster an. Dougal suchte sich ungerührt den bequemsten Sessel aus und ließ sich darin nieder. „Gerade wollte ich es hinter mich bringen, da kamen die Mädchen ins Zimmer. Ich dachte, du würdest sie bis nach dem Frühstück bei dir behalten.“
    „Das habe ich auch getan! Du hattest Glück, dass ich sie dazu bewegen konnte, wenigstens so lange bei mir zu bleiben. Nachdem sie gehört hatten, dass du wieder zu Hause bist, waren sie außer Rand und Band.“ Dougal zog eine Grimasse. „Ich war froh, sie endlich herbringen zu können.“
    Hugh seufzte und rieb seinen Nacken, während er sich in den Sessel gegenüber von Dougal fallen ließ. „Verdammt noch mal. Was für ein Durcheinander.“
    „Ich wundere mich, dass du nicht längst auf warst. Es war schon nach neun, also dachte ich, ich hätte dir genug Zeit gelassen ...“ Dougal heftete seinen Blick auf Hughs errötendes Gesicht. „Ach ja, ich verstehe. Jungvermählte. Wie konnte ich das nur vergessen? Ich gehe davon aus, dass ihr beide euch anständig verhalten habt, als die Kinder ins Zimmer stürmten?“
    „Gerade so eben.“
    Wieder verzog Dougal das Gesicht. „Es tut mir leid. Ich habe einfach nicht nachgedacht.“
    „Wenn ich nur zehn Minuten mehr Zeit gehabt hätte, Catriona die Situation zu erklären, wäre alles in bester Ordnung gewesen.“ Wenigstens bildete er sich das ein. Um ganz ehrlich zu sein, war die Unterhaltung schon bevor die Mädchen ins Zimmer geplatzt waren nicht ganz so verlaufen, wie er es gehofft hatte.
    Er fing an, sich zu fragen, ob

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